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012 - Die weiße Wölfin

012 - Die weiße Wölfin

Titel: 012 - Die weiße Wölfin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Wasser wurde in eine Flasche gefüllt.
    Ich ließ alles ruhig mit mir geschehen und erwachte nur für einen Augenblick aus meiner Erstarrung, als ein Beamter ins Zimmer trat. Er trug meinen Koffer in der Hand.
    »Ist das Ihr Gepäck, Hunter?« fragte der O. I.
    »Ja«, sagte ich mit gepreßter Stimme.
    »Gut«, meinte der Inspektor. »Dann ziehen Sie sich um!«
    Ich schlüpfte aus meinen blutbesudelten Sachen, zog statt dessen eine leichte Hose und ein Sporthemd an und hängte mir eine Lederjacke um die Schultern. Bevor ich die Kleidungsstücke anziehen durfte, wurden sie von einem Beamten genau untersucht.
    »Ich hätte gern meine Brieftasche«, sagte ich.
    Der Inspektor schüttelte den Kopf. »Die bekommen Sie nicht zurück.«
    Er reichte mir nur meine Zigarettenpackung. Zwei Beamte des Spurensicherungsteams und der Polizeiarzt blieben neben dem Inspektor stehen.
    »Die Toten konnten wir identifizieren«, sagte einer der Beamten. »Sie hatten alle Papiere bei sich. Einer der Toten ist Lester Bent, Schlagersänger. Gloria Carter, die bekannte Schauspielerin, befindet sich auch unter den Toten.«
    Er reichte dem Inspektor eine Liste mit den Namen der Opfer.
    »Was haben Sie mir zu sagen, Doc?« fragte der Inspektor.
    Der Polizeiarzt, ein dürres Männchen, richtete nervös seine Brille zurecht. »Hm, es sieht ganz so aus, als wären die Toten vor ihrem Tod betäubt worden. Sie waren bewußtlos und konnten sich nicht wehren. Sie wurden einfach – ja, man kann es ruhig so sagen – abgeschlachtet.«
    Ich schloß die Augen.
    »Da ist kein Zweifel möglich?« fragte der O. I.
    »Nein«, sagte der Polizeiarzt entschieden. »Kein Zweifel. Wären sie nicht bewußtlos gewesen, hätten sie sich sicherlich gewehrt. Ich fand aber keine Spuren, die auf irgendeinen Kampf hinweisen.«
    »Wäre es möglich, daß die Opfer schon tot waren, bevor sie so bestialisch zerstückelt wurden?«
    Der Arzt schüttelte den Kopf. »Nein. Sie lebten, aber sie waren betäubt. Mehr kann ich Ihnen im Augenblick nicht sagen. Alles andere wird die Obduktion ergeben.«
    »Danke, Doc«, sagte Fletcher.
    Der Inspektor sah mich an. »Ich habe schon einige scheußliche Verbrechen zu bearbeiten gehabt«, sagte er keuchend, »aber noch nie ein so entsetzliches. Was muß in Ihnen vorgegangen sein, als Sie diese wehrlosen Leute erbarmungslos zerfleischten? Was?«
    »Ich bin nicht der Mörder«, sagte ich mit fester Stimme.
    Er fauchte und reckte den Kopf angriffslustig vor. »Wer dann?«
    Ich warf dem O. I. einen Blick zu. Sichtlich wartete er nur darauf, daß ich etwas von den Dämonen erzählte. Mir war nicht klar, inwieweit Fletcher über die Arbeit der Inquisitionsabteilung Bescheid wußte, aber ich vermutete, daß er keine Ahnung hatte. Ich konnte mir auch gut vorstellen, wie alles weitergehen würde. Ich würde ins Gefängnis kommen, einen fairen Prozeß erhalten, und irgendein Psychiater würde feststellen, daß ich wahnsinnig war. Vom Secret Service hatte ich keine Hilfe mehr zu erwarten; zumindest im Augenblick nicht. Ich war auf mich allein gestellt.
    »Ich warte auf eine Antwort, Hunter«, sagte Fletcher drohend.
    »Das sieht doch ein kleines Kind«, sagte ich, »daß ich in eine Falle gelockt wurde. Wäre ich sonst so dumm gewesen und hätte Cohen und Powell herbestellt?«
    »Normalerweise würde ich sagen, daß Sie recht haben«, meinte Fletcher, »aber es muß wohl so etwas wie ein Blutrausch über Sie gekommen sein. Sie schlugen blindlings auf die wehrlosen Opfer ein, und als Ihnen klar wurde, was Sie getan hatten, verständigten Sie Cohen und Powell.«
    Ich lachte spöttisch.
    »Lachen Sie nicht so dumm!« knurrte Fletcher. »Ihnen wird noch das Lachen vergehen. Wir können genau feststellen, ob die Blutspuren nachträglich auf Ihren Anzug geschmiert wurden oder draufspritzten, als Sie die sieben töteten. Und wie es jetzt aussieht, spricht alles dafür, daß Sie der Mörder waren.«
    »Was hätte ich für ein Motiv haben sollen, Inspektor?« fragte ich. »Ich kannte die Leute überhaupt nicht. Weshalb hätte ich sie töten sollen?«
    »Das werden wir schon noch herausbekommen, Hunter«, sagte Fletcher. »Darauf können Sie sich verlassen.«
    Ich suchte noch immer nach einer Fluchtmöglichkeit. Im Augenblick hatte ich aber keine Chance; zu viele Polizisten waren anwesend.
    »Soll ich ihn abführen lassen, Sir?« wandte sich Fletcher an den O. I.
    »Noch nicht. Ich muß ihm noch einige Fragen stellen.«
    Ich wurde zurück in das Zimmer

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