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0121 - Das Erbe der Echsen

Titel: 0121 - Das Erbe der Echsen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Luft als in höher gelegenen Gebieten oder in der Stadt? War vielleicht das Wasser daran schuld? Nun, die terranischen Wissenschaftler würden sich darum kümmern müssen. „Man wird euch abholen”, sagte er schließlich. „Ob es noch mehr Azgonen gibt, die vergessen wurden?” Der Dicke brummte. „Ehrlich gesagt, mir ist es egal. Ihr könnt uns ruhig hier lassen. Ich sagte ja schon ...” „Ja, ich weiß”, unterbrach ihn Gucky etwas ratlos und beschloß, Rhodan auf alle Fälle zu unterrichten. Eine unmittelbare Gefahr für die beiden Forscher schien nicht zu bestehen, aber besser war besser. „Dann wünsche ich euch noch viel Vergnügen.” Er wandte sich ab und machte sich auf den Rückweg zum Boot. Da rief der Azgone hinter ihm her: „Du bist auch nicht gerade mager, Dicker.” Gucky erstarrte fast zur Salzsäule. Was hatte der Kerl gesagt?
    Dicker? Das war .... Aber er beherrschte sich. Würdevoll ignorierte er die Bemerkung und ging wieder weiter, schob das Kanu ins Wasser und sprang hinein. Mit aller Kraft paddelte er den See hinab, dem Wasserfall entgegen. Dicker! Verstohlen sah er an sich herab. Hm, dünn war er gerade nicht. Er hatte zugenommen - und das in vierundzwanzig Stunden! Seine Beine waren stämmiger geworden, und die Arme zeigten Fettansätze! „Verteufelte Mastkur!” Gucky teleportierte den Wasserfall hinab.
    Die Lust zu weiteren Abenteuern war ihm plötzlich vergangen. Erst als er Tako am Ufer der Insel stehen sah, besserte sich seine Laune. Tako war auch merklich fetter geworden!
    Unbeirrt eilte das Schiff seinem Ziel entgegen. Es glich einer riesigen Walze, fünfhundert Meter im Durchmesser und zwei Kilometer lang. Die Hülle schimmerte silbern. Keine Luken waren sichtbar. An einigen Stellen waren feine Fugen, die darauf schließen ließen, daß sich hier Öffnungsmechanismen befanden.
    Vielleicht Waffen? Oder etwas anderes? Das Schiff war alt. Die silbern schimmernde Hülle zeigte viele Narben, die von feinen Meteorsplittern herrührten. In der Heckgegend hatte sich die Farbe verändert und war dunkler geworden. Es sah so aus, als habe ein heißer Energiestrahl die Oberfläche der Hülle ausgeglüht. Kein menschliches Wesen steuerte das Schiff. Die Kommandozentrale erinnerte an nichts, was Menschen je zuvor gesehen hatten. Die üblichen Kontrollen fehlten, und es wäre unmöglich gewesen, den Flug des Schiffes beeinflussen zu wollen. Der größte Teil des Raumes wurde von einem komplexen Gebilde eingenommen, das man nach einiger Überlegung als positronischen Roboter bezeichnet hätte. Auch er ließ sich nicht bedienen und besaß sein eigenes Willenszentrum. Lediglich an der obersten Spitze seiner Verschalung mündete ein dickes Kabel. Es führte direkt in die automatische Funkzentrale. Die Funkzentrale also war sowohl Befehlsempfänger wie auch Befehlsübermittler des Robots. Hier liefen die Fäden zusammen. Fäden, die von einer längst ausgestorbenen Rasse gezogen worden waren. Es gab Korridore und Kabinen in dem Schiff, aber niemand hätte heute noch zu sagen vermocht, wozu sie dienten. Vielleicht waren hin und wieder Techniker der ausgestorbenen intelligenten Echsenrasse mitgeflogen, wenn ein Planet abgeerntet wurde, vielleicht aber hatten die Räume auch eine ganz andere Bedeutung. Der größte Teil des Schiffes jedoch bestand aus von künstlichen Sonnen durchstrahlten Räumen. Diese Räume waren leer. Sie enthielten lediglich eine Atmosphäre, die von den einwandfrei funktionierenden Maschinen ständig erneuert wurde. An der Decke waren trichterförmige Öffnungen, die in engen Leitungen endeten und schließlich an einer Stelle zusammenliefen. Von hier aus führte ein Rohr zum Oberteil des Schiffes. Eine runde, metallene Luke verschloß sie gegen das Vakuum. Andere Leitungen führten zum Unterteil und verteilten sich, um in Saugtrichtern zu enden, die durch Luken abgedichtet waren. Alles andere in dem Schiff war Maschinerie, automatisch arbeitende und von dem Positronengehirn gesteuerte Maschinerie. Das Gehirn war der Kommandant des Schiffes. Das Schiff war ein kybernetisches „Lebewesen”. Es hatte den Befehl erhalten, die angegebene Position errechnet und den Hypersprungautomaten mitgeteilt. Die Transitionen erreichten eine Kapazität von hundert.16 Lichtjahren.
    Zwischen den Sprüngen waren Berechnungspausen notwendig.
    Aber der Auftrag eilte nicht. Die Saat war reif, aber sie würde niemals überreif werden. Sie konnte warten. Er, Rabotax III, hatte diesmal lange warten

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