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0110 - Auf den Spuren der Antis

Titel: 0110 - Auf den Spuren der Antis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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seine Gedanken erraten, sagte der Korporal: „Der Telepath ist mit einer zweiten Gruppe zu Leutnant Lechner und seinen Leuten gestoßen. Lechner hat einige verdächtige Arkoniden festgenommen, die von irgendeiner Kolonie des Großen Imperiums stammen und sich aus undurchsichtigen Gründen auf Lepso aufhielten, als unser Angriff kam."
    Es war offensichtlich, daß Higgins erwartete, daß der Pilot den Befehl übernahm. Unsicher überblickte Elliot das trostlose Gelände. „Was ist geschehen?" fragte er. „Der Mutant hat festgestellt, daß sich dort drüben ein verborgener Stützpunkt befinden muß", berichtete Higgins eifrig. Er zeigte in Richtung eines flachen Hügels, der auf Elliot einen höchst unverdächtigen Eindruck machte.
    Higgins zuckte mit den Achseln. Man sah ihm an, daß er nicht verstand, wie die Mutanten arbeiteten. Es schien ihm auch nicht viel daran zu liegen, es zu begreifen. Er war mit dem, was er erreicht hatte, zufrieden. Entscheidungen von größerer Bedeutung überließ er anderen. „Das Korp smitglied behauptete, daß sich dort nur ein einzelner Terraner aufhält", fuhr Higgins fort. „Er soll bewaffnet sein. Der Telepath hält ihn für ungefährlich."
    „Das werden wir herausfinden", entschied Elliot.
    Mit der Miene eines im Dienst ergrauten Soldaten erwiderte Korporal Higgins: „Bestimmt, Sir."
    Elliot hatte keine bestimmte Vorstellung davon, wie er in den Stützpunkt gelangen sollte. Da aber die Männer von ihm erwarteten, daß er etwas unternahm, setzte er sich in Richtung auf den Hügel in Bewegung. „Wir haben bereits versucht, den geheimnisvollen Terraner durch Funk zu erreichen", bemerkte Higgins.
    „Wir hatten keinen Erfolg."
    Sie hatten ungefähr die Hälfte des Weges zurückgelegt, als Elliots Probleme auf eine überraschende Weise gelöst wurden: Auf dem Hügel tauchte eine schwankende Gestalt auf. „Vorwärts", rief Higgins.
    Er rannte an Elliot vorüber. Auf seinen kurzen krummen Beinen machte er einen ziemlich komischen Eindruck. Elliot beschleunigte seine Gangart. „Das scheint der Mann zu sein, Sir", schrie Higgins, als gelte es, mit der Handvoll Männer einen Springerkreuzer zu stürmen.
    Elliot fragte sich verwundert, warum ein Mensch, der sich lange Zeit versteckt gehalten hatte, ausgerechnet in dem Moment aus seinem Schlupfwinkel kommt, wenn diejenigen auftauchen, vor denen er anscheinend geflüchtet war.
    Der Mann vor ihm war entweder völlig entkräftet oder krank. Er taumelte den Hang herunter. „Geht sanft mit ihm um", befahl Elliot. „Er scheint verletzt zu sein."
    Zusammen mit Higgins und zwei anderen Soldaten kam er als erster bei dem Fremden an. Es handelte sich zweifellos um einen Terraner. Er war mittelgroß und hager, fast so hager wie Desoga. Sein Gesicht war eingefallen und von Bartstoppeln zur Hälfte verdeckt. Seine Kleidung war arg mitgenommen. Um den rechten Oberschenkel hatte er notdürftig einen Verband gewickelt.
    Der Mann sah Elliot in die Augen, ohne ihn anscheinend zu erkennen. Unbewußt fühlte der Pilot, daß nicht allein die Beinverletzung für den Zustand des Flüchtlings verantwortlich war. Dieser hohle Blick kam Elliot irgendwie bekannt vor.
    Plötzlich fiel ihm ein, was er vor Wochen hier auf Lepso gesehen hatte. Nun wußte er, was mit ihrem Gefangenen los war.
    Er war süchtig! Er stand ebenfalls unter dem Einfluß dieses schrecklichen Liquitivs. Elliot erschauerte.
    Desoga hatte befohlen, daß dieser Mann lebend geborgen werden mußte.
    Elliot war überzeugt, daß er sich gewaltig beeilen mußte, wenn er diesen Befehl befolgen wollte. „Stützen Sie ihn, Korporal", befahl er Higgins.
    Gemeinsam schleppten sie den Halbtoten davon, dem Gleiter entgegen.
    Noch ahnte niemand, daß dieser Mann der Anfang einer neuen Spur war - einer Spur, die direkt in das Zentrum der Milchstraße führte. Desoga, der dürre Offizier in der Zentrale der Stadt, wartete voller Spannung darauf, daß Elliot in der Zentrale eintraf.
     
    *
     
    Was Elliot nicht wissen konnte - ganz einfach deshalb, weil es ihm niemand gesagt hatte - war, daß Miguel Desoga ein Spezialist der Solaren Abwehr war. Nach einer gemeinsamen Beratung hatten sich Rhodan und Mercant dazu entschlossen, in jeder Stadt auf Lepso einen Mutanten und einen Abwehrspezialisten einzusetzen. Dieser Zustand sollte zwei Monate andauern, bis man sicher war, daß sich auf dem zweiten Planeten der Sonne Firing niemand mehr verborgen hielt, der wichtige Auskünfte geben konnte.
    Miguel Desoga hatte

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