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012 - Die weiße Wölfin

012 - Die weiße Wölfin

Titel: 012 - Die weiße Wölfin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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einen Teil des Teichs sehen. Sollte Coco tatsächlich kommen, dann würde ich einige Zeit warten, bis ich mich mit ihr in Verbindung setzte. Ich wollte kein Risiko eingehen.
    Immer wieder blickte ich auf die Uhr. Es war zehn Minuten vor eins, da hörte ich Schritte. Ich preßte mich enger gegen den Stamm. Und dann sah ich Coco. Sie kam eben den Weg entlang, der rund um den Teich führte. Nach zwei Schritten blieb sie stehen, und ich sah, wie sie beide Hände gegen die Brust drückte und dann wie eine Verrückte davonlief.
    Ich runzelte die Stirn. Es hatte ausgesehen, als sei sie plötzlich von panischer Angst ergriffen worden.
    An eine Verfolgung war nicht zu denken. Ich konnte nur weiterhin auf dem Baum bleiben und warten. Sicherheitshalber stieg ich noch einige Äste höher, blieb dann aber stehen, da der Baumwipfel sich zu heftig bewegte. Es wurde halb zwei, und noch immer regte sich nichts. Doch irgend etwas warnte mich, den Baum zu verlassen. Ich sehnte mich nach einer Zigarette, doch ich wagte es nicht, mir eine anzustecken. Meine Muskeln verkrampften sich, und mein Rücken schmerzte.
    Dann war es zwei. Ich wollte eben vom Baum gleiten, als ich zwei Männer sah, die zum Teich gingen. Beide trugen Maschinenpistolen in den Händen. Ich hörte leise, gedämpfte Stimmen und grinste verzerrt. Meine Ahnung hatte mich nicht getäuscht; der Park war umstellt. Ich wußte nur nicht, ob Coco mich wissentlich in die Falle hatte laufen lassen, oder ob man ihr gefolgt war.
    Aber das war im Augenblick auch unwesentlich. Wichtiger war, wie ich aus der Falle herauskam. Ich konnte nicht bis in alle Ewigkeit auf dem Baum hocken bleiben.
    Als ich das Bellen und Hecheln hörte, blieb mir das Herz einen Augenblick lang stehen. Sie hatten Suchhunde eingesetzt. Ich rutschte die Äste hinunter, ließ mich auf den Boden fallen und lief zwischen den Bäumen hindurch. Kurz bevor ich den Teich erreichte, blieb ich stehen. Mein Blick blieb an dem Scheiterhaufen hängen, und ich preßte die Lippen zusammen. Jetzt war mir klar, weshalb Coco davongelaufen war.
    Aber wer hatte den Scheiterhaufen errichtet? Wahrscheinlich ein Mitglied der Schwarzen Familie, und Coco hatte annehmen müssen, daß ich sie verbrennen wollte. Es war klar, daß sie mir kein zweites Mal helfen würde. Ich war ganz allein auf mich gestellt, von der Polizei und der Schwarzen Familie gehetzt.
    Das Hecheln der Hunde wurde lauter. Resigniert hob ich die Schultern, holte die Pistole aus der Brusttasche und entsicherte sie. Ich würde es ihnen nicht leichtmachen, mich zu erwischen, dachte ich grimmig und sprintete los. So schnell war ich in meinem ganzen Leben noch nicht gelaufen. Ich rannte am Teich vorbei und hatte kurz darauf den Ausgang zur Gardens Road erreicht.
    »Da ist er!« brüllte eine Stimme hinter mir.
    Ich hatte keine Zeit, mich umzublicken. Ich lief auf die Straße. Aus einem Gebüsch sprang eine Gestalt, die ich nur schemenhaft erkennen konnte. Ich sah das Mündungsfeuer und hörte den Knall, als ich auch schon auf dem Bauch lag. Ich schoß zurück. Der Mann stieß einen Schrei aus. Die Pistole entfiel seiner Hand, und er fiel zu Boden.
    Ich rappelte mich hoch. Ein weiterer Mann kam auf mich zugelaufen. Ich schoß augenblicklich. Er ging in die Knie und richtete die Waffe auf mich. Ich schoß sie ihm aus der Hand. Ein Bentley blieb stehen, und der O. I. stieg aus. Ein Mann folgte ihm. Das war meine Chance.
    Es dauerte alles nur Sekunden, doch es kam mir wie eine Ewigkeit vor. Der Begleiter des O. I. hob eine Maschinenpistole.
    Ich sprang auf den Mann zu, packte den Lauf der MPi, riß sie hoch und schlug mit meiner Linken mit voller Wucht gegen die Kehle des Mannes. Er torkelte zurück und krachte gegen den Wagen. Blitzschnell packte ich die entsicherte MPi und lehnte mich an den Bentley.
    »Hände hoch, Sullivan!« brüllte ich.
    Der O. I. gehorchte.
    »Verschränken Sie die Hände im Nacken!«
    »Das wird Sie teuer zu stehen kommen, Hunter«, keuchte er.
    Ich stieß ihm den Lauf der MPi in den Rücken. »Befehlen Sie Ihren Männern, daß sie sich zurückziehen sollen, andernfalls leben Sie nicht mehr lange.«
    Er schrie den Männern den Befehl zu. Sie entfernten sich langsam. Aus den Augenwinkeln sah ich eine Bewegung. Coco trat aus einem Gebüsch. Sie kam auf mich zu.
    »Bleib stehen!« schrie ich.
    »Du wolltest mich verbrennen«, sagte sie grimmig und ging ruhig weiter.
    »Du irrst dich. Bleib stehen!«
    Doch sie ging weiter. Nur noch wenige Schritte

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