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0120 - Der Planet Mechanica

Titel: 0120 - Der Planet Mechanica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Forts?"
    „Jawohl, Sir. Etwa zwanzig Kilometer über dem Echohorizont."
    „Angreifen", riet ich. „An den Maschinen ist nichts verloren, und wir ersparen uns einen Treffer."
    „Physikalisches Labor", meldete sich der Mathematiker Riebsam über Interkom. „Der vorbeigegangene Energiestrahl stammte aus einem Narkosegeschütz. Keine thermische Wirksamkeit, keine Reststrahlung im Außenschirm. Vorsicht. Die Forts scheinen mit der gleichen Waffe zu arbeiten, die von dem Saatschiff gegen uns verwendet wurde."
    „Sehr human", sagte ich trocken. „Ich würde trotzdem angreifen.
    Wer weiß, was in einem Robot vorgeht."
    Gleich darauf wurde ein drittes Fort ausgemacht. Es lag jedoch weit östlich der Stadt, die demnach von einem Festungsring umgeben war.
    Rhodan erteilte endlich seine Befehle. Ein Schubstoß der Triebwerke ließ die IRONDUKE nach oben gleiten. Aus achtzig Kilometern Höhe waren die Geschütztürme gut sichtbar.
    „An Feueroffizier - Ziel liegt in 192 Grad. Erkannt?"
    „Ziel erkannt. Sir", antwortete Brazo Alkher. Ich wunderte mich nicht mehr, daß ein Mann mit den Dienstgrad eines Leutnants die Feuerleitzentrale des Schlachtschiffes führte. Alkher war ein Phänomen. Rhodan schien zu wissen, weshalb er Brazo noch nicht befördert hatte. Ich durchschaute Perrys Absichten. Alkher würde zu jenen Männern gehören, die einmal die Geschichte des Solaren Imperiums mitlenken würden. Rhodan wollte ihn möglichst lange unter Kontrolle haben."
    „Feuer frei."
    Perry hatte kaum ausgesprochen, als die IRONDUKE erneut nach Feuerlee gedrückt wurde. Ich schloß geblendet die Augen, Sonnengluten rasten auf die Festung zu. Sie verging ebenfalls in einer heftigen Explosion.
    Wir warteten, bis sich die Druckwellen verlaufen hatten. Die unbekannte Stadt wurde von emporgerissenen Sandmassen eingehüllt. Die Kristalle bildeten eine Reflektorschicht, die jeden Ortungsstrahl zurückwarf.
    Eine Stunde später flaute der Sturm ab. Die Turmbauten standen noch. Wenn einige eingestürzt waren, konnten wir es nicht sehen.
    Die Sender arbeiteten nach wie vor.
    Rhodan lehnte sich seufzend zurück. „Jetzt bin ich davon überzeugt, daß diese Welt den Namen Mechanica verdient. Das ließe sich kein Lebewesen gefallen. Fliegen die Robotschiffe noch?"
    „Große Pulks steigen auf. Andere landen. Am Horizont bewegen sich längliche Flugkörper."
    „Sonst bemerken Sie nichts?" Die Stimme des Diensthabenden klang verzweifelt.
    „Nichts, Sir, bestimmt nichts. Niemand kümmert sich um uns."
    Rhodan ging zur Fernbildzentrale hinüber. Er schwenkte die Kameras herum, bis sie ein hochliegendes Felsplateau erfaßten.
    „Mr. Claudrin, landen Sie am Fuße der Hochebene. Die obere Polkuppel des Schiffes wird wohl noch darüber hinausragen.
    Trotzdem finden wir eine gute Deckung."
    Wir gingen zur Zentrale zurück. Die IRONDUKE nahm Fahrt auf.
    Auf einem Kontrollschirm sah ich Brazo Alkher. Er saß vor dem Hauptschaltpult der positronischen Feuerleitanlage. Seine Fingerspitzen ruhten auf den Waffenknöpfen. Er konnte Mechanica notfalls in eine Hölle verwandeln.
    Nur noch zweitausend Meter hoch trieben wir über den Boden hin. Dabei geschah es, daß zwei der emsigen Robotschiffe in unsere Schutzschirme gerieten. Sie vergingen in hellen Leuchterscheinungen.
    Wir warteten atemlos. Alkher hatte sich weiter nach vorn gebeugt. Als nach mehreren Minuten nichts geschehen war, entspannten wir uns wieder. Rhodan lachte unsicher auf. „Wenn das nicht die Ruhe vor dem Sturm ist, will ich nicht mehr Rhodan heißen."
    „Und ich schlucke die IRONDUKE als Kopfwehpille", schrie Gucky. „Man muß uns doch bemerkt haben!"
    Die Landebeine wurden ausgefahren. Ohne nachzufedern, setzte das achthundert Meter durchmessende Riesenschiff auf.
    Die aufgeklappten Landeteller versanken im Gelände, bis sie auf Fels stießen. Die Automatik glich die Schräglage aus. Bein IV und VII wurden weiter gestreckt, andere Stützen zogen sich zusammen.
    Die Schwerkraftneutralisatoren liefen aus. Nur die Leistungsmeiler der Kraftwerke arbeiteten nach wie vor mit Vollast.
    Unsere Schutzschirme waren auf Verdichtungsstufe XII geschaltet worden. Eng den Schiffskörper umspannend, berührten sie nicht mehr den Boden. Ich kannte keine Energiewaffe, mit der man diese Energieballung hätte durchschlagen oder neutralisieren können.
    Terranische Schlachtschiffe waren ohnehin nur durch volle Breitseiten eines wenigstens dreifach überlegenen Gegners zu schlagen. Wir waren sicher.
    Die

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