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0115 - Invasion der Riesenkäfer

0115 - Invasion der Riesenkäfer

Titel: 0115 - Invasion der Riesenkäfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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anfällig geworden sind.«
    »Tja, die Umwelt macht viel kaputt«, erwiderte ihr Mann und schraubte den Verschluß der Teekanne ab. »Hier, nimm erst mal einen Schluck. Das tut gut.«
    Lena und Jack tranken. Der Förster stützte seine Ellenbogen auf die Oberschenkel. »Sollen wir weitermachen oder zurückfahren?«
    Lena lächelte verschmitzt. Sie deutete durch das Blätterdach zum Himmel. »Es ist noch nicht dunkel, und wie ich deine Arbeitswut kenne, willst du weitermachen.«
    »Eigentlich ja«, gab Jack zu.
    »Okay, packen wir’s an!«
    »Aber wir begeben uns jetzt in die Gegend, wo auch dieser Gregori wohnt.«
    »Das ist mir egal.«
    Jack schlug seiner Frau auf die Schultern. »Los, Zeit ist Geld.« Er klemmte sich wieder hinter das Lenkrad und rangierte den Range Rover auf den breiten Weg zurück.
    Sie mußten einige Bogen fahren, überquerten einmal die normale Zufahrtsstraße und sahen auch rechts von ihnen das Haus liegen.
    Dann wieder nahmen ihnen die Bäume die Sicht auf das Gemäuer.
    Es wurde dunkler.
    Von Westen her schob sich die graue Wand der Dämmerung heran, die Sonne verblaßte noch mehr und würde bald nicht mehr zu sehen sein.
    »Wir müssen uns beeilen«, sagte Jack, »wenn wir die Bäume noch anzeichnen wollen.«
    »Dann trennen wir uns«, schlug seine Frau vor.
    Jack hob überrascht die Brauen. »Das ist ein guter Vorschlag. Da schaffen wir es wirklich schneller.«
    »Du traust mir aber viel zu«, bemerkte seine Frau.
    »Ich habe dich gut angelernt.«
    Mit diesen Worten verabschiedete sich der Forstmeister von seiner Frau. In einer Stunde wollten sie sich wieder am Wagen treffen.
    Das Gewehr nahm Jack Burtles mit. Nicht weil er damit rechnete, angegriffen zu werden, es war eine alte Waidmannstradition, die Waffe immer bei sich zu haben. Es war eine Zwillingsbüchse, und Jack konnte damit umgehen. Er hatte bei einigen Wettbewerben schon Preise geholt.
    Dieser Gregori war auch ihm nicht sehr sympathisch. Aber er hatte sich angewöhnt, vorurteilsfrei zu denken.
    Jack drang tiefer in den Wald. Er schaute sich die Bäume an, nickte oft zufrieden, fürchte auch hin und wieder die Stirn. Manch alte Riesen waren vom Smog der Riesenstadt London gezeichnet. Jahrhunderte hatten sie überdauert, doch die umweltfeindliche neue Zeit setzte auch ihrem Leben ein Ende. Dagegen mußte man unbedingt etwas unternehmen, nur war es so verdammt schwer, die Verantwortlichen aufmerksam zu machen. Gesprochen und versprochen wurde viel, Weniges allerdings nur gehalten.
    Plötzlich blieb Jack stehen.
    Er war zuvor so in seine Arbeit vertieft gewesen, daß er auf die ihn umgebende Umwelt gar nicht so geachtet hatte. Nun fiel ihm die Ruhe auf, die in diesem Waldstück herrschte.
    Wo sonst die Tiere der Nacht erwachten, herrschte Schweigen.
    Alles war still.
    Unnatürlich still…
    Jack Burtles hatte sich soeben die Rinde einer alten Eiche angeschaut und trat nun einen Schritt zur Seite. Sichernd schaute er in die Runde.
    Grüngraues Dämmerlicht umgab ihn. Er konnte kaum noch den Himmel sehen, das Blätterdach über ihn war einfach zu dicht. Die Luft war zusätzlich schwül und feucht. Die Kleidung fühlte sich klamm an. Ein Gewitter lag in der Luft.
    Waren deshalb die Tiere so still? Hatten sie vielleicht Angst vor dem großen Donnerschlag?
    Eigentlich unwahrscheinlich, denn ein Gewitter gehörte zum normalen Kreislauf der Natur. Irgend etwas anderes mußte die Tiere erschreckt haben.
    Dem Forstmeister rieselte plötzlich eine Gänsehaut über den Rücken. Mehr unbewußt nahm er die Flinte von seiner Schulter und hielt sie schußbereit in den Händen.
    Langsam ging er vor.
    Das Brechen der trockenen Zweige unter seinen Füßen klang unnatürlich laut in der Stille. Der Wald schien zum Schweigen verdammt zu sein. Nur die Mücken tanzten unbeirrt weiter.
    Von Minute zu Minute wurde es dunkler. Die Umrisse verschwammen, genaue Konturen waren kaum auszumachen. Jack Burtles dachte plötzlich an seine Frau. Auch sie befand sich in dem Waldstück. Jetzt hätte er sie gern an seiner Seite gehabt.
    Jack bohrte seine Blicke in das Dämmerlicht. Er suchte im Unterbewußtsein nach einer Gefahr, sie war auch vorhanden, doch nicht vor, sondern über ihm.
    Auf einem Baum hockte der Riesenkäfer!
    Schon die gesamte Zeit über hatte er Jack Burtles nicht aus den Augen gelassen. Für ihn war dieser Mann ein potentielles Opfer, und er durfte auch killen.
    Jetzt und gleich.
    Der Käfer hockte in einer Astgabel, er rutschte jetzt ein Stück

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