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0114 - Rufer aus der Ewigkeit

Titel: 0114 - Rufer aus der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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letzte Grund war Anlaß gewesen, den guten Ruf der Offiziere, die ihn nach Wanderer geleitet hatten, in aller Form wiederherzustellen., daß Mercant und mit ihm die Solare Abwehr sich nun den Kopf darüber zerbrachen, wer den Mikrosender in der Space-Jet untergebracht haben könnte, interessierte Cardif nicht mehr. Nie würde der Solarmarschall auf den Gedanken kommen, der Chef selbst könnte nach der Rückkehr zur Erde höchst eigenhändig den Mikrosender in dem kleinen Flugboot versteckt haben!
    Er warf einen Blick auf die Uhr. 3.18 Uhr Terra-Zeit. In gut einer Stunde wurde es Tag. Für 4.30 Uhr war er mit dem Mann verabredet, der in dieser Nacht mit dem walzenförmigen Frachtraumschiff einer Händlersippe von Aralon, der Welt der Galaktischen Mediziner, zur Erde gekommen war und ihm Grüße von Futgii überbracht hatte.
    Das Gesicht eines Unbekannten hatte ihn von der Bildscheibe angesehen. Er hätte ihn keine Minute lang angehört, wenn das Stichwort Futgii nicht gefallen wäre.
    Futgii war ein unbedeutender Springer gewesen. Er würde vielleicht heute noch leben, wenn er nicht den Fehler begangen und sich geweigert hätte, für die Antis zu arbeiten.
    Kurz danach verunglückte Futgii tödlich. Er war auf Befehl der Antis gestorben.
    Thomas Cardif waren alle Tatsachen bekannt. Fast fünf Jahrzehnte lang hatte er als Edmond Hugher unter den Baalol- Anhängern als berühmter Arzt gelebt. Wer er wirklich war, hatte er damals nicht geahnt.
    Auf dem Planeten Lepso hatten die Antimutanten, während die Solare Flotte den Baalol-Tempel angriff, die Hypnosperre an Edmond Hugher entdeckt und entfernt.
    Thomas Cardif war aus einem achtundfünfzig Jahre langen Traum erwacht! Er wußte wieder, wer er war, und er hatte nichts von dem vergessen was er als Edmond Hugher in diesen sechs Jahrzehnten erlebt hatte.
    Sein Haß gegen den Vater war ins Unermeßliche gestiegen. Um die besten Jahre seines Lebens fühlte er sich betrogen, und er hatte dazu nicht vergessen, daß Rhodan schuldig am Tod seiner Mutter Thora sein sollte.
    Und nun schien er kurz vor der Erreichung des letzten Zieles zu stehen. Perry Rhodan war ausgeschaltet und wurde als Gefangener der Antis irgendwo im Sternendschungel versteckt gehalten. Er, als Perry Rhodan, hatte sich in den letzten Wochen diktatorische Vollmachten geben lassen. Wie er sich ihrer bediente, bewiesen die Ereignisse der letzten vier Tage.
    Das Arkon-Imperium befand sich kurz vor dem Zusammenbruch.
    Die Solare Flotte wartete nur auf die Stunde, in der sie die wichtigsten Welten des arkonidischen Sternenreiches zu übernehmen hatte, Daß sich vor wenigen Stunden ein Agent der Baaloldiener bei ihm mit dem Stichwort Futgii gemeldet hatte, bereitete ihm keine Sorge. Er verfügte über genügend überzeugende Argumente, die auch den mißtrauischsten Anti auf seine Seite zwingen mußten.
    Cardif zog ein Fach aus seinem Schreibtisch, das eine erstaunlich große Auswahl an Waffen enthielt. Bedächtig suchte er zwei Schocker aus, prüfte nach ob sie aufgeladen waren, und ließ sie dann unter seiner Kleidung verschwinden.
    Kurz gab er dann der Zentrale bekannt: „Ich bin für drei Stunden nicht anwesend!"
    Über den Antigravlift fuhr er zum Landedach hinauf. Drei Schweber standen hier immer zu seiner Verfügung.
    Die beiden Roboter, die eine Zwölfergruppe Schweber bewachten, maßen sein Gehirnwellenmuster an, identifizierten es als das Perry Rhodans und beachteten ihn danach nicht mehr.
    Thomas Cardif bestieg das schnellste Fahrzeug. Leise begann das Triebwerk zu arbeiten. Vor ihm auf der kleinen Schalttafel leuchteten immer mehr Grün-Kontrollen auf. Jetzt schaltete sich das Zentrallicht ein.
    Der Schweber war einsatzbereit. Cardif ließ ihn steigen. Er verzichtete darauf, einen Scheinwerfer einzuschalten. Langsam höher steigend, dabei den Kurs nach Westen streng einhaltend, ließ er das Häusermeer von Terrania hinter sich zurück und flog auf jene Gegend zu, die vor rund hundertfünfzig Jahren noch die verlassenste Region der Wüste Gobi gewesen war.
    Er flog keine unbekannte Route. Sie war von ihm, wie auch von dem echten Perry Rhodan, oft geflogen worden. Am Ende der Strecke lag ein kleiner Bungalow, den dankbare Angehörige einer Springersippe dem Terraner Rhodan vor dreißig Jahren geschenkt hatten, weil ein Kreuzer der Solaren Flotte das schwer havarierte Boot ihres Patriarchen aus Raumnot gerettet hatte.
    Im grauen Licht des jungen Tages setzte Thomas Cardif den Schweber zwischen den Bäumen

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