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012 - Der Silbermann

012 - Der Silbermann

Titel: 012 - Der Silbermann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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und er hatte mit diesem Schuß noch etwas bewiesen: daß er auf unserer Seite stand.
    Ich hatte keine Zeit, ein anerkennendes Wort zu sagen, denn rings um uns herum flimmerte die Luft, und dann wurden wir von einer kreischenden Affenherde angegriffen. Die silbermähnigen Bestien waren überall auf dem Schiff. Nun war es kein Geheimnis mehr für uns, wie es den vielen Menschen ergangen war, die sich vor uns in die Höllenbucht gewagt hatten. Sie waren von diesen Pavian-Dämonen überfallen und verschleppt worden.
    Ich griff nach meiner superflachen Weihwasserpistole. Eine lautlose, äußerst wirksame Waffe, die Präzisionsschüsse auf eine Entfernung von etwa fünf Metern gewährleistete. Professor Lance Selby hatte sie für mich bauen lassen, und sie hatte mir schon gute Dienste geleistet.
    Ein Affenungeheuer schnellte sich vom Boden ab. Gestreckt flog der muskulöse Körper durch die Luft. Das Maul war weit aufgerissen. Ich sah die gefährlichen Reißer, stieß die Faust mit der Pistole vor und drückte ab. Der Weihwasserstrahl fegte dem Untier in den Rachen. Die Wirkung war für den Pavian-Dämon verheerend.
    Ungeheuer schnell zersetzte das Weihwasser das schwarze Wesen.
    Der Kadaver zerfiel zu Staub.
    Mr. Silver war ebenso geschockt gewesen wie ich, als er sah, wie Daryl Crenna zur Waffe griff.
    Auch für den Ex-Dämon sah es so aus, als wolle Crenna mich erschießen. Mr. Silver wollte mein Leben retten. Auch er griff zum Revolver. Aber dann schwang er die Waffe nicht in Crennas Richtung, denn aus den Augenwinkeln nahm er jenen Pavian wahr, den Daryl Crenna aufs Korn genommen hatte.
    Ein Glück, daß der Ex-Dämon das Mißverständnis noch rechtzeitig erkannte, sonst wäre Crenna tödlich getroffen zusammengebrochen.
    Es freute auch den Ex-Dämon, Crenna auf unserer Seite zu wissen. Nun schenkte Mr. Silver dem Mann sein uneingeschränktes Vertrauen und konzentrierte sich nur noch auf die wahren Feinde, von denen es eine ganze Menge gab.
    Der Diamondback in Mr. Silvers Faust donnerte los. Ein Dämonenaffe überschlug sich in der Luft und knallte verendend auf die Planken. Zwei schwarze Wesen erklommen die Aufbauten. Sie stürzten sich von oben auf den Ex-Dämon. Mr. Silver hieb einem Pavian den Colt auf den Schädel. Den andern packte er und schleuderte ihn über Bord.
    Lange Arme umklammerten seine Beine. Er riß sich los, setzte dem Pavian-Dämon den Revolver an die Stirn und drückte ab.
    Daryl Crenna stellte unter Beweis, daß er hervorragend zu kämpfen verstand. Er war für uns keine Last, wie wir befürchtet hatten. Er war schnell, wendig und besaß ein sicheres Auge. Er erkannte die Gefahr stets rechtzeitig und reagierte prompt.
    Ein Pavian sprang ihn an.
    Er wich zur Seite. Das Ungeheuer sauste an ihm vorbei. Crenna drehte sich, zielte, schoß. Die Kugel stieß das Scheusal vorwärts. Es fiel auf den Bauch und schlitterte davon. Crenna kümmerte sich nicht mehr um diesen Affendämon. Er wußte, daß dieser Gegner erledigt war, und wandte sich sogleich dem nächsten zu.
    Eine Affenhorde nach der andern rollte uns entgegen. Keine vermochte uns jedoch zu überrollen. Wir versuchten, zusammenzubleiben. Die Dämonenaffen wollten immer wieder einen Keil zwischen uns zu treiben, doch wir machten jede Attacke zunichte. Je länger der atemberaubende Kampf dauerte, desto besser stellten wir uns auf unsere Gegner ein, und ich muß zugeben, daß Daryl Crenna nicht nur eine große Überraschung, sondern ein echter Gewinn für uns war.
    Ich teilte unzählige Faustschläge aus. Manche Pavian-Dämonen traf ich mit meinem magischen Ring so gut, daß sie wie vom Blitz getroffen zusammenbrachen. Den Rest besorgte dann stets die Weihwasserpistole.
    Die Angreifer aus dem Jenseits bekamen uns nicht in den Griff.
    Wir kriegten mehr und mehr Oberwasser, trieben sie zurück und holten zum. letzten Gegenschlag aus.
    Doch ehe wir sie alle erledigen konnten, setzte sich der Rest ab und wir konnten erleichtert aufatmen.
    ***
    Mr. Silvers Hemd war zerrissen. Seine Brust wies blutige Striemen auf. »Du bist verletzt«, sagte ich.
    »Ach, laß nur«, erwiderte der Hüne und winkte ab. »Das sind nur ein paar Kratzer.«
    »Kratzer, die Ihnen die Pavian-Dämonen eigentlich nicht hätten zufügen dürfen«, warf Daryl Crenna ein.
    »Wie meinen Sie das?« fragte der Ex-Dämon.
    »Besitzt ihr aus der Silberwelt nicht die Fähigkeit, zu eurem Schutz zu Silber zu erstarren?«
    Die silbernen Brauen des Ex-Dämons zogen sich zusammen.
    »Diese

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