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0115 - Invasion der Riesenkäfer

0115 - Invasion der Riesenkäfer

Titel: 0115 - Invasion der Riesenkäfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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rief er zum Schlafraum hinüber.
    »Ja.« Lena kam. Sie war etwas korpulent, hatte ein rosiges Gesicht und trug das fahlblonde Haar kurz geschnitten.
    Auch sie war wanderfest gekleidet. Festes Schuhwerk, Kniebundhose und eine karierte Bluse aus strapazierfähigem Stoff. Wenn es sich eben ermöglichen ließ, begleitete Lena ihren Mann. Sie war eine gute Hilfe denn sie hatte im Laufe der Jahre reichlich Erfahrungen gesammelt, und ihre Tips waren manchmal Gold wert.
    Draußen stand ihr Wagen. Ein Range Rover, mit der grünen Farbe des Waldes gestrichen. Mit diesem Fahrzeug unternahmen sie ihre Rundfahrten, doch es war nicht so, daß sie sich nur auf den Rover verließen, nein, einen Großteil der Strecke gingen sie schon zu Fuß.
    Jack Burtles hatte bereits den Motor gestartet. Lena ließ sich auf den Beifahrersitz fallen und knallte die Tür zu.
    Ab ging es.
    Das Revier reichte bis über die Londoner Stadtgrenze. Es war ziemlich ausgedehnt, und auch der Wildbestand konnte sich sehen lassen. Burtles hatte immer dafür gesorgt, daß nicht zu viele Tiere abgeschossen wurden.
    Im Herbst, wenn die großen Jagden stattfanden, war sein Revier sehr beliebt. So mancher Politiker hatte schon seinen Fuß über Burtles Hausschwelle gesetzt und in seiner Wohnung einen kräftigen Schluck zur Brust genommen.
    Sie blieben auf dem Hauptweg. Im Wald war es noch schwüler als auf dem freien Feld. Unter den Baumkronen staute sich die Hitze wie ein unsichtbarer Damm. Obwohl sie die Fenster des Führerhauses heruntergekurbelt hatten, brachte der Fahrtwind kaum Kühlung.
    Es blieb stickig.
    »Die Sonne hat mir einen zu fahlen Glanz«, bemerkte Lena. »Ich glaube, wir bekommen noch ein Gewitter.«
    Ihr Mann nickte. »Da kannst du recht haben.«
    »Sind wir bis dahin zurück?«
    Jack Burtles lächelte schmal. »Natürlich. Ich habe nicht vor, im Wald zu übernachten.«
    »Was willst du überhaupt dort?«
    »Es gibt einige Bäume, die bald reif zum Fällen sind und die ich noch kennzeichnen muß. In den nächsten Tagen komme ich nicht dazu, heute ist die letzte Gelegenheit.«
    »Fahren wir auch in die Nähe dieses Hauses?« fragte Lena.
    »Du meinst zu Mr. Gregori?«
    »Ja.«
    »Sicher. Da müssen sogar die meisten Bäume abgeholzt werden. Dort hat sich in den letzten Jahren zuviel verfilzt. Die kleineren Pflanzen können kaum atmen.«
    Lena schüttelte sich. »Also ich habe keine Lust, mir diesen Kerl anzusehen.«
    »Warum nicht?«
    »Er ist mir nicht ganz geheuer.«
    »Ach, du mit deinen Vorurteilen. Mr. Gregori ist seltsam, das gebe ich zu. Aber auch Einzelgänger haben ein Existenzrecht.«
    »Das bestreitet ja keiner. Nur ist mir dieser Gregori unsympathisch. Ich kann nichts dagegen machen. Ebenso ergeht es mir mit seinem Diener.«
    Jack Burtles warf seiner Frau einen lächelnden Blick zu. »Du solltest toleranter sein, meine Liebe.«
    »Das versuche ich.«
    Das Ehepaar fuhr noch auf dem Hauptweg. Er war ziemlich breit, und da es lange nicht mehr geregnet hatte, war die Fahrbahn auch trocken. Eingefressene Reifenspuren zeugten davon, daß des öfteren Fahrzeuge diese Strecke fuhren.
    Rechts und links des Weges wuchsen die Bäume dicht an dicht.
    Die einzelnen Zwischenräume sahen seltsam dämmrig aus, kaum Sonnenlicht drang durch das Blätterdach.
    Sie erreichten eine Lichtung, wo Baumstämme zersägt und aufgestapelt wurden.
    Jack hielt kurz an.
    Zwei Arbeiter schauten ihm entgegen. Der Forstmeister sprach mit den Männern und erkundigte sich, wann die Bäume abtransportiert werden konnten.
    »In den nächsten beiden Tagen!«
    Burtles war zufrieden. »Ich schicke euch dann einen Wagen vorbei.«
    »Aber jetzt machen wir Feierabend.«
    »Okay«, sagte der Forstmeister. »Meine Frau und ich haben noch zu tun. Ich kreide Bäume an, die in diesem Jahr gefällt werden müssen, darüber bekommt ihr noch näher Bescheid.«
    Die Männer nickten.
    Das Ehepaar Burtles fuhr weiter. Den größten Teil der Strecke hatten sie hinter sich. Nach etwa 500 Yards bogen sie vom Hauptweg ab und stellten den Wagen auf einem schmalen Seitenpfad ab.
    »Aussteigen!« rief Burtles.
    Lena kam lachend der Aufforderung ihres Mannes nach. Sie trug auch die Tasche mit den Arbeitsutensilien.
    Die beiden verschwanden im Wald. Zwei Stunden konzentrierter Arbeit lagen vor ihnen. Danach hatten sie es geschafft, und sie waren auch geschafft.
    Aufatmend kehrten sie zu ihrem Wagen zurück.
    »Mein lieber Himmel!« stöhnte Lena. »Ich hätte nie gedacht, daß so viele Bäume

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