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011 - Die Amazonen von Berlin

011 - Die Amazonen von Berlin

Titel: 011 - Die Amazonen von Berlin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claudia Kern
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gehandelt, denn der Schacht hatte einen Durchmesser von mehr als zehn Metern.
    Über ihm wurde es plötzlich still. Matt sah auf. Jennifer Jensen erschien am Rand der Grube. In den Händen, die sie vor der Brust gefaltet hatte, hielt sie ein Messer.
    »Frawen«, sagte sie. »Hört die Worte eurer Königin. So wie der Brauch es verlangt, hat die Mutter einen Lofre für mich erwählt. Er trägt die Zeichen Qadras. Nun soll der Kampf darüber entscheiden, ob er meiner würdig ist.«
    Jennifer streckte die Hände aus und ließ das Messer in die Grube fallen. Es schlug vor Matt auf den harten Boden. Jennys ehemaliger Kamerad hob es auf.
    Wenigstens die Fesseln hatten sie ihm abgenommen, bevor sie ihn in die Arena schickten.
    »Das ist doch wohl nicht euer Ernst!«, entfuhr es ihm, als er das Messer in der Hand wog. Es war alt und schartig. Mit ein wenig Glück konnte man damit noch Kartoffeln schälen. Für den Kampf gegen eine fünfhundert Pfund schwere Riesenkatze war es jedoch denkbar ungeeignet.
    »Möge Qadra den Sieger bestimmen«, verkündete Jennifer, ohne auf Matts Worte einzugehen.
    Er entdeckte die Mutter am Rand der Grube. Die alte Frau wirkte unzufrieden. In Matthew keimte der Verdacht, dass Jennifer die Waffe absichtlich ausgesucht hatte, um sicher zu stellen, dass er den Kampf nicht gewann. Vielleicht war sie mit der Entscheidung der Mutter nicht einverstanden und versuchte das Blatt im letzten Moment noch zu wenden.
    Oben wurde sein Gegner zur Arena geführt. Matt fühlte, wie ihm der Schweiß ausbrach, als er den Sebezaan sah. Er war größer als ein ausgewachsenes Pferd und mochte gut sechshundert Pfund wiegen. Die Riesenkatzen, die ihn in der letzten Nacht angegriffen hatten, wirkten dagegen wie Jungtiere.
    Eine der Frawen streichelte das Tier und flüsterte ihm etwas ins Ohr. Der Sebezaan duckte sich, bis sein Körper flach auf den Boden gepresst war.
    Matt spannte sich an. Seine Finger schlossen sich so fest um den Griff des Messers, dass die Knöchel weiß hervortraten.
    Sinnlos, schrie eine pessimistische Stimme in ihm, ein Messer nützt dir so viel wie ein Zahnstocher gegen diese Bestie!
    Matt verdrängte den Gedanken, konzentrierte sich nur noch auf seinen Gegner.
    Im gleichen Moment stieß sich der Sebezaan ab!
    Der Amerikaner warf sich zurück, um nicht unter dem Körper begraben zu werden. Die riesige Bestie landete direkt vor ihm. Sie fauchte. Ihr Schwanz peitschte nervös hin und her. Die spitzen Krallen schabten über den Boden.
    Instinktiv streckte Matt dem Sebezaan das Messer entgegen. Er war sich noch nie so hilflos vorgekommen.
    Die Riesenkatze spürte seine Unsicherheit.
    Sie richtete sich zu voller Größe auf und machte einen Schritt auf ihn zu.
    Matt trat zwei Schritte zurück.
    Am Rand der Grube lachten einige Frawen, während andere wenig schmeichelhafte Bemerkungen über ihn fallen ließen. Matt ignorierte sie. Er kämpfte schließlich nicht zu ihrem Vergnügen, sondern um sein Leben.
    Urplötzlich schoss die Tatze des Sebe- zaansauf ihn zu!
    Matt duckte sich. Die ausgefahrenen Krallen zischten dicht über seinen Kopf hinweg. Er riss das Messer hoch. Es stieß ins Leere.
    Verdammt, ist der schnell, dachte Matt überrascht.
    Er sah den nächsten Schlag der Riesenkatze bereits im Ansatz und tauchte darunter hinweg. Dann warf er sich mit dem Mut der Verzweiflung nach vorn, direkt unter den Sebezaan.
    Er rollte auf den Rücken und jagte dem Tier mit aller Kraft das Messer in den Bauch.
    Der Sebezaan fauchte, machte einen Satz zur Seite. Dabei riss er die Wunde noch weiter auf. Blut spritzte auf den dunklen Boden.
    Matt kam auf die Beine. Der Sebezaan stand ihm gegenüber. Die Riesenkatze schüttelte sich. Sie zog die Lefzen hoch und knurrte drohend.
    Und griff an!
    Ihre Tatzen schossen auf Matt zu. Die Wunde schien sie überhaupt nicht zu behindern.
    Der Pilot fluchte, duckte sich unter dem Angriff. Aus den Augenwinkeln sah er die zweite Tatze. Er drehte sich zur Seite - zu spät!
    Matt schrie auf, als der Schlag ihn traf. Die Wucht, die dahinter steckte, katapultierte ihn gegen die Betonwand. Ihm wurde schwarz vor Augen.
    Über ihm feuerten die Frawen den Sebezaan mit lauten Rufen an.
    Matt schüttelte den Kopf, um wieder klar zu werden, und riss die Augen auf.
    Der nächste Schlag der Bestie schleuderte ihn quer über den Boden. Matt wartete auf den Schmerz der spitzen Krallen, aber der blieb aus. Der Sebezaan hatte die Krallen eingefahren.
    Er spielt mit mir wie eine Katze mit der

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