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0121 - Das Erbe der Echsen

Titel: 0121 - Das Erbe der Echsen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wir so lange warten ...” Rhodan nickte Betty zu. „Das werden wir nicht. Das Spezialgerät ist vorhanden, also werden wir es einsetzen.
    Warum sollten wir warten? Azgola ist nun unbewohnt. Hm.” Er schien zu überlegen. „Eigentlich wollen die Azgonen zurückkehren, aber sie können es nicht wegen des Speckmooses. Ob es kein Mittel gibt, es auszurotten, ohne den Planeten unbewohnbar zu machen? Kälte?” Guckys plötzliche Beobachtung ersparte ihr weitere Spekulationen und Sorgen. Betty übermittelte die Signale des Mausbibers so schnell und direkt, daß jeder in der Zentrale glauben konnte, Gucky selbst wäre anwesend. „Das Moos... es geht ein. Ja, es wird welk! Der Teufel soll mich holen, wenn es nicht stimmt, oder wenn das Zufall ist...” „Ruhe!” befahl Rhodan. Betty leitete den Befehl sofort weiter. „Berichte genauer, Gucky! Jede Einzelheit! Was ist mit dem Moos?” „Es wird welk!
    Ohne jeden Zweifel! Wir haben einige weitere Sprünge unternommen, aber das Moos welkt überall dort, wo das Ernteschiff schon gewesen ist. Was hat die Ernte mit dem Moos hier unten zu tun?” „Vielleicht sehr viel, Gucky, wir wissen es nicht.
    Jedenfalls glaube ich, daß wir nun eine Lösung finden werden.
    Verfolgt das Schiff und stellt einwandfrei fest, ob es sich so verhält, wie du glaubst. Stirbt das Moos ab, wenn geerntet wurde?” Es dauerte noch ganze drei Stunden, aber dann stand es fest: Sobald das Robotschiff ein Gebiet abgeerntet hatte, starb das Moos. Es war, als sei es ausgelaugt und habe nun seine Schuldigkeit getan. Rhodan erkannte schlagartig, daß die ausgestorbene Rasse der Echsen ein gutes und humanes Volk gewesen war. Sie hatten dem Moos solche Eigenschaften angezüchtet, daß es nach der Ernte abstarb, um niemanden zu gefährden. Allerdings hatten sie nicht damit gerechnet, daß auch ein Robot fehlerhaft war und ausfallen konnte - oder zumindest die Funkanlagen, die diesem Robot den Befehl gaben. Aber das hatte nichts mit ihren Absichten und Ansichten zu tun. Rhodan wurde sich erneut der Tatsache bewußt, daß intelligente Wesen, die dem Menschen absolut nicht ähnlich sehen, wesentlich menschlicher denken konnten als die Menschen selbst. Das Aussehen spielte keine Rolle, wenn es um die geistige Reife und um vernünftiges Verhalten ging. „Ausgezeichnet, Gucky. Aber es bleibt bei den drei Tagen, wie ich schon sagte. Wir müssen sichergehen.”"Aber das tun wir doch schon jetzt!” wehrte sich der Mausbiber gegen die Zumutung. „Ich wiege schon fast zwei Zentner, von Ras ganz zu schweigen. So eine große Waage haben wir überhaupt nicht auf der SIRIUS.” „Eine gelinde Übertreibung”, wehrte Rhodan ab. „Ihr werdet euch wundern, wie schnell ihr eure schlanke Linie zurückhabt, sobald wir uns auf Arkon II wiedersehen.” „Ha?” machte Gucky erstaunt. „Was sagtest du? Betty muß sich verhört haben!” „Sie hat recht”, berichtigte Rhodan. „Wir treffen uns auf Arkon. Ihr werdet, sobald ich es anordne, euch in das Ernteschiff begeben. Und zwar noch bevor ich genau weiß, ob es den Befehlen meines Spezialsenders gehorcht. Es kann also böse Überraschungen geben.” „Ich bin zu dick und zu phlegmatisch, um mich aufzuregen”, gab Gucky zurück. „Nur solltest du eines nicht vergessen, Perry. Noch fünfzig Pfund mehr, und wir können nicht mehr springen.” Schweigen. Das war eine Möglichkeit, die Rhodan nicht bedacht hatte. Sicher spielte das reine Körpergewicht bei einem Teleportersprung keine Rolle, wohl aber die seelische Belastung. Und das ständige Zunehmen war eine Belastung, daran bestand kein Zweifel. Zu einem Teleportersprung gehörte Konzentration. Aber wenn Gucky ständig an die Verfettung dachte, gab es keine Konzentration mehr. Hinzu kam, daß ein Dickerwerden den Geist träge machte. Gucky hatte recht, kein Zweifel. „Zwei Tage werdet ihr noch aushalten, ohne fett zu werden. Dann wissen wir genug. Glaubst du, daß es geht?” „Zwei Tage...? Also gut, wir versuchen es.” „Haltet euch in dem abgeernteten Gebiet auf”, riet Rhodan abschließend. „Vielleicht bekommt ihr dann sogar bald Appetit.” „Essen?” entrüstete sich Gucky. „Ich esse in meinem ganzen Leben keinen Bissen mehr!” „Hm”, machte Rhodan und lächelte. „Ich werde dich daran erinnern, sobald ich dich in der Küche der SIRIUS bei der Inspektion des Frischgemüses erwische.” Gucky gab keine Antwort mehr. Seine Gedankenimpulse waren jäh verstummt.
    Annähernd drei Tage lange setzte

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