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0114 - Verschollen in der Jenseitswelt

0114 - Verschollen in der Jenseitswelt

Titel: 0114 - Verschollen in der Jenseitswelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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übernahm die Antwort. »Zamorra, Kugel und Amulett gehen in der Zeit zurück, um den Standort des Flammenschwertes zu erfahren.«
    »Den kennt ihr nicht?« stieß der Professor erstaunt hervor.
    »Der Aufbewahrungsort des Flammenschwertes wurde von der Legende nicht überliefert«, hielt ihm Aare entgegen. »Oder wißt ihr Menschen Genaues über den Verbleib des Gral?«
    Zamorra schwieg.
    »Die Dämonen«, erinnerte Nicole schließlich. »Es ist Tag geworden!«
    Die Temperatur stieg ständig an. Ja, dachte Zamorra, der Tag hatte begonnen. Er war gespannt, was geschehen würde. Vor dem Auftauchen der Dämonen fürchtete er sich seltsamerweise nicht mehr. Kurz ging sein Blick in die Runde, traf das wie ein schwarzes, schattenhaftes Ungeheuer daliegende Dimensionenschiff, wanderte weiter zu dem versteinerten Bill Fleming.
    Die Gorgonen, dachte er. Medusa mit dem Schlangenhaar, dessen Anblick jeden Menschen versteinern ließ. Vielleicht hatten diese Kreaturen in der Antike einmal die Erde besucht und so die Medusa-Sage entstehen lassen. Denn irgendwie hatte jeder Mythos einen wahren Kern. Selbst das Fantastischste fand auf irgendeine Weise eine ganz natürliche Erklärung. Natürlich - unwillkürlich lächelte Zamorra. Für ihn und viele andere war es natürlich. Doch die breite Masse der Menschen hielt es für Spuk, für Nonsens, Aberglaube. Man lachte darüber.
    Aber wie lange würde man noch lachen?
    Da begann es vor ihnen zu flimmern. Aus dem Flimmern schälte sich wie aus einer Nebelwolke das Amulett. Sekunden später tauchte auch die Kugel auf. Paal griff zu und hielt sie wieder in der Hand. Zamorra griff nach dem schwebenden Amulett.
    »Sieh es an«, forderte Paal ihn auf. »Und dann wirst du erkennen, was es dir sagen will.«
    Doch noch bevor Zamorra der Aufforderung Folge leisten konnte, geschah etwas anderes.
    Zwischen den grauen Wohnbauten erhob sich Stimmengewirr.
    Das Höllencamp erwachte!
    ***
    Erschrecken erfaßte die sieben Dämonen, doch Croo ließ seine Stimme wie eine Peitsche wirken.
    »Wir haben jetzt keine Zeit, uns darum zu kümmern. Sie mögen ihre Gründe haben, daß sie sich nicht melden. Vielleicht verfolgen sie eine Spur, vergeßt nicht, daß sie in dieser Nacht wachten. Vielleicht ist etwas geschehen, das ihr sofortiges Eingreifen erforderte, vielleicht sind sie von dieser Aufgabe noch nicht zurück. Wir aber müssen uns sputen, denn die Sklaven erwachen soeben, verlassen ihre Wohnbauten!«
    Eindringlich und fordernd war seine Stimme und ließ jeden Widerspruch ersticken. Die sieben Dämonen rafften sich auf, verließen das flache Gebäude, in dem sie sich befunden hatten, und traten hinaus in die ansteigende Wärme des beginnenden Tages.
    Die ersten Menschen bewegten sich bereits im Freien. Croo schnob verächtlich. Sklaven, billiges Material, das jederzeit ersetzt werden konnte. Er tastete nach ihren Gedanken. Und - tatsächlich, sie befaßten sich damit, wie sie ihre Herren überwinden konnten!
    Es ist also wahr, dachte Croo. Und wir sind nur sieben - nun, so müssen wir handeln, dringender als jemals zuvor!
    Doch ehe er zur Tat schreiten konnte, entdeckte er noch etwas anderes. Und mit ihm sahen es auch die anderen, erschraken förmlich.
    Denn dort, wo in der Nacht das Schiff vernichtet worden war, erhob sich drohend wie ein Ungeheuer der Vorzeit ein anderes Dimensionenschiff, ebenfalls eingehüllt in den schwarzen, verzerrenden Energieschleier, doch stärker als ihr eigenes Schiff. Die Energie pulsierte förmlich und drängte nach Entladung.
    Das war niemals ein Hilfsschiff ihrer Gefährten, durchfuhr es Croo, obgleich er es in der ersten Sekunde noch angenommen hatte. Denn so rasch vermochte niemand auf ihren Hilferuf zu reagieren, andere Dimensionen zu verlassen, nur um hierherzugelangen. Es mußte ein Schiff jener Wesen sein, die sie bekämpften und zu unterjochen versuchten, von deren technischen Entwicklung sie selbst profitierten.
    Und im nächsten Moment erkannte er auch den Beweis dafür. Schlagartig verdüsterte sich sein glimmendes Bewußtseinszentrum, stieg Ärger in ihm auf.
    Zwei der Wohnbauten waren zerstört worden! Und dort, wo die beiden Wächter sich einquartiert hatten, dort standen Silberne!
    Es durchfuhr ihn wie ein magischer Schlag. Jäh begriff er, daß die Gefahr noch größer war, als sie jemals angenommen hatten. Denn Anch und Vuygh waren tot, das wußte er in diesem Moment mit absoluter Gewißheit. Deshalb also hatten sie sich nicht gemeldet, sie waren

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