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0114 - Verschollen in der Jenseitswelt

0114 - Verschollen in der Jenseitswelt

Titel: 0114 - Verschollen in der Jenseitswelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Es ist seltsam. Eigentlich müßten sie sich in der Dunkelheit wohl fühlen, müßte es förmlich von ihnen wimmeln. Statt dessen läßt sich keiner von ihnen hier blicken, sie scheinen nicht einmal unseren Ausbruch bemerkt zu haben.«
    »Oder sie sind alle tot«, sagte Lars Bengtsen hart. »Umgekommen bei der fürchterlichen Explosion, in der ihr Schiff verging.«
    Diese Hypothese war nicht von der Hand zu weisen. »Dennoch sollten wir sie suchen. Nebenbei kämmen wir alle Flachbauten durch und befreien die Gefangenen.«
    Gemeinsam setzten sie sich in Bewegung und verließen die Explosionsstelle.
    Niemand sah das schwache, kaum wahrnehmbare Glühen, das ihnen beharrlich folgte…
    ***
    Neun hatten das Fiasko überlebt. Neun schattenhafte, schwarze Wesen, die sich jetzt wieder in ihre Meditationen versenkt hatten.
    Zwei saßen einzeln und kontrollierten die Umgebung. Die Befürchtung, die Explosion des Schiffes würde eine Spontanreaktion der Wohnbauten nach sich ziehen, hatte sich als unbegründet erwiesen, und die Aufmerksamkeit der beiden Wächter ließ mit zunehmender Zeitspanne nach. Die Sklaven hatten sich ruhig verhalten, möglicherweise in tiefem Erschöpfungsschlaf nicht einmal bemerkt, was wirklich geschehen war.
    Die Aufmerksamkeit der beiden Wächter ließ immer mehr nach. Nur so geschah es, daß sie die Auflösung eines Wohnbaus nicht bemerkten, sie gar nicht zur Kenntnis nahmen.
    Die sieben anderen hatten sich zu einem Block zusammengeschlossen. Ihr Geist griff aus in unendliche Femen und stieß durch die Grenzen der Dimensionen. Sie versuchten, ihre Artgenossen zu erreichen, Hilfe anzufordern. Zu schwer war der Schlag gewesen, den sie von ihren Gegnern erhalten hatten.
    Und so bemerkte niemand die neue Gefahr, die sich ihnen näherte…
    ***
    »Wir können nicht alle Wohnbauten zerstören«, warnte Nicole. »Noch wissen wir nicht, wie lange wir in dieser Welt ausharren müssen, dürfen nicht einfach alle Unterkunftmöglichkeiten vernichten. Oder möchte von euch jemand die kalte Nacht im Freien verbringen?«
    Bill Fleming warf das Feuerzeug ein paar Zentimeter hoch und fing es mit der flachen Hand wieder auf. »Wir sind doch jetzt auch im Freien«, erklärte er.
    »Jetzt sind wir ja auch wach«, erwiderte das Mädchen. »Würden wir schlafen, uns nicht durch Bewegung warm halten, wäre es völlig anders. Die hier herrschenden Temperaturen würden uns innerhalb kurzer Zeit sämtliche Wärme entziehen. Auf längere Zeit gesehen kann das sogar tödlich sein, wir…«
    Irgend etwas störte sie. Sie unterbrach sich, sah sich um. Doch nichts befand sich hinter ihr. Dennoch hatte sie jenes untrügliche Gefühl verspürt, das sich stets dann bei ihr einstellte, wenn sie beobachtet wurde. Doch nichts rührte sich, sie waren allein zu dritt vor der grau und rauh aufragenden Wand eines flachen Wohngebäudes.
    »Vielleicht hast du recht«, gab Bill zu. »Doch ich sehe keine andere Möglichkeit, die Bauten zu betreten, ihr Inneres zu durchforschen. Irgendwie müssen wir hineinkönnen, wahrscheinlich verbergen sich die Dämonen in einem dieser Bauten.«
    »Mit Sicherheit«, ließ sich Lars vernehmen. »Es gibt keinen anderen Ort in der Gegend, an dem sie sich unbemerkt verkriechen können.«
    Nicole griff in die Tasche und zog das Amulett wieder hervor. Überlegend drehte sie es zwischen den Händen, dann hielt sie es gegen die Wand.
    Widerstandslos drang es in die feste Materie ein.
    »He«, stieß Nicole überrascht hervor. »Das gibt’s doch nicht!«
    Sie zog das Amulett wieder zurück. »Es dringt ein«, sagte sie. »Moment.«
    Sie schob es wieder gegen die Wand, fühlte, wie es hineinglitt wie durch Butter und zu verschwinden begann. Doch im nächsten Moment stießen ihre Fingernägel gegen harten Beton. Das Amulett flutschte aus ihren Fingern und verschwand im Innern des Flachbaus.
    »Oh, nein…!« stieß Nicole enttäuscht hervor.
    »Du hättest es festhalten müssen«, warf Lars ihr vor. Ein finsterer Blick aus braunen Augen mit goldenen Sprenklem traf ihn. »Hast du schon mal ein nasses Stück Seife festzuhalten versucht?« fauchte sie ihn an.
    Lars hob die Schultern und ließ sie mit einem Ruck wieder abfallen. Tief atmete er aus. »Viel genützt hätte es uns ohnehin nicht«, murmelte er. »Ich hatte mir von diesem angeblichen Wunderding erheblich mehr versprochen.«
    Nicole reagierte verärgert und wandte ihm den Rücken zu. Wenn du wüßtest, was es schon alles geleistet hat und wie oft es Zamorra und

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