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0120 - Der Planet Mechanica

Titel: 0120 - Der Planet Mechanica Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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waren Werte, die Arkoniden niemals erreicht hatten. Die Besatzung der IRONDUKE schien aus Artisten zu bestehen. Wie waren die Männer so schnell auf ihre Gefechtsstationen gekommen? Wahrscheinlich ließen sie sich durch Preßluftröhren schießen.
    „Viel zu langsam, villel ... zuuu ... langsam!" sagte der Kommandant gedehnt. „Das habe ich schon besser gesehen.
    Machen Sie sich nach dem Einsatz auf verschiedene Übungen gefaßt. Geben Sie das durch, Mr. Krefenbac."
    Rhodan schmunzelte; ich war erschüttert.
    „Fahrtaufnahme in drei Minuten", ordnete der Administrator an.
    „Polbahn, Sechzigminuten-Umlauf. Berechnen, einschwenken.
    Ausführung ...!"
    Ich war der kritischste Beobachter an Bord. Ich zog Vergleiche zwischen Menschen, Arkoniden und allen raumfahrenden Völkern, die ich kannte. Die Terraner schnitten am besten ab.
    Die Triebwerke donnerten kurz auf. Fünf Minuten später erfolgte schon das Anpassungsmanöver. Unter uns wölbte sich der zweite Planet der Sonne Outside.
    Die Kraftwerkstationen rumorten. Unsere Energieschirme hielten schon ein Atomgewitter aus - Ich glaubte jedoch nicht mehr daran, mit Offensivwaffen empfangen zu werden.
    John Marshall deutete vorwurfsvoll auf meinen Raumanzug. Ich legte ihn an, da es zur Dienstordnung gehörte. Jetzt ließ Rhodan sogar die Helme schließen und auf Funkverkehr umschalten. Der Terraner war sehr vorsichtig. „Na also!" sagte jemand. Ich wollte nach dem Sinn des Ausspruches fragen, doch da entdeckte ich ebenfalls die Stadt. Sie gleißte auf den Schirmen der Fernoptik. „Vergrößern!" forderte Rhodan. Die Stadt schien ins Schiff hineinzuspringen. Wir erkannten Gebäude von verschiedenartiger Architektur. Etwas hatten sie jedoch gemeinsam: Sie bestanden anscheinend aus einem Gitterwerk von silbern leuchtenden Stäben oder Tragelementen.
    „Hmm...!" räusperte sich Rhodan. „Fliegen wir weiter. Alle Eindrücke auf Film festhalten. Auswertung vorbereiten."
    Wir umrundeten den Planeten, der infolge seiner Eigenrotation unter uns hinwegdrehte. Wenn wir lange genug auf unserer Bahn blieben, mußten wir bald über die gesamte Oberfläche orientiert sein. Ich wunderte mich, daß Perry keine Sonden ausschickte. Die Kartographierung hätte in zwei Stunden erledigt sein können.
    Die Ortung teilte mit, es wären Luftfahrzeuge ausgemacht worden. Da wußte ich, warum er keine Meßkörper aus den Tuben schoß. Die Energietaster sprachen ebenfalls an. Die Auswertung erschreckte mich.
    Unter uns wurde mit komplizierten Kernprozessen gearbeitet.
    Rhodans Gesicht war unbewegt, als er sagte: „Sehr seltsam, meine Herren! Man beherrscht den hochwertigsten Kohlenstoff-Katalyse-Kreislauf, den ich kenne, aber man funkt nur mit ultrakurzen Wellen, die in keinem Verhältnis zu dieser kernphysikalischen Wissenschaft stehen. Vergleichsweise könnten wir die IRONDUKE mit Pfeil und Bogen, anstatt mit Impulsgeschützen bewaffnen. An Mr. Alkher - halten Sie die Fingerkuppen auf den Knöpfen der Feuerorgel!"
    Unsere Zielpositronik hatte um eine Mikrosekunde schneller gearbeitet. Ich wurde vom Feuerschlag der Breitseite durchgeschüttelt. Das Donnern ließ die Zelle erbeben, aber der rechtzeitig geortete Waffenstrahl zuckte an der IRONDUKE vorbei.
    Unter uns, etwa siebzig Kilometer entfernt, explodierten fünf zuckerhutförmige Geschützkuppeln einer Abwehrfestung wie Atombomben.
    Der aufsteigende Pilz bewies, daß ein schneller Kernverschmelzungsprozeß stattgefunden hatte. Die Druckwelle pfiff über das flache Land, erzeugte einen Stauborkan und zerstörte die Bauwerke in der näheren Umgebung.
    Wir spürten nichts davon. Zehn Sekunden vor der Feuereröffnung hatte der Telepath John Marshall erklärt, auf dieser Welt gäbe es kein lebendes Wesen mehr.
    Marshalls Auskünfte waren zuverlässig. Er und die anderen Mutanten des Korps hatten sich noch nie geirrt. So hatte Rhodan auf das Fort schießen lassen, als dessen Automatik die IRONDUKE angegriffen hatte.
    Auf den Bildschirmen der optischen Erfassung war außer dem Überbleibsel der Kernreaktion nichts zu sehen. Die Luftfahrzeuge, die wir vorher bemerkt hatten, waren verschwunden.
    Zu meiner Überraschung tauchten sie wieder auf, als die Detonationswolken von dem aufkommenden Sturm abgetrieben wurden.
    „Sind die Flugkörper unbemannt?" erkundigte sich Rhodan.
    Marshall und Gucky lauschten erneut mit ihren unbegreiflichen Sinnen. Die Frauen des Korps flogen diesen Einsatz nicht mit. So fehlten uns mit Betty Toufry und Ishy Matsu

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