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0116 - König der Vampire

0116 - König der Vampire

Titel: 0116 - König der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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hoch.
    Raffael hatte nicht einmal gehört, daß einer der sieben Männer sich ihm so genähert hatte!
    Unwillig fuhr er herum. »Was soll das?« fragte er scharf und gar nicht mehr zurückhaltend. Bei körperlichen Angriffen hörte bei ihm die Höflichkeit auf. »Lassen Sie mich gefälligst los!«
    Tote Augen starrten ihn an. Zum erstenmal hörte der alte Diener einen der sieben Begleiter Kruls sprechen.
    »Was - wol - len - Sie - tun?«
    Monoton, abgehackt kamen die Worte, wie bei einer elektronischen Stimme.
    »Loslassen!« blaffte Raff ael. »Sofort!«
    Der andere ließ sich nicht einschüchtern. Immer noch hielt er Raffaels Unterarm in seinem Klammergriff.
    Jetzt handelte der Diener. Bei Zamorra hatte er einmal ein paar Tricks gesehen, wenn der im Fitneß-Center Karate-Training absolvierte. Bois’ Knie schoß hoch, traf den anderen, und ein blitzschneller Handkantenschlag löste den Griff der umklammernden Hand. Der Unheimliche flog zurück und wurde von seinen Artgenossen aufgefangen.
    »Pardon«, murmelte Raffael höflich, preßte direkt die Sprechtaste nieder und ließ seine Stimme direkt ohne Rufton durch das ganze Haus schallen.
    »Chef, Monsieur Kruls Begleiter werden unge…«
    Sein Ruf wurde gestoppt. Eine Faust schoß heran und traf den alten Diener an der Schulter, weil der die Bewegung geahnt und den Kopf zur Seite genommen hatte.
    Die seinem Chef abgeguckten Karategriffe konnte er trotzdem nicht mehr zur Anwendung bringen. Er war nicht mehr beweglich genug.
    Zwei der Unheimlichen nahmen ihn in den Griff und rissen ihn vom Gerät fort. Einer öffnete den Mund und ließ Raffael die spitzen Eckzähne sehen.
    Ein Vampir!
    Raffael schrie und tobte im stählernen Griff der beiden, während der Rest davonhuschte, um sich im gesamten Schloß zu verteilen. Von draußen drang der Lärm eines anfliegenden Helikopters herein.
    Bill Fleming!
    Er läuft in eine Falle, schoß es durch Raffaels Gehirn. Er darf nicht landen…
    »Vampire!« schrie der Alte. »Chef, Vampire sind hier und…«
    Die noch aktivierte Sprechanlage übertrug seinen verzweifelten Schrei in jeden Raum von Château Montagne, aber niemand war mehr in der Lage etwas zu unternehmen! Es war zu spät!
    Raffaels Schrei wurde abrupt gestoppt, als eine Faust heranflog und ihn zu Boden warf. Besinnungslos blieb der gute Geist des Hauses liegen.
    Und in dreißig Metern Höhe setzte der Hubschrauber in diesem Moment zur Landung an!
    Das Dröhnen der Rotoren hörte eine Etage höher auch Zamorra in seinem Arbeitszimmer, das keines mehr war.
    Schlagartig hatte sich alles geändert. Um sie herum hatten die Wände aufgehört zu existieren und nur eine kleine Brüstung existierte noch, hinter der Weltraumschwärze war!
    Am hellen Tag war es draußen dunkel, und wie auf einem Filmnegativ sah Zamorra den Helikopter heranschweben und hörte das Dröhnen der Rotoren. Mit einem wilden Schrei flog Nicole über die seltsame Brüstung in diese Weltraumschwärze hinaus - und dann mußte Zamorra zusehen, wie in einer lautlosen Explosion der Hubschrauber mit Fleming an Bord verging.
    Diese Schwärze! Hatte Krul das Tor in eine andere Dimension aufgerissen? Dieser Albino Ogo Krul, der jetzt immer näher auf Zamorra zukam?
    »Komm, Zamorra«, zischte Krul. »Jetzt darfst du sterben…!«
    Grellrot flammte es aus seinen Augen auf, und der Doppelstrahl zuckte auf Zamorra zu. Der schaffte es nicht mehr, sich zur Seite zu werfen - ebensowenig, wie es Nicole geschafft hatte.
    Nein! schrie es in ihm, das kann doch nicht das Ende sein!
    In einer grellen Lichtkaskade zersprühte der Doppelstrahl vor ihm an einer unsichtbaren Wand! Platzte auseinander wie ein starker Wasserstrahl aus einer Löschkanone der Feuerwehr in einem wilden, rot sprühenden Feuerwerk.
    In diesem Moment verstand Zamorra überhaupt nichts mehr.
    Er hörte Kruls wütenden Aufschrei, der es nicht geschafft hatte, Zamorra mit seinen Strahlenfingern ebenfalls hinaus in die Weltraumschwärze zu schleudern.
    Wieder zuckte es auf, und wieder flammte der Doppelstrahl an der unsichtbaren Wand auseinander!
    Sekundenlang taumelte Zamorra unter dem Schock der Erkenntnis, um Haaresbreite dem Tod entgangen zu sein.
    Dann setzte sein Denkvermögen wieder ein. Er mußte jetzt seinerseits zuschlagen, Krul vernichten. Ihn und seine sieben Vampire.
    Aber wie?
    Er schnellte vorwärts, wollte mit den blanken Fäusten auf den Albino los und prallte ebenfalls schmerzhaft gegen die unsichtbare Wand, wurde von ihr

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