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0109 - Der Blockadering um Lepso

Titel: 0109 - Der Blockadering um Lepso Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Plastikboden des Hafens. Der Rundschirm zeigte ein Meer von Raumschiffen aller Typen, Boote der Überschweren waren kaum zu sehen, dafür um so mehr die Walzentypen der Springer, die Hospitalschiffe der Galaktischen Mediziner, und dazwischen Modelle, die es im bekannten galaktischen Raum nur in kleiner Stückzahl gab. Jedes Schiff, außer denen der Aras, war bewaffnet, und doch wagten sie alle nicht, sich auf einen Kampf mit Rhodans Superschiachtschiffen einzulassen. Die Gefahr, die in zehntausend und fünfzehntausend Metern über ihnen kreiste, schätzten sie richtig ein. Doch da mußte einer der Galaktischen Händler den Verstand verloren haben. Eine Minute nach der Landung der IRONDUKE versuchte ein Walzenschiff nur hundert Meter lang, in einem Blitzstart zu entkommen. Wie eine Kugel raste es in den klaren Himmel. Aber mit dem Start dieses Walzenschiffes donnerten aus der ersten Blockaderinghöhe von allen Seiten Rhodans schnelle Zerstörer heran. Der Springerkommandant des kleinen Walzenraumers eröffnete mit Impuls und Thermostrahlen das Feuer. Zwei Zerstörer traf er.
    Zu diesem Zeitpunkt war der Walzenraumer von sechzehn Zerstörern eingekreist. Ein Teil davon nahm sein Triebwerk unter Strahlbeschuß, die anderen Zerstörer bauten ein Gitter an Strahlen um ihn herum auf. Dann flog ein Stück des Triebwerkes in einer grellen Stichflamme auseinander, das Schiff verlor im gleichen Moment an Fahrt, ging in eine beunruhigend enge Kurve, um dann torkelnd eine Notlandung zu versuchen. An der großen Schleuse der IRONDUKE schickte der für Kampfroboter zuständige Offizier zwei Dutzend Maschinen hinaus. Befehl: notgelandeten Flüchtling zu umzingeln und keinen Springer von Bord zu lassen. In der IRONDUKE lief die letzte Meldung ein. Alle Verbände der ersten Welle waren auf Lepso gelandet, und die eingesetzten Roboter hatten inzwischen auch die wichtigsten Punkte dieser Welt besetzt. Für Perry Rhodan war es das Zeichen, sich jetzt persönlich mit der Regierung von Lepso in Verbindung zu setzen. Sein Funkanruf wurde nicht erwidert. Der zweite blieb ebenfalls ohne Echo. Dafür schrieen sämtliche Sender des Planeten ihre Hilferufe ins Weltall hinaus. Sie nannten darin die Solare Flotte Piratenschiffe, und die Terraner wurden zu Banditen gestempelt. Neben den Hilferufen trafen immer mehr Nachrichten aus allen Teilen des Großen Imperiums ein. Alle Überschweren meldeten ihr Kommen. Die riesigen Flotten der Springer waren zum Firingsystem unterwegs. Ekhonidische Abtrünnige versprachen Hilfe. Unverhüllte Drohungen wurden auch gegen Arkon gerichtet. Imperator Gonozal VIII. mußte es sich bieten lassen, Rhodans Handlanger genannt zu werden. Perry Rhodans scharf gezeichnetes Gesicht blieb beherrscht; in seinen grauen Augen war kein Funkeln zu sehen. Er drehte den Kopf zu Bully und sagte ruhig: „Ich glaube, daß es jetzt Zeit ist, hier einmal nach dem Rechten zu sehen. Fast scheint es, daß auf diesem Planeten das verdammte Rauschgift hergestellt wird. Anders kann ich mir diese Proteste über unsere Besetzung nicht erklären.” Er wartete eine Stellungnahme Bullys nicht ab. Er sah zu John Marshall, der im Hintergrund der Zentrale stand und sich flüsternd mit Fellmer Lloyd unterhielt. Auf telepathischem Weg rief er ihn an: John, setzen Sie den swoonschen Individualspürer ein. Nehmen Sie Ihre besten Telepathen mit. Was auch in den nächsten Stunden geschieht, es hat Sie und Ihre Gruppe nicht zu interessieren.
    Okay, Chef, telepathierte Marshall zurück. Hoffentlich finden wir ihn! Hoffentlich, schickte Rhodan seinen Wunsch zum Chef seiner Mutanten hinüber, aber es war kein Wunsch, der ihn froh machte.
    Er wandte sich an den Epsaler Claudrin. „Start, Oberst! Landen Sie die IRONDUKE auf dem großen Platz vor dem Regierungszentrum. Ich muß den Herren von Lepso anscheinend noch beweisen, daß ich empfangen werden möchte.” Claudrin beugte sich zur Bordverständigung vor und unterrichtete seinen Waffenoffizier Brazo Alkher.
    Dr. Edmond Hugher nahm die neuen Ereignisse zur Kenntnis, die in vielen Städten auf Lepso Angst und Panik ausgelöst hatten. Ihn interessierte das ganze nicht. Von Natur aus unnatürlich friedliebend und nicht erregbar, wartete er die weitere Entwicklung bei seiner Forschungsarbeit in den Labors des Tempelbezirkes ab.
    Nur eine einzige Anordnung hatte er getroffen, die mit dem Erscheinen der Solaren Flotte über Lepso im Zusammenhang stand: die Abfüllung der Liquitivflaschen hatte er kurzfristig

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