0121 - Asmodinas Höllenschlange
sie einmal Menschen gewesen waren.
Teil zwei des großen Planes konnte beginnen.
Jerry Falmer zog sich zurück. Er hatte noch andere Aufgaben zu erledigen, denn er wollte die Leichen der beiden eingeschlossenen Männer wegschaffen…
***
Die Leichen waren munter. Noch…
Doch mittlerweile sah es böse aus. Die Schlange drückte mir immer mehr die Luft ab.
Ich wollte um Hilfe schreien, brachte aber nur ein dumpfes Röcheln hervor.
Trotzdem hörte Suko es, schnellte hoch und wirbelte herum.
Seine Augen wurden groß.
Wir hatten allerdings nicht mit der Raffinesse der anderen Schlangen gerechnet. Während mich die Anakonda umklammert hielt, hatten sich andere, hochgiftige Schlangen zwischen mich und Suko gestellt und dem Chinesen den Weg zu mir abgeschnitten.
Wenn Suko mich erreichen wollte, mußte er erst drei Kobras und zwei andere mir unbekannte Schlangen aus dem Weg schaffen. Bis dahin konnte mich die Anakonda längst erwürgt und mir sämtliche Knochen gebrochen haben.
Aber noch hatte ich den Dolch. An die Beretta kam ich nicht heran, mein Arm war zu sehr eingeklemmt, doch das Messer hielt ich frei in der rechten Hand.
Ich sah, wie die verdammten Schlangen sich auf den Chinesen stürzten, dann jedoch wurde mir die Sicht genommen, weil der dicke Schlangenkörper vor meinen Augen erschien.
Blindlings stach ich zu.
Mit dem geweihten silbernen Dolch attackierte ich die Schlange, und die Klinge drang tief in das Fleisch dieses Riesentieres ein.
Die Schlange zuckte.
Ihr Schwanzende peitschte. Er wischte vor meinen Augen entlang, während ich weiter zustach.
In wilder Panik hieb ich immer wieder mit dem Dolch in den Leib. Hart, wie besessen.
Es war ein gnadenloser Kampf. Ich gegen die Bestie, die mich erdrücken wollte.
Etwas krachte auf den Boden, ging splitternd zu Bruch. Ich sah nicht, was es war, denn vor meinen Augen wallten bereits die ersten Schleier.
Eine Bewußtlosigkeit war nicht mehr fern.
Und trotzdem kämpfte ich. Es war der reine Überlebenswille, der mich so handeln ließ. Wie durch Watte gedämpft, hörte ich Schüsse.
Und plötzlich hatte ich einen lichten Augenblick, sah den Kopf der Anakonda dicht vor meinen Augen und erfaßte instinktiv die große Chance.
Ich stach zu.
Die Klinge drang in das Maul, schlitzte die obere Hälfte auf. Blut drang aus der Wunde, bespritzte mich, aber plötzlich ließ der ungeheure Druck nach.
Die schwere Anakonda fiel zu Boden.
Damit jedoch war sie längst nicht erledigt. In ihren letzten Zuckungen wurde sie brandgefährlich. Sie schlug mit ihrem kräftigen Leib um sich.
Ich bekam einen mörderischen Hieb gegen meine Knie, der mich von den Beinen riß.
Der Boden raste auf mich zu, und es gelang mir soeben noch, mich mit einer Hand abzustützen. Dann fiel ich auf die Seite.
Wieder traf mich ein Hieb.
Diesmal hatte ich Glück im Unglück, denn der Schlag traf auch gleichzeitig zwei kleinere Schlangen und räumte sie aus dem Weg.
Die Tiere flogen quer durch den Raum und klatschten dicht neben Suko gegen die Wand.
Ich bekam wieder Luft.
Irgendwie gelang es mir auch, auf die Beine zu kommen. Dabei schwankte ich wie ein Strohhalm im Wind, hustete, keuchte und rang verzweifelt nach Luft.
Wieder peitschte ein Schuß.
Suko hatte ausgezeichnet gezielt. Dicht an meinem Knie vorbei wischte die Kugel und zerschmetterte einen Schlangenkopf. Das Biest hatte ich gar nicht gesehen.
Der Weg zu Suko war frei.
Ich taumelte hin.
Zwei, nein, mit der letzten Schlange waren es drei, die Suko erschossen hatte. Zwei andere hatte er zertreten. Von den Köpfen war nichts mehr zu sehen.
Ein Terrarium hatte die Anakonda in ihrem Todeskampf zerstört.
Nur noch Splitter und das Stahlgerippe waren übrig.
»Mann«, stöhnte ich, »das war knapp.« Ich warf einen Blick auf den toten Schlangenkörper. Diese Anakonda hätte mich fast geschafft, jetzt war es zum Glück vorbei.
Allerdings waren noch zahlreiche Schlangen übrig. Sie griffen jedoch nicht an, sondern hatten sich in den Winkeln des Kellerraumes verkrochen.
Noch immer rang ich nach Luft. Mein Brustkasten schmerzte ebenso wie die Rippen. Beides tastete ich vorsichtig ab. Gebrochen war nichts, das gab mir wieder Mut.
Ich wandte mich an Suko. »Hast du die Tür aufbekommen?«
»Noch nicht.«
»Okay, mach weiter.«
Der Chinese bückte sich und probierte es. Meine Hände zitterten nach der durchlittenen Anstrengung zu sehr. Den Anzug konnte ich wegwerfen und den Betrag auf die Spesenrechnung setzen. Sir James
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