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0119 - Saat des Verderbens

Titel: 0119 - Saat des Verderbens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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seiner Kindheit, denn als Junge hatte er diese Enttäuschung oft gespürt, wenn er sich nach etwas gesehnt und nicht erhalten hatte.
    Aber hier, im Universum, gab es keine Bezugspunkte für seine Sehnsucht, er wußte noch nicht einmal, wonach sein Inneres verlangte. Er hing einfach da, sah die Sterne und kämpfte gegen die Leere in sich an.
    Vielleicht bin ich nur müde, dachte der Mutant, ein müder, alter Mann, der glaubt, in den Tiefen des Alls Veränderungen schaffen zu können. Kakuta hatte lange gelebt, die Zelldusche, die man ihm regelmäßig zugestand, bewahrte ihn vor dem Tod.
    Er führte seinen nächsten Teleportersprung mit einer gewissen Nachlässigkeit aus, ohne volle Konzentration.
    Er materialisierte vor einer glimmenden Wand, die aus mehreren Einzelteilen zu bestehen schien. Der Roboter, der ihn aus der Schleuse gestoßen hatte, war nicht zu sehen. Die leuchtende Fläche blendete ihn, und er trat einen Schritt zurück. Allmählich gewöhnten sich seine Augen an die grellen Lichter, und er konnte die Konturen einordnen und unterscheiden.
    Sein Gefühl sagte ihm, daß er direkt in die Zentrale gesprungen war. Als erstes fiel ihm das Fehlen jeder lebendigen Intelligenz auf, und er war jetzt sicher, daß er sich auf einem Robotschiff befand.
    Er wußte nicht mehr von Kybernetik als jeder andere geschult eMann der Solaren Flotte, und er fragte sich, ob er sein geringes Wissen hier überhaupt anwenden konnte. Ein positronisches Gehirn, das war ihm bekannt, folgte stets den logischen Richtlinien seiner Programmierung.
    Was aber, wenn die Erbauer dieses Schiffes ihre Roboter mit einer nichtaristotelischen Logik versehen hatten, die einem Menschen unbegreiflich sein mußte?
    Jetzt war jedoch nicht die Zeit, um zu philosophieren. Er mußte endlich handeln und sein Ziel erreichen.
    Die Wand vor ihm bestand nicht aus einem Stück, sie war mehrfach unterteilt und stellenweise zurückgesetzt, so daß kleine Nischen die Regelmäßigkeit unterbrachen. Für Kakuta war es klar, daß jede Suche nach Schaltungen oder Kontrollen sinnlos war, denn es gab niemand an Bord, der sie hätte bedienen können.
    Der Mutant vermutete, daß von diesem Platz aus elektronische Impulse das Schiff manövrierten.
    Wenn er den Scout lahmlegen wollte, mußte er die Verbindung zwischen der Zentrale und dem übrigen Schiff zerstören. Er glitt in eine der Vertiefungen hinein und erblickte armdicke Kabelstränge, die dicht über dem Boden lagen und die Teilstücke der Wand miteinander verbanden. Das Material war von dunkelroter Farbe und wie alles andere von einer nahezu unglaublichen Sauberkeit.
    Das Kabel, wenn es ein solches war, diente zweifellos dem Zweck der Energieübertragung. Kakuta war kein Narr. Er wußte, daß eine willkürliche Vernichtung des Stranges Folgen haben konnte, die sein Leben gefährdeten. An jenen Stellen, wo das Kabel wieder in der Wand verschwand, war es mit einem wulstigen Flansch befestigt.
    Zögernd trat Kakuta zurück. Er untersuchte systematisch Nische um Nische, ohne, daß ihn das Schiff dabei gehindert hätte. Das künstliche Gehirn, das diese technische Perfektion in seiner Gewalt hatte, wußte von seiner Anwesenheit in der Zentrale, und es bestand kein Zweifel daran, daß es nach Möglichkeiten suchte, um ihn zu entfernen.
    Kakuta war gerade mit der letzten Vertiefung beschäftigt, als Arthur in die Zentrale rollte und sich teilte.
    Das große Mittelstück des Roboters blieb am Eingang stehen, während die Außenteile auf den Mutanten zuglitten.
    Kakuta zog seine Waffe und blieb abwartend stehen.
    Die Maschinen hatten einen Teil ihrer Angriffslust aufgegeben und näherten sich vorsichtig. Wenige Meter vor ihm kamen sie zur Ruhe, und nur das Blinken der Linsen zeigte, daß sie Kakuta aufmerksam beobachteten. Der Japaner warf einen skeptischen Blick auf den dreigeteilten Roboter und entschied sich, seine Untersuchung der Zentrale mit äußerster Vorsicht fortzusetzen.
    Im gleichen Augenblick lag er am Boden und schrie vor Schmerzen. Sein Körper zuckte wie in einem Anfall. Irgendeine Waffe mit paralysierender Wirkung war auf ihn abgeschossen worden. Er wollte springen, aber sein Gehirn war leergesaugt, er konnte sich zu keinem zusammenhängenden Gedanken aufraffen. Auf eine ihm unbekannte Weise beeinflußte der Schock auch seine Teleporterfähigkeiten.
    Wimmernd kam Kakuta auf die Knie, während er ein Gefühl hatte, das ihn glauben ließ, ständig unter Elektrizität zu stehen. Eine zweite Welle traf ihn,

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