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0113 - Die Wunderblume von Utik

Titel: 0113 - Die Wunderblume von Utik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Schrei zuckte der Fremde zusammen, richtete sich starr auf und fiel dann zur Seite. Seine Waffe klirrte über den glatten Steinboden.
    Meech streckte die Arme weit zur Seite und drehte sich ein zweites Mal um. Seine Taktik war richtig gewesen. Zwei der übriggebliebenen Kämpfer hatten die Situation inzwischen verstanden und drangen, mit den Knüppeln bewaffnet, auf ihn ein.
    Meech ruckte mit den Armen nach vorn und traf sie beide gegen die Stirn. Ohne noch einen Laut von sich zu geben, stürzten sie hintenüber und blieben reglos liegen. Meech betäubte die beiden, die ihn hatten forttragen wollen, noch bevor sie sich wieder aufrichten konnten. Damit war die Schlacht beendet, und Meech hielt sorgfältig Ausschau, ob irgendwo in gefährlicher Nähe noch ein weiterer Gegner verborgen sei.
    Die Gehirne der fünf Bewußtlosen waren stumm. Meech empfing das gedämpfte Gemurmel, das die wartende Menge draußen verbreitete, und darüber hinweg das kräftige Dröhnen des geheimnisvollen Fremden, den er vor sechs Tagen bei seiner Landung auf Utik zum erstenmal vernommen hatte. Es war dieser Fremde, von dem der merkwürdige Zauber ausging, der die Menschenmenge auf den Vorortsstraßen von Massennock gefangenhielt - davon war Meech längst überzeugt.
    In seiner Nähe dagegen befand sich niemand. Die fünf, die ohnmächtig auf dem Boden lagen, stellten die gesamte gegnerische Streitmacht dar.
    Meech brauchte nicht lange zu überlegen, was jetzt zu tun war.
    Er hatte fünf wichtige Gefangene, die in Sicherheit gebracht werden mußten, und einen bewußtlosen Vorgesetzten, den er wenigstens soweit bringen mußte, daß er, wenn er wieder zu sich kam, sich außerhalb des Bannkreises befand, hinter dessen Grenzen alle Leute glaubten, sie hätten nichts anderes zu tun, als auf eine wundersame Blume aufzupassen und sie vor der Unbill des Wetters zu schützen.
    Das alles mußte ohne viel Aufhebens geschehen. Meech brauchte einen großen Automatwagen, aber in diesem abgeriegelten Teil der Stadt konnte er keinen bekommen. Er erinnerte sich, daß der Wohnblock, an dessen nordöstlichem Ende er sich jetzt befand, nach rückwärts bis zu der Kreuzung reichte, die die Polizisten unter Leutnant Nazdek besetzt hielten. Wenn er Ron und die Gefangenen also bis zum anderen Ausgang schleppen konnte, dann würde er Nazdek ein Zeichen geben und einen Automatwagen besorgen können.
    Er machte sich unverzüglich auf den Weg. Einer der Hauptgänge des Gebäudes zweigte unmittelbar von der Empfangshalle ab.
    Meech nahm Ron und einen der Fremden unter die Arme und zog sie so;, daß die Füße auf dem Boden schleiften, hinter sich her. Er schätzte, daß er bis ans andere Ende des Gebäudes etwa fünf Minuten brauchen würde. Die Wirkung des Schockschusses dagegen hielt wenigstens zwei Stunden an.
    Er brauchte wegen der übrigen drei Gefangenen keine Sorge zu haben.
    ES: ... sie dienen meiner Unterhaltung. Homunk. (nach kurzem Nachdenken): Darf ich fragen, inwiefern ?
    ES: Ein Zellaktivator arbeitet eng mit dem Gehirn des Trägers zusammen. Denn die Energieform, die zur stetigen Regenerierung der Zellen verwandt wird, ist der vom durchschnittlichen Gehirn erzeugten mentalen Energie verwandt. Es bedeutet also, technisch gesehen, keine Schwierigkeit, den Aktivator als Verstärker auszulegen.
    Homunk: Ich verstehe...
    Kalal wußte, daß er so gut wie verloren war.
    Was auch immer mit den Menschen jenseits der festen Tempelmauern geschehen war - es gab keinen Zweifel daran, daß das Gerät auf seiner Brust es verursachte, Kalal, der das Gerät schon seit geraumer Zeit mit sich herumtrug, wußte nicht, warum es während des Fluges nicht schon auf die Besatzung des Raumschiffes gewirkt hatte, aber dennoch war er sich seiner Sache völlig sicher.
    Die Ziele des Baalol-Kults vertrugen gerade in dieser Zeit nichts weniger als öffentliches Aufsehen. Kalal wußte, daß er sein Amt als Hohepriester und vielleicht auch sein Leben verlieren würde, wenn die Hohe Baalol von seinem Mißgeschick auf Utik erfuhr - ungeachtet dessen, ob er etwas für das Mißgeschick konnte oder nicht.
    Er hatte versucht, das Gerät von seiner Brust zu entfernen. Das war weder ihm noch den Ara-Spezialisten im Innern des Tempels gelungen. Der Zellaktivator hatte sich seinen Weg durch das Gewebe gesucht und war in der Nähe des Herzens zur Ruhe gekommen. Als ob eine teuflische Intelligenz ihn leitete, hatte er seinen Platz so gewählt, daß an einen operativen Eingriff nicht zu denken war,

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