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0119 - Saat des Verderbens

Titel: 0119 - Saat des Verderbens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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besser nicht getan, denn im gleichen Augenblick bewegte sich etwas in seiner Handfläche, und er stieß unwillkürlich einen Entsetzensschrei aus. Sein Arm fuhr zurück, und er starrte auf die Wand.
    Eine Art Deckel war hochgeglitten und hatte ihn berührt. Darunter befand sich ein glühendes Auge, das ihn bösartig anglotzte.
    Unfähig, auch nur eine einzige Bewegung zu machen, blickte der Mutant auf das eigenartige Ding. Er fühlte sich beobachtet und wurde nervös. Er zog seinen Desintegrator und zielte auf das Auge. Sofort klappte der Deckel nach unten, und das feurig aussehende Ding verschwand.
    Da war Kakuta sicher, daß man sein Eindringen bemerkt hatte.
    Er fuhr herum und sah das Kabel über sich erzittern. Am anderen Ende des Ganges erschien ein tropfenförmiges Gebilde. Es hing an dem Seil und rollte direkt auf ihn zu. Kakuta vergaß seine paranormalen Fähigkeiten und begann davonzurennen.
    Endlich blieb er stehen und schaute zurück.
    Der Apparat, oder was immer es war, schaukelte leicht, denn Kakuta war bei seiner Flucht gegen das Kabel gestoßen und hatte es zum Schwingen gebracht.
    Der Metalltropfen aber war nicht zum Stillstand gekommen.
    Er war jetzt noch zehn Meter von dem Japaner entfernt und näherte sich rasch. Der Mutant warf sich herum und wollte davonstürzen, aber er hatte praktisch das Ende des Ganges erreicht und wußte nicht, wohin der sich wenden sollte.
    Seine Besinnung kehrte zurück. Er hörte das Summen der heranrollenden Maschine, und er zitterte vor Aufregung.
    Er konzentrierte sich auf die metallische Wand, die ihm den weiteren Fluchtweg versperrte. Dann sprang er ... Dunkelheit umfing ihn, und er vernahm nichts außer dem Pochen seines Herzens und das stoßweise Atmen, mit dem er nach Luft schnappte. Der Raum, in dem er materialisiert war, lag in vollkommener Finsternis. Kakuta wagte nicht, sich im ersten Augenblick zu bewegen. Er harrte mindestens drei Minuten an seinem Platz aus, dann erst riskierte er einen Schritt nach vorn. Er streckte seine Arme aus, um nicht irgendwo anzustoßen und ging mit angehaltenem Atem weiter. Plötzlich blieb er ruckartig stehen. Er hatte ein Geräusch gehört, und obwohl er nicht zu sagen vermochte, woher es kam, verriet ihm sein Instinkt, daß sich etwas direkt neben ihm bewegt hatte.
    Kakuta erstarrte und dachte schon daran, sich in Sicherheit zu bringen. Aber die Hartnäckigkeit erwachte in ihm, und ein grimmiger Zug trat in sein Gesicht. Er brachte den Desintegrator in Anschlag.
    Als etwas seinen Rücken berührte, wußte der Mutant, daß er sich nicht allein in diesem Raum befand.
    Da war noch etwas in der Nacht um ihn herum, etwas, das er nicht kannte und das vielleicht darauf aus war, ihn zu töten.
    Mit einem Satz warf sich der Mutant nach vorn und drückte ab.
     
    *
     
    Die ausgesandten Drei-Mann-Zerstörer waren als gelbe Flecken auf den Bildschirmen sichtbar.
    „Kakuta ist gesprungen, Sir", meldete sich Sengu über Normalfunk. „Wir setzen zur Landung an."
    Rhodan wußte, daß die beiden anderen Ze rstörer noch etwas tiefer in die Atmosphäre Snarfots eindringen würden, bevor Gucky und Tschubai auf das Saatschiff übersetzen würden. Sengu war jetzt bereits an Bord des Kundschafterschiffes angelangt und würde versuchen, den Antrieb des Raumers außer Bet rieb zu setzen.
    „Steuern Sie die IRONDUKE in eine Kreisbahn, Oberst", befahl Rhodan dem Kommandanten.
    Es war das letzte, was er innerhalb der nächsten acht Stunden sprechen sollte, denn er würde diese Zeit in totenähnlicher Starre verbringen.
    Unverhofft spürte Rhodan eine leichte Übelkeit in sich aufsteigen. Bevor er noch darüber nachdenken konnte, woher das kam, wurde sein Blick verschwommen und obwohl er sich mit aller Kraft dagegen auflehnte, verlor er innerhalb von Sekunden das Bewußtsein.
    Um ihn herum sanken die Männer zu Boden, und überall in dem Schiff erlitt die Besatzung das gleiche Schicksal. Schließlich lag die gesamte Mannschaft in einem narkoseähnlichen Tiefschlaf.
    Als die IRONDUKE in das Snarf-System eingedrungen war, hatte Claudrin zwar abbremsen lassen, aber im Bewußtsein, daß das Linearschiff auf eine Kreisbahn gehen würde, hatte er nichts unternommen, um den freien Fall, mit dem es Snarfot entgegenstürzte, zu unterbinden.
    Jetzt hatte der Epsalgeborene keine Gelegenheit mehr dazu.
    Er lag bewußtlos am Boden, und seine Arme streckten sich über Bullys Brust. Die Zentrale lag ruhig und scheinbar verlassen.
    Ohne denkende Besatzung, dabei

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