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0113 - Die Wunderblume von Utik

Titel: 0113 - Die Wunderblume von Utik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Bestimmtheit. „Ich habe dir einen Befehl gegeben, und du weigerst dich, zu gehorchen. Wir befinden uns im Einsatz, du unterstehst dem Kriegsrecht."
    Das war ein ziemlich weit hergeholter Unsinn, aber auf Lofty schien er Eindruck zu machen. Er tat einen tapsenden Schritt auf Larry zu. Man sah ihm an, wie schwer es ihm fiel.
    „Warum verbieten Sie mir", fuhr er fort zu jammern, „die herrliche Blume zu sehen? Sie ist so wunderbar, so herrlich, so wohlriechend..."
    „Wie sieht sie aus?" unterbrach ihn Larry.
    Bevor Lofty antworten konnte, zuckte er zusammen. Es sah so aus, als hätte er einen elektrischen Schlag bekommen.
    Aber erhalte nichts berührt außer dem Straßenpflaster, auf dem er stand.
    „Wie sieht wer aus?" fragte er verwundert.
    Larry bekam große Augen. „Na, die Blume, von der du gerade erzählt hast!"
    Lofty starrte ihn an, als zweifelte er an seinem Verstand.
    „Ich ?Von einer Blume erzählt? Sir ..." Dann sah er die Waffe in Larrys Hand. „Was ... was ist los, Sir? Warum haben Sie...?"
    Larry winkte ab. Er verstand, was geschehen war. Lofty Patterson unterlag dem hypnotischen Bann nicht mehr. Irgend etwas mußte mit dem Ding, das die Hypnose verbreitete, in diesen Augenblick geschehen sein. Larry steckte die Waffe wieder ein und beobachtete die Menschenmenge vorne in der Straße.
    An ihr war keine Veränderung zu bemerken. Larry wartete, während Lofty langsam und mit verständnislosem Blick auf ihn zukam. Die Leute vorne in der Straße rührten sich nicht. Sie wandten Larry nach wie vor den Rücken zu und schienen immer noch darauf zu warten, daß das Gedränge vor ihnen dünner wurde, so daß sie bis zum Ziel ihrer Wünsche vorstoßen konnten.
    Es gab keinen Zweifel, daß von ihnen der hypnotische Bann nicht gewichen war.
    Auf den ersten Blick schien es verwirrend. Aber Larry kam ziemlich rasch darauf, was in Wirklichkeit geschehen sein mußte.
    Was auch immer die hypnosuggestive Beeinflussung erzeugte, es schien einen genau abgezirkelten Wirkungsradius zu haben.
    Innerhalb des Kreises wirkte die Beeinflussung überall in der gleichen Stärke. Am Rand des Kreises jedoch erlosch die Wirkung von einem Zentimeter zum ändern.
    Der Rand des Kreises hatte die Straße überquert, und Lofty war seinerseits wieder über den Rand hinweggeschritten. Jetzt hatte sich der Kreis verlagert, und die kritische Grenze lag ein Stück weiter vorne in der Straße, zwischen Lofty und der Menschenmanege, die sich dort vorne drängte.
    Das bedeutete: Das Ding, das den hypnotischen Effekt ausstrahlte, hatte sich bewegt.
    Larry war sich darüber im klaren, daß diese Beobachtung fast so gut wie ein Beweis für Meech Hannigans Hypothese war, daß die fremdartige Strahlung von einem lebenden Wesen ausgehe und daß dieses Wesen sich vermutlich im Tempel der Wahrheit, der Niederlassung der Baalol-Sekte auf Utik, aufhalte. Das Wesen hatte sich im Innern des Tempels bewegt, vielleicht war es nur von einem Raum in den ändern gegangen. Und die Grenze, hinter der die Hypnose begann, hatte sich gerade weit genug verschoben, um Lofty Patterson wieder freizugeben.
    Lofty verstand nicht viel davon, auch nicht, als Larry es ihm, während sie den Weg zurückgingen, den sie gekommen waren, ausführlich erklärte. Er hatte jegliche Erinnerung an die Minuten, während deren er sich unter dem fremden Bann befunden hatte, verloren.
    Ohne Schwierigkeit passierten die beiden den Polizeiposten auf der Kreuzung. Larry war schweigsam. Er suchte nach einer neuen Idee.
    Und während Lofty Patterson nach einem Automatwagen Ausschau hielt, kam ihm die angeborene Intuition zu Hilfe.
    Noch war Kalals Position so unbestritten, daß er einfach ein Fahrzeug verlangen konnte, ohne einen Grund dafür nennen zu müssen, warum der Hohepriester ausgerechnet im Augenblick der Krise den Tempel verlassen wollte.
    Er schärfte seinen Untergebenen ein, daß auf die Aktivität Fremder Agenten in Massennock und auf Utik überhaupt schärfstes Augenmerk gerichtet werden müsse. Dann bestieg er das Fahrzeug, das auf dem Innenhof des Tempels auf ihn wartete, und betätigte den Starter, als das Lichtsignal auf dem Armaturenbrett leuchtete, das besagte, daß der Schutzschirm um den Tempelkomplex für ihn aufgehoben worden war.
    Der Wagen stieg steil in die Höhe. Kalal hätte auf höchste Beschleunigung geschaltet, denn jenseits des Schutzschirmes warteten Dutzende von Automatwagen auf den Augenblick, in dem sich die Schranke zwischen ihnen und der vermeintlichen

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