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011 - Das Mädchen in der Pestgrube

011 - Das Mädchen in der Pestgrube

Titel: 011 - Das Mädchen in der Pestgrube Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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das Rauschen der Blätter und das Knirschen unserer Schritte war zu hören.
    »Kommen Sie schon, Dorian!«
    Ich fühlte mich alles andere als wohl in meiner Haut. Bei meinem letzten Besuch war ich nur knapp mit dem Leben davongekommen. Olivaro machte indessen einen fröhlichen Eindruck. Der Bankier wurde mir immer unheimlicher. War er nun auf meiner Seite oder …
    Vor der Glasveranda blieben wir stehen. Olivaro öffnete die Tür, und ich folgte ihm die vier Stufen hoch, die zur Eingangstür führten. Zielstrebig schritt Olivaro weiter.
    »In der Diele steht eine unheimliche Gestalt«, sagte ich. Coco hatte mir erzählt, daß es sich dabei um den Hüter des Hauses handelte – ein Wesen, das in seinem früheren Leben einmal ein Mensch gewesen war und nun als Monstrum den Zamis' diente.
    »Ich weiß«, sagte er knapp.
    Die Diele war in mattes Licht gehüllt. Uns gegenüber lag eine weiße Glastür, neben der der Hüter stand. Er war kaum einen Meter hoch. Der Körper war schwarz, und das Gesicht war hinter einer buntbemalten Holzmaske verborgen.
    Im Haus war es verdächtig still. Olivaro blieb vor der Figur stehen und riß die Maske herunter. Ich hielt den Atem an. Das Gesicht war eine blutige Masse, in der sich dicke Würmer wie Blutegel festgesaugt hatten. Olivaro strich mit der flachen Hand darüber. Die Würmer zerfielen zu Staub. Er berührte kurz den schwarzen Körper. Es war ein lautes Krachen zu hören, und die Statue zerfiel in Tausende Stücke.
    Vergnügt lächelte Olivaro mir zu. »Jetzt werden wir mal nachsehen, wo sich die Familie Zamis versammelt hat. Ich wette, sie sind alle im großen Wohnzimmer.«
    Wir durchquerten einen Wintergarten und blieben vor einer Schiebetür stehen. Olivaro bewegte die rechte Hand leicht, und die Tür glitt auf. Der dahinterliegende Raum war dunkel. Olivaro steckte den Kopf hinein.
    »Ich habe mich nicht getäuscht«, sagte er. »Die ganze Familie ist versammelt.«
    Er klatschte in die Hände, und die Deckenbeleuchtung flammte auf.
    »Kommen Sie ruhig herein, Dorian!«
    Zögernd sah ich ihm nach, wie er im Raum verschwand.
    »So kommen Sie doch schon!«
    Der Raum war unglaublich groß und geschmackvoll eingerichtet. Ein dicker Spannteppich dämpfte meine Schritte. Ich überwand meine Scheu und ging weiter, blieb aber stehen, als mein Blick auf einen Mann fiel, der leblos auf dem Boden lag. Seine Hände hatten sich im Teppich verkrallt.
    »Hier ist die ganze Familie Zamis versammelt«, sagte Olivaro laut. »Sehen Sie sich um, Dorian!«
    Er gab dem Toten am Boden einen Stoß. Der Tote rollte auf den Rücken. Sein Gesicht war angeschwollen und mit schwarzen Flecken übersät.
    »Das … ist … Georg Zamis«, stammelte ich. »Einer von Cocos Brüdern.«
    »Richtig«, sagte Olivaro.
    Meine Blicke folgten seiner ausgestreckten Hand. In einem bequemen Stuhl saß Michael Zamis, Cocos Vater. Er war das Oberhaupt der Familie gewesen. Sein Kopf war auf die Brust gesunken. Er atmete schwer.
    »Sehen Sie mich an!« sagte Olivaro scharf.
    Michael Zamis hob den Kopf. Seine Augen glänzten fiebrig. »Retten Sie mich!« flüsterte er. »Ich war immer ein treuer Diener. Ich war …«
    Olivaro lachte. »Alle Ihre Familienmitglieder sind tot«, sagte er brutal.
    Ich blickte mich rasch im Zimmer um. Überall sah ich Leichen. Fünf Männer und drei Frauen. Einige lagen in seltsam gekrümmten Haltungen da, einige hockten zusammengesunken auf Stühlen und Couchen, und alle hatten aufgedunsene Gesichter und schwarze Flecken, die wie Geschwüre aussahen. Nach den verzerrten Gesichtern zu schließen, mußten sie einen fürchterlichen Tod erlitten haben.
    »Gnade!« winselte Zamis.
    Olivaro schüttelte den Kopf. »Sie und Ihre Familie bekamen die verdiente Strafe. Das wird allen anderen Mitgliedern der Schwarzen Familie als Warnung dienen. Wer sich gegen Asmodi auflehnt, der wird gestraft. Sie haben sich mit seinem Vorgänger verbündet, um Asmodi zu stürzen. Sie versprachen sich einige Vorteile davon. Aber nun sind Sie in wenigen Minuten tot.«
    Zamis stierte ihn an, hob den rechten Arm, und sein Gesicht verzerrte sich vor Schmerzen. »Was ist mit Hunter?« fragte er krächzend und zeigte auf mich. »Er ist der größte Feind der Schwarzen Familie. Und er lebt.«
    Olivaro lächelte. »Sehen Sie sich Hunter genau an …«
    Zamis beugte sich etwas vor, blickte mich an und plötzlich leuchteten seine Augen zufrieden.
    »Haben Sie genug gesehen?«
    Zamis nickte. »Er ist vom Tod gezeichnet.«
    »Was hat

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