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012 - Freie Seelen

012 - Freie Seelen

Titel: 012 - Freie Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: STAR GATE - das Original
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fühlte. Ob das die richtige Entscheidung gewesen war?
     
    *
     
    20. Juli 2063
     
    Die Sensation war perfekt. Die geheime Star Gate-Akte wurde von der Realität überholt. Es war gelungen: Der Transfer per Transmitter. Uli hatte es frisch von Bea erfahren. Sie hatte sich nichts dabei gedacht: Er sollte ja schließlich ebenfalls ab 1. August zu dem unmittelbaren Bereich vom Star Gate gehören.
    Am 15. Juli hatte eine Mechanics-Crew den Schritt gewagt. Die Gruppe war in das Star Gate getreten, allerdings nie auf der Station auf dem Mond angekommen. Danach war bei Mechanics Inc. die Hölle los. Zunächst eben nur im Inneren Bereich, inzwischen allerdings ausgedehnt auf den Bereich, in dem Uli tätig war. Vorher hatte er noch nicht einmal etwas geahnt davon. Wenn Bea es nicht gestern Abend erzählt hätte, wüsste er auch jetzt noch nicht, was das Ganze eigentlich sollte …
    Zahllose Überprüfungen des Sicherheitsdienstes raubten Uli fast den letzen Nerv, doch die Arbeit von Freie Seelen erwies sich als perfekt – und seine Manipulationen ebenfalls. So lange die ihn nicht unmittelbar als Saboteur im Visier hatten. Aber diese Gefahr bestand ja nicht, denn zum Zeitpunkt der Ereignisse war er ja noch gar nicht hier gewesen. Er hatte ja erst am 16. Juli seinen Posten als Geheimnisträger und Servicetechniker Philip Marlowe angetreten. Gottlob! Wobei er sich doch ein wenig wunderte, wieso das nicht verschoben worden war – immerhin einen Tag nach dem Desaster. Es zeigte zumindest, als wie uninteressant man ihn eingestuft hatte.
    Jedenfalls: Niemand kam ihm auf die Spur oder fand einen schwarzen Fleck auf seiner Weste. In Verhören wiederholte er die auswendig gelernten, fiktiven Daten. Die Sicherheitsleute vermuteten Sabotage, der Name Flibo fiel, aber er war gewissermaßen außen vor, weil zum richtigen Zeitpunkt eben noch gar nicht an Ort und Stelle gewesen …
    Dadurch ließ seine innere Unruhe nach und machte einer fast schon unheimlichen Ruhe Platz. Und dann kam heute die Aufforderung, schon frühzeitig in den absoluten Inneren Bereich zu kommen. Eine Überraschung für ihn nach all den Wirren, aber Uli war froh, den vorerst letzten Schritt geschafft zu haben – sozusagen als Mr. Unschuld persönlich.
    Uli war kaum in seinem neuen Quartier angekommen, da klingelte es. Er öffnete und schon fiel ihm Bea Blues um den Hals.
    Er dachte an den gestrigen Abend zurück. Sie hatten einen wunderbaren Abend verbracht. Nach dem Essen hatte Bea von ihrem Leben erzählt. Er hatte sich ein wenig zurückgehalten, da er sich schlecht dabei fühlte, sie anzulügen.
    Dann wechselten sie das Thema und plauderten über Gott und die Welt. Und merkten immer mehr, dass sie auf einer Wellenlänge waren.
    Fast wäre es am Ende zu mehr als der wilden Knutscherei gekommen, doch hielt sich Uli zurück und auch Bea schien vor der letzen Intimität zurückzuschrecken.
    Und jetzt lag sie wieder in seinen Armen. Uli würde lügen, würde er nicht zugeben, wie sehr er das genoss. Und dann sagte Bea überschwänglich: »Ach, Philip. Ich wusste gar nicht, dass es mich so schlimm erwischt hat.
    Erst als du weg warst und ich an nichts mehr anderes als an dich denken konnte, habe ich wirklich bemerkt, was du mir bedeutest. Du hast mir gefehlt.«
    »Ach, Bea, mir geht es genauso. Wie ist es dir ergangen heute? Auf der Arbeit meine ich.«
    »Ganz gut. Hier ist die Arbeit genau wie vorher: Monoton und viel zuviel zu tun.«
    »Sag mal, was war denn hier wirklich los? Du hast ja schon gestern Abend angedeutet, wegen dem Star Gate … Weiß man denn inzwischen Näheres? Es war ja wie im Affenstall, keine Stunde, ohne dass die Sicherheitsleute Probleme machten und jetzt darf ich urplötzlich noch vor der eigentlichen Zeit in den Inneren Bereich . Deshalb musste ich ja auch umquartieren, wie du siehst … Weißt du, was die letzten Tage geschehen ist? Man hat uns im Dunkeln tappen lassen.«
    »Tja, mehr habe ich inzwischen auch noch nicht erfahren. Man sucht immer noch nach den Saboteuren. Also werden die Sicherheitsvorkehrungen verschärft bleiben …«
    Mist! , dachte er.
     
    *
     
    18. Juli 2063
     
    Mathew war kaum wieder bei klarem Verstand, als ihm siedendheiß der Datenträger einfiel. Er raffte sich auf, ging ins Bad und schüttete eiskaltes Wasser ins Gesicht. Dann sah er auf.
    Weiche, aufgedunsene Gesichtszüge. Der Vanaismus hatte noch mehr Nachteile, als er sich eingestehen wollte. Sollte er noch ein Trance einwerfen? Und der

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