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012 - Freie Seelen

012 - Freie Seelen

Titel: 012 - Freie Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: STAR GATE - das Original
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Datenträger?
    »Lebe jetzt, lebe ausgiebig und lebe schnell. Morgen könnte es zu spät sein.«
    Mathew verschob das Vergnügen erst mal und sah zu, dass er das Nötigste in eine Tasche packte. Kreditchips, Pillen und Klamotten, das musste fürs Erste reichen. Dann verließ er die Wohnung, fuhr die siebenundzwanzig Stockwerke mit dem Lift und betrat die Straße. Detroit war schon immer ein Drecksloch gewesen und würde immer ein Drecksloch bleiben. Fast sollte man meinen, es würde immer schlimmer werden, doch konnte davon keine Rede sein. Eine Steigerung war einfach unmöglich.
    Mathew sah nach links und rechts, konnte aber keine verdächtige Person ausmachen. Er betätigte den Rufknopfs des Terminals am Straßenrand. Es verging keine Minute und ein Gleittaxi kam heran und lud ihn ein.
    »Ich muss zum Metropolitan Wayne County Airport. Und ich habe es eilig.«
    »Eye, eye, Sir.«
    Das Gleittaxi setzte sich in Bewegung und schlängelte sich in den dichten Verkehr. Mathew drehte sich ein letztes Mal um, aber natürlich gab es keine Sicherheitsleute von Mechanics Inc. die gerade in diesem Moment vor dem Haus hielten und seine Wohnung stürmten. Das gab es nur im Kino. Das Vorgehen von Mechanics dürfte unauffälliger vor sich gehen. Wenn sie ihn rechtzeitig aufspüren würden. Daher hatte er es eilig.
    Rheinstadt, ich komme.
    Und in Gedanken malte er sich schon aus, wie viel ihm Flibo für diese Information zahlen würde. Er warf ein weiteres Trance ein und versüßte sich damit die Vision von grenzenlosem Reichtum.
     
    *
     
    22. Juli 2063
     
    Joe Elliot fluchte leise in sich hinein. Der Laden war das Allerletzte. Bunt und schrill, zumeist in knalligem Rot gehalten, war es einer der vielen In-Kneipen der Sechziger. Mit Geschmack hatte die Einrichtung des Heils Inn wenig zu tun.
    Aber es war die einzige Spur, die er hatte. Er war heilfroh, kein Anhänger des Vanaismus zu sein und somit in diesem Loch abzuhängen. Ob Mary Fulham ebenfalls hier gewesen war?
    Mary Fulham, Agentin von Freie Seelen und im Besitz der Konstruktionsunterlagen des Star Gates? Und gleichzeitig Anhängerin des Vanaismus?
    »Hör mal, Alter! Kennst du die Puppe hier?«
    Joe schaute in ein aufgedunsenes Gesicht. Die braunen Augen lagen hinter schweren Tränensäcken. Der Typ griff in eine Tasche seines Overalls, nahm eine Pille und schluckte sie mit Hilfe eines Biers herunter.
    »Hm, was springt denn für mich raus?«
    Joe versuchte abzuwägen, wie vertrauenswürdig dieser Typ war. Sein Urteil fiel niederschmetternd aus. Aber ein Blick in die Runde belehrte ihn eines Besseren. Sein Gegenüber war noch die beste Wahl.
    »Sag schon, wo ich die Alte auftreiben kann. Ich lass auch was springen.«
    Joe hatte nicht nur sein Outfit, sondern auch seine Sprache der Umgebung angepasst. Parker war auch irgendwo und sicherte ihn für alle Fälle ab.
    »Dreihundert Verrechnungseinheiten müssen schon drin sein. Dann kommt mein Gedächtnis mit Sicherheit auf Trab.«
    »Du spinnst. Das ist viel zuviel für die abgewrackte Tante. Ich geb’ dir dreißig und ‘ne Menge Ärger, wenn du mich verscheißerst.«
    Gleichzeitig packte er dem Typ in die Weichteile und ging ganz nah an ihn heran.
    »Ist ja gut. Ich sag’s dir ja schon. Nimm nur die Hand weg.«
    Kaum hatte Joe die Adresse, stand er auf und eilte zum Ausgang. Aus den Augenwinkeln sah er, dass Parker ihm folgte.
    Zieh dich warm an, Mary. Bald ist es vorbei.
     
    *
     
    18. Juli 2063
     
    Mathew hatte sein Ziel unbehelligt erreicht. Vor ihm lag der Metropolitan Wayne County Airport. Jetzt würde es nicht mehr lange dauern, bis er ein neues Leben beginnen könnte.
    Da fiel sein Blick auf das Crossfire . Das Crossfire war der angesagteste Schuppen in ganz Detroit. Dort gab es Frauen, Drogen, Stars und Sternchen.
    »Leb dich mal richtig aus.«
    Mathew nahm ein weiteres Trance und kämpfte mit sich. Sollte er auf dem schnellsten Wege nach Rheinstadt, keinerlei Risiko eingehen?
    Mathew pfiff auf die Vernunft. Er war ein Anhänger des Vanaismus und der besagte: »Lebe jetzt, lebe ausgiebig und lebe schnell. Morgen könnte es zu spät sein.«
    Er zögerte noch einen kurzen Moment, während seine Augen einem blonden Vulkan folgten. Dann folgten auch seine Beine.
    Crossfire, ich komme.
    Er warf noch zwei weitere Trance ein. Rheinstadt musste warten. Er lebte jetzt. Und betrat die Lasterhöhle. Seine Vorfreude stieg, während er die Gedanken an seine etwaigen Verfolger in den Hintergrund drängte.
    Er betrat den

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