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0116 - Der Tod stand neben uns

0116 - Der Tod stand neben uns

Titel: 0116 - Der Tod stand neben uns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Tod stand neben uns
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die noch um einige -zigtausend über troffen werden kann!«
    Lofty begann zu schwitzen.
    »Meine Güte!«, stöhnte er. »Das ist ja kaum zu glauben!«
    »Ja«, nickte Stonder. »Das ist wirklich kaum zu glauben. Aber die Burschen werden heutzutage ja immer frecher. Na, wir wollen mal abwarten. Das FBI hat den Fall übernommen, mein Lieber! Na, und das glauben Sie doch: Wenn die G-men so eine Sache in die Hand nehmen, dann raucht der Schornstein! Da kommt keiner davon, das gebe ich Ihnen schriftlich! Ist ja ganz richtig! Der Vorsteher von dem Postamt wurde von den Halunken umgelegt! Umgelegt, überlegen Sie mal! Wo kommen wir hin, wenn so was ohne Weiteres passieren kann? No, die G-men sollen die Burschen mal anständig hetzen, meinetwegen durch alle Staaten, und dann soll man jeden einzelnen auf den elektrischen Stuhl setzen. Damit die Halunken am eigenen Leib erfahren, was Todesangst ist…«
    Stonder sprach weiter und weiter. Er machte seinem Herzen Luft. Lofty saß in seinem Sessel und bemühte sich krampfhaft, sich nur ja nichts anmerken zu lassen. Erst nach einer ganzen Weile fragte Stonder: »Haben Sie die Schlüssel mitgebracht?«
    »Da sind sie.«
    Lofty warf einen Bund Schlüssel auf den Schreibtisch des Maklers. Jeder Schlüssel trug ein Schildchen mit der genauen Türbezeichnung, für die er bestimmt war.
    »Haben Sie das Geld hier?«, fragte der Kneipenwirt.
    »Sicher, sicher«, brummte Stonder. »Wie abgemacht. Hier, zweiundzwanzigtausend Dollar, bar auf den Tisch des Hauses. Und das ist ehrlich verdientes Geld! Zählen Sie nach!«
    Lofty schüttelte den Kopf.
    »Ist doch nicht nötig! Ein Mann wie Sie!«
    »Vertrauen ehrt, Mister Lofty. Aber ist ja Ehrensache! Da, packen Sie die Scheinchen weg.«
    Das ließ Lofty sich nicht zweimal sagen.
    Eine Stunde später rollte sein Wagen bereits auf einem Highway nach Westen. Unaufhörlich gingen ihm drei Buchstaben im Kopf herum: FBI… FBI… Federal Bureau of Investigation… das FBI hat den Fall übernommen… Fall übernommen…
    Verdammt, dachte er. Müssen denn ausgerechnet die G-men ihre Nase gerade in diese Geschichte stecken?
    Er fühlte sich trotz der unerwartet großen Beute, die seine Komplizen gemacht hatte, nicht mehr so recht wohl in der Haut.
    ***
    Die zwei Polen, die drei Italiener und von den echten Yankees Jack Lane, Rob Meatson und Louis Rawley brausten mit ihren beiden Wagen zum Warenhaus.
    Sie ließen die Wagen vorn am Haupteingang stehen. Gemütlich stiegen sie aus, zwei von ihnen mit schweren Koffern beladen.
    Jack Lane hatte für dieses Unternehmen die Führung übernommen.
    »Ihr geht schon nach hinten«, sagte er zu den beiden Italienern, die die Koffer trugen. »In jeden Wagen einen Koffer und einen Mann. Wagen startbereit halten. Es wird womöglich schnell gehen müssen. Klar?«
    »Si, si!« Die beiden nickten und machten sich auf den Weg.
    »Los, kommt!«, befahl Lane und betrat das Warenhaus. Die anderen fünf folgten ihm.
    Rechts führte ein langer Gang durch die Verkaufsstände. Ungefähr in der Mitte des hinteren Drittels befand sich die Sammelkasse. Hier wurde nicht für die ganze untere Etage kassiert, hier hatten auch die oberen Etagen um zwölf ihre Vormittagseinnahmen abzuliefern. Kurz nach eins schickte man dann einen Boten mit den Bareinnahmen zur Bank.
    Irgendwie hatten das die Gangster in Erfahrung gebracht. Darauf fußte ihr Plan.
    Sie zerstreuten sich in den Gängen zwischen den Verkaufsständen und beobachteten für eine Weile das rege Treiben. Dann kamen sie von allen Seiten auf die Kasse zu.
    »Hände unten lassen und ruhig halten!«, kommandierte Lane.
    Wieder einmal ließ man die Maschinenpistolen sehen, indem man die Mäntel jetzt über die Schulter warf.
    »Keine Bewegung! Keinen Laut!«, fuhr Lane fort. »Mit den Feuerspritzen können wir mehr abknallen, als hier gerade versammelt sind! Los, Miss! Raus mit der Kasse! Rein mit dem Zaster in diese Tasche! Aber verdammt schnell, Puppe!«
    Tödliche Stille breitete sich aus.
    Der Kassenleiter, der hinter seinem Tisch stand, war merklich blass geworden. Er sah scheu in die Runde. Sechs Maschinenpistolen. Es war heller Wahnsinn, da auch nur an Widerstand zu denken.
    »Tun Sie’s!«, raunte er dem jungen Mädchen an der Kasse zu. »Los, machen Sie!«
    Scheine und Münzen klatschten in die Tasche. Nach allen Seiten hatten die Gangster sich abgesichert. Auch diese Örtlichkeit war von ihnen lange vor der Tat genau ausgekundschaftet worden. Jeder Mann stand an einem

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