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0115 - Invasion der Riesenkäfer

0115 - Invasion der Riesenkäfer

Titel: 0115 - Invasion der Riesenkäfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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den kleinen Räumen kaum aushalten.
    Mit dem Bentley fuhr ich zu dem Hotel, wo Mandra Korab abgestiegen war.
    An der Rezeption wußte man schon Bescheid. Einer der Angestellten erklärte mir, daß der Inder bereits auf mich wartete.
    Ich fuhr hoch.
    Als ich Mandras Zimmer betrat, blieb ich überrascht stehen. Der Inder war zu einem anderen Menschen geworden. Er hatte sich umgezogen. Zwar schmückte der Turban noch immer seinen Kopf, doch am Körper trug er jetzt ein gelbes Gewand, das mehrere Male gewickelt war.
    Und er hielt ein Kurzschwert in der Hand.
    »Was ist das denn?« fragte ich erstaunt.
    Mandra steckte das Schwert weg. »Ich habe vorhin meditiert«, erklärte er mir, »und während der Meditation Dinge gesehen, die eine große Gefahr darstellen.«
    »Genauer.«
    »Das kann ich leider nicht sagen. Die Gefahr war zu abstrakt. Ich weiß nur, daß sie von diesem Gregori ausging. Mehr konnte ich nicht sehen. Tut mir leid.«
    Manch einer hätte über Mandra gelacht, ich jedoch hütete mich, denn schließlich wußte ich, daß die indischen Geheimlehren, die Korab zum großen Teil kannte, unendliche Möglichkeiten boten.
    Es gab tatsächlich in diesem großen Subkontinent Gurus, die Telekinese oder Telepathie beherrschten.
    »Hast du dich auch bewaffnet?« fragte der Inder.
    »Ja.«
    »Dann ist es gut.«
    Ich deutete auf das Schwert. »Wie hast du es durch den Zoll bekommen?«
    »Es ist mir gelungen, den Zöllner zu hypnotisieren«, erwiderte er einfach.
    Ich schluckte. Diese Möglichkeiten hätte ich auch gern gehabt, aber leider besaß ich solche Kräfte nicht.
    »Können wir?« fragte Mandra.
    »Immer.«
    Wir verließen das Zimmer und fuhren mit dem Lift nach unten.
    Mandra Korab wurde angestarrt, aber das störte ihn nicht. Neben mir schritt er zum Ausgang hin.
    Das Hotel besaß einen eigenen kleinen Parkplatz für Besucher.
    Dort hatte ich den Bentley abgestellt.
    Die Schwüle hatte zugenommen. Es roch förmlich nach einem Gewitter. Weit im Westen wurde der Himmel dunkel. Doch das Grau war bereits von einem schwefelgelben Schein überlagert.
    Die Menschen auf den Gehsteigen zeigten einen apathischen Gesichtsausdruck. Jedem machte das Wetter zu schaffen. Durch die Windstille konnten die Abgase kaum abziehen, was sich auch auf die Gesundheit niederschlug.
    Wir stürzten uns in den Abendverkehr. Es war eine Qual, durch London fahren zu müssen. Zweimal gerieten wir in einen Unfallstau. Dann endlich erreichten wir den Stadtrand.
    Ich atmete auf.
    »Ist es noch weit?« fragte der Inder.
    »Nein, jetzt geht es zügiger.«
    Ich fuhr auf der breiten Straße meistens rechts, überholte Lastwagen und sah zu, daß ich das Tempo beibehielt.
    Wir mußten in den Kreis Islington. Er grenzte direkt an den Riesenmoloch London.
    »Kennst du die genaue Lage des Hauses?« fragte ich Mandra.
    Der Inder nickte. »Ich habe mir eine gute Karte besorgt.« Er griff in sein umhangähnliches Kleidungsstück und holte sie hervor.
    »Gut vorbereitet«, lobte ich ihn.
    Mandra lächelte nur.
    Er war anders als sonst, ernster, konzentrierter. Die Meditation mußte ihn doch stärker mitgenommen haben, als er es zugeben wollte. Was hatte Mandra wirklich gesehen?
    Ich sprach ihn noch einmal darauf an.
    »Wirklich nichts Konkretes, John«, erwiderte er. »Ich würde dich nicht anlügen.«
    »Okay.« Mit dieser Antwort gab ich mich zufrieden.
    Die Gegend wurde ländlicher. Längst standen die Häuser nicht mehr so dicht beisammen. Es lagen Gärten dazwischen, und in dieser Jahreszeit blühten die bunten Sommerblumen.
    Man hatte einen weiten Blick. Vor uns hoben sich wie Scherenschnitte die drei Schornsteine einer Fabrik ab. Dahinter stand eine dunkle Wand. Dort begann der Wald. Und da lag auch schon Islington, unser Ziel.
    Wir fuhren durch ein Neubaugebiet. Als wir es hinter uns hatten, waren die Straßen merklich leerer. Viele Pendler wohnten in den neuen Häusern.
    Immer weiter kroch die Dämmerung vor. Wie ein gefräßiges Tier, das nicht mehr aufzuhalten ist. Die Sonne war nicht mehr zu sehen.
    Dunkle Gewitterwolken verdeckten sie.
    Ich schaltete das Licht ein. Zu Hunderten klatschten Mücken und Schmeißfliegen gegen die breite Frontscheibe des Bentley. Ich spülte und ließ die Wischer wandern.
    Der Schmier verteilte sich nur.
    Mandra Korab warf hin und wieder einen Blick nach draußen und verglich dann seine Eindrücke mit der auf seinen Knien liegenden Karte. »Fahr mal langsamer«, bat er mich.
    Ich verringerte die Geschwindigkeit, und

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