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0113 - Die Wunderblume von Utik

Titel: 0113 - Die Wunderblume von Utik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gehirn zu denken vermochte. Er hörte Ron aufschreien und sah ihn wanken. Er sah auch die reglose Figur im Halbdunkel des Ganges und wußte, was er zu tun hatte.
    Ron stürzte. Der Revolver glitt ihm dabei aus der Hand.
    Blitzschnell bückte sich Meech und hob ihn auf. Seine eigene Waffe, den schweren Thermostrahler, trug er immer noch schußbereit. Von dem Augenblick an, da Kalal seinen Geist spielen ließ, um sich seiner beiden Verfolger zu entledigen, bis zu dem, in dem Meech den ersten Schuß abgab, verging kaum mehr als eine Sekunde.
    Krachend entlud sich der Revolver ein-, zwei-, dreimal. Singend und fauchend fuhr der grellweiße Strahl der Thermowaffe hinterdrein. Meech hörte einen wilden Aufschrei und ließ die Drucktaste des Strahlers fahren. Seine mechanischen Augen hatte die grelle Energieentladung nicht zu blenden vermocht. Er sah den huschenden Schatten weit hinten im Gang und hörte die platschenden Schritte, mit denen Kalal davonrannte.
    Meech kümmerte sich um Ron. Ron hatte sich inzwischen auf die Ellbogen aufgerichtet und starrte den Roboter verwundert an.
    „Was... was war los?" krächzte er. „Er wartete hier auf uns", antwortete Meech. „Wollte uns wahrscheinlich ausschalten. Ich habe ihn verjagt."
    Rons kühler Vernunft schien der Zwischenfall nichts ausgemacht zu haben.
    „Dann los!" stieß er zwischen den Zähnen hervor und sprang auf.
    „Sonst entkommt er uns zum Schluß noch."
    Meech sprang voran. Es war unglaublich, welche Geschwindigkeit er mit seinem größtenteils metallenen Körper, der die vielfache Masse eines menschlichen Körpers besaß, entwickeln konnte. Ron hatte Mühe, ihm auf den Fersen zu bleiben.
    Von dem Priester, der vor ihnen herfloh, war lange Zeit keine Spur zu entdecken. Obwohl er nach Meechs Ansicht verwundet war, schien er sich schneller bewegt zu haben als selbst der Robot es konnte.
    Bis die Länge des Ganges und die unheimliche Stille, die dort herrschte, Ron verdächtig vorkam. Er erinnerte sich an den Liftschacht, den Lofty auf der anderen Seite des Saales mit viel Aufmerksamkeit erst hatte finden können. Waren sie aus lauter Jagdeifer an einem ähnlich gut versteckten Schacht vorbeigelaufen?
    Er machte Meech darauf aufmerksam, und Meech war sofort dafür, daß sie umkehrten und die Gangwände absuchten.
    Die Tür zum Antigravlift fanden sie etwa zehn Minuten später.
    Durch den Schacht hinter der Tür stiegen sie rasch in die Höhe.
    Ron war sich darüber im klaren, daß sie sich jetzt auf dem Weg zum oberirdischen, von Antis wimmelnden Teil des Tempels befanden.
    Nach kurzer Zeit sahen sie in der Höhe einen Lichtfleck. Noch aus beträchtlicher Entfernung konnte Meech erkennen, daß der Schacht sich dort oben ins Freie öffnete und daß der Lichtschein von Utiks Sonne herrührte, die mittlerweile wieder aufgegangen war. Über das, was sie dort oben, wahrscheinlich auf einem der Tempelhöfe, vorfinden würden, konnte jedoch auch Meech keine Vorhersage machen.
    Auf der Oberfläche von Utik hatte sich einiges getan, seitdem sie in den Gängen der unterirdischen Anlage verschwunden waren.
    Homunk: Ihr steht mit den Ereignissen auf Utik in ständiger Verbindung ?
    ES: Selbstverständlich. Sonst würde das Ganze doch keinen Spaß machen. Der Aktivator ist ein vorzügliches Kommunikationsgerät. Pause.
    ES: Wie ich sehe, ist das Ganze jedoch nicht allein zu meinem Vergnügen da...
    Homunk: Ihr macht mich neugierig.
    ES: Es bestätigt mir aufs neue die These, daß den Terranern das Erbe des arkonidischen Imperiums zufallen muß. Danach sollte es theoretisch nicht mehr lange dauern, bis sie die Galaxis beherrschen. Die Art und Weise, wie sie sich mit Tatkraft zu viert gegen eine ganze Schar von parabegabten Baalol-Priestern durchsetzen, ist einmalig. Lautes Lachen.
    ES: Siehst du, mit welchen Schwierigkeiten ihr Anführer gerade zu tun hat?
    Homunk: Nein. Die Bilder kommen etwas langsamer zu mir.
    Würdet ihr...
    ES: Er versucht, sich aus den Armen einer Frau zu befreien, die ihn anfleht, er solle ihr doch verraten, wohin die blaue Wunderblume verschwunden ist!
    Der weite Hof war mit Menschen vollgestopft, die Luft mit Schreien und Jammern erfüllt. Von den Baalol-Priestern war keine Spur zu sehen. Was sich auf den Hof drängte und schob, das waren Utiker, Männer und Frauen.
    Meech und Ron gelang es kaum, den Liftschacht zu verlassen.
    Einige Schreiende sahen sie herausklettern, wandten sich ihnen zu und bestürmten sie mit Fragen. Sie riefen alle durcheinander,

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