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0115 - Invasion der Riesenkäfer

0115 - Invasion der Riesenkäfer

Titel: 0115 - Invasion der Riesenkäfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sagte: »Wir sind noch nicht da.«
    »Das weiß ich. Nur habe ich hier eine Abkürzung gesehen«, klärte er mich auf. »Die können wir nehmen.«
    Ich hatte nichts dagegen.
    »Die nächste links«, sagte Mandra.
    Ich fuhr noch langsamer und bog dann ab. Es war wirklich eine schmale Straße, die kaum den Namen verdiente. Wie eine Schlange wand sie sich zwischen Kornfeldern und Wiesen hindurch auf den Wald zu, wo auch das Haus des Ägyptologen liegen mußte.
    Darauf war ich wirklich gespannt. Wir hatten uns bereits einen Plan zurechtgelegt. Und zwar würden wir nicht gemeinsam das Haus betreten, sondern nur Mandra Korab. Ich wollte in der näheren Umgebung bleiben und den Bau beobachten.
    Wenn Mandra sich nicht nach einer Stunde meldete, würde ich ihn suchen.
    Alles war gut geplant, doch erstens kommt es anders und zweitens als man denkt.
    Der Wald nahm uns auf. Die Dämmerung wurde zur Dunkelheit.
    Die beiden Scheinwerfer rissen helle Bahnen in die Finsternis. In den Lichtlanzen tanzten Hunderte von Insekten ihre bizarren Reigen. Die Bäume standen sehr dicht. Fast wuchsen manche Zweige über der Fahrbahn zusammen, so daß man das Gefühl haben konnte, durch einen grünen Tunnel zu fahren.
    So groß hatte ich mir den Wald nicht vorgestellt.
    »Hier müßte gleich die Abzweigung kommen«, meinte Mandra Korab.
    »Sag mir nur früh genug Bescheid.«
    Der Inder nickte.
    Eine Kurve. Langgestreckt. Sie schien kein Ende nehmen zu wollen. Ich fuhr noch langsamer. Der Motor war kaum zu hören. Er lief seidenweich.
    »Halt mal an!« sagte Mandra plötzlich.
    Ich stoppte und schaltete gleichzeitig die Warnblinkanlage ein.
    »Was ist denn los?« fragte ich.
    Statt einer Antwort drückte Mandra Korab bereits die Beifahrertür auf und stieg aus.
    Ich folgte ihm.
    Und jetzt hörte ich es.
    Schreie!
    Grell und spitz stachen sie durch den Wald. Zuvor hatte ich sie nicht vernommen, aber Mandra Korab – er mußte Ohren wie ein Luchs haben – hatte sie gehört.
    Es war ein Mensch, der da schrie. Und zwar drangen die Schreie rechts von uns aus dem Wald.
    Sofort hetzte Mandra los.
    Es war nicht mehr nötig, denn eine Frau stolperte durch das Unterholz auf die Fahrbahn.
    Ich bekam einen Schreck, als ich sie im Licht der Scheinwerfer genauer sah.
    Ihr Gesicht war nur noch eine von Grauen und Angst entstellte Grimasse. Sie hatte die Arme halb erhoben, brüllte verzweifelt, und als Mandra sie festhalten wollte, riß sie sich mit fast unmenschlichen Kräften los.
    Bevor sie die Straße überqueren konnte, sprang ich ihr in den Weg. An der Schulter bekam ich sie zu packen und schleuderte sie herum. Sie fiel zu Boden, sprang sofort hoch, da hielt ich sie fest.
    Die Frau schrie immer noch und trat nach mir. Ich mußte zum Radikalmittel greifen und schlug ihr zweimal ins Gesicht.
    Das Schreien verstummte.
    Plötzlich schaute sie mir ins Gesicht. Groß und tränennaß waren ihre Augen. In den Pupillen spiegelte sich die Panik.
    »Was ist denn los?« herrschte ich sie an.
    »Jack, mein Mann, tot…«
    Mir lief es kalt den Rücken hinunter.
    »Wo?«
    Sie deutete nach hinten.
    »Können Sie uns die Stelle zeigen?«
    »Nein, ich… ich kann nicht mehr. Es ist zu schlimm. Er ist tot. Die Bestie hat ihn …« Weinend brach sie zusammen.
    Ich nickte Mandra Korab zu. »Bleib du hier. Ich sehe mir die Sache an.«
    »Und der Besuch bei ihm?«
    Da hatte der Inder recht. Wenn wir uns jetzt um die Frau kümmerten, verzögerte sich alles, und unser Plan wurde über den Haufen geworfen. Andererseits konnten wir diese hilflose Person auch nicht allein lassen.
    »Ich gehe schon vor«, sagte der Inder.
    Er wollte sehen, wie die Frau reagierte. »Wollen Sie hier im Wagen auf mich warten?«
    Sie nickte.
    Das war gut. Ich fuhr den Bentley dicht an den Straßenrand, bat die Frau, einzusteigen und schloß alle Türen. Ich unterwies sie auch in der Entriegelung.
    Sie nickte nur, sagte kein Wort, und ich hoffte, daß sie alles begriffen hatte. Aus dem Kofferraum nahm ich eine starke Taschenlampe. Mandra stand neben mir, als ich die Klappe wieder zuschlug.
    »Ich gehe dann«, sagte der Inder.
    »Okay, viel Glück.«
    »Danke. Glaubst du, daß die Leiche, von der die Frau gesprochen hat, etwas mit Gregori zu tun hat?«
    Ich nickte heftig. »Das nehme ich stark an. Und deshalb überlege es dir, Mandra. Laß uns lieber zusammen gehen…«
    »Nein, John, ich habe ältere Rechte.«
    Der Inder verschwand. Ich schaute ihm nach, bis die Dunkelheit ihn verschluckt hatte. Dann sah

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