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0110 - Zargos, der Dämon

0110 - Zargos, der Dämon

Titel: 0110 - Zargos, der Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Wunderer
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zum Keller. Danach wußte ich, daß Lisa Cunning nur wenig von häuslicher Sauberkeit gehalten hatte, war über und über mit Staub bedeckt und hatte nichts gefunden.
    Lisa Cunning war noch verschwunden, als ich mich auf den Heimweg machte. Dabei mußte sie doch auffallen in ihrem hauchdünnen Neglige und dem Morgenmantel! In London geschehen zwar die verrücktesten Dinge, aber irgendwo gibt es sogar hier Grenzen!
    ***
    Suko hatte keine Schrecksekunde. Die Skalpelle sehen und unter ihnen wegtauchen war eine einzige Aktion.
    Er hatte in die Augen der Frauen geblickt, kalte Entschlossenheit zum Töten gesehen und gewußt, daß es um sein Leben ging. Diese sieben Krankenschwestern waren zu keinem Notfall unterwegs. Er selbst war ihr Fall.
    Im Stürzen überlegte er blitzartig, daß es sich um keinen gewöhnlichen Mordanschlag handeln konnte. Sieben Krankenschwestern, Frauen, die sich dem Heilen und pflegen verschrieben hatten, gingen nicht so einfach auf einen einzelnen Mann los!
    Also steckte Schwarze Magie dahinter, ein heimtückischer Schwarzblütler, der Suko in diesem Krankenhaus eine Falle stellte.
    Der Chinese rollte sich über die Schulter ab und ließ sich gegen die Beine von zwei Frauen fallen, riß sie zu Boden und schnellte wie ein Taucher hoch, der aus dem Wasser an die Oberfläche treibt und sich mit einem kräftigen Schwung über das Wasser hinaus katapultiert.
    Seine Arme droschen wie Windmühlenflügel. Und trafen.
    Danach sah es schon besser für ihn aus. Drei Frauen hatten die Skalpelle verloren. Es waren lebensrettende Instrumente in der Hand eines Chirurgen, aber tödliche Waffen in den Fingern dieser mordgierigen Frauen.
    Ein Schnitt, ein Stich mit einem Skalpell, und Suko war eine Leiche!
    Vier waren noch bewaffnet, zwei von ihnen lagen am Boden. Suko sah, wie sie sich zusammenkrümmten, um an seine Beine heranzukommen. Aber noch behinderten sie die anderen.
    Sie wollten Suko mit Schnitten in die Sehnen zu Fall bringen, um ihn fertigzumachen.
    Aus dem Stand sprang er hoch. Ein Skalpell wischte unter seinem rechten Stiefel weg. Er fiel zurück und trat auf die Waffe. Unter ihm ein Schrei, und wieder war eine Gegnerin vorläufig unschädlich.
    Seine Karatefäuste schlugen zu, wohldosiert, damit er die Frauen nicht tötete und nach Möglichkeit auch nicht verletzte, aber er durfte sich keine Schwäche leisten. Nicht einmal seine lederne Motorradkluft konnte ihn vor Verletzungen bewahren. Die Skalpelle würden das Leder wie Butter zerschneiden.
    Doch diesmal wichen die Krankenschwestern rechtzeitig zurück. Eine von ihnen – es war die Hübsche vom Empfang – stieß sich von der Kabinenwand ab und warf sich Suko entgegen. Mit der freien Hand verkrallte sie sich in seiner Lederjacke.
    Er versuchte, sie abzuschütteln, doch es gelang nicht. Zischend und fauchend hing sie an ihm.
    Er sah etwas blitzen. Das Skalpell!
    Die Frau zielte nach seiner Kehle. Die mörderische Klinge raste auf seinen Hals zu.
    Er riß den Kopf nach hinten, doch mit einem dumpfen Krach prallte er gegen die Wand. Er konnte nicht mehr ausweichen.
    Es lief viel schneller ab, Freunde, als man das schildern kann.
    Unmöglich, beim Beschreiben das gleiche Tempo zu entwickeln wie Suko, der in der engen Kabine um sein Leben kämpfte.
    Während er Finger an seinen Beinen fühlte und jeden Moment einen verhängnisvollen Schnitt erwartete, stieß seine linke Hand nach oben.
    Nur wenige Zoll vor seiner Kehle trafen seine Fingerspitzen das Handgelenk der Krankenschwester.
    Ein spitzer Schrei, sie ließ das Skalpell los. Es wirbelte sich überschlagend davon, prallte irgendwo gegen die Wand.
    Suko tänzelte wie ein Steptänzer und kickte wie ein Muli, um die Frauen von seinen Beinen fernzuhalten. Die Finger glitten von seinen Waden ab. Seine Stiefel trafen, doch die bereits Entwaffneten sammelten ihre Skalpelle wieder ein.
    Suko hatte die Wahl, die Frauen der Reihe nach bewußtlos zu schlagen, und dabei zu riskieren, daß er sie ernstlich verletzte. Oder zu fliehen.
    Sein Blick zuckte hoch, während er mit einem Rundschlag drei Gegnerinnen gegen die Wände schleuderte. In der Decke der Kabine gab es eine Klappe, wie sie für Servicetechniker eingebaut werden.
    Suko ging in die Hocke. Zwei Skalpelle, auf seine Brust und seinen Hals gezielt, zischten wirkungslos über ihn hinweg. Die beiden Krankenschwestern spießten einander um ein Haar gegenseitig auf.
    Mit einem kraftvollen Satz schnellte sich mein Freund hoch. Seine zur Decke gereckten

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