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0122 - Der Knochenthron

0122 - Der Knochenthron

Titel: 0122 - Der Knochenthron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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es Girls, alle Rassen, und die machen…«
    »Schon gut, Mister«, winkte ich. »Aber Frisko interessiert mich geschäftlich.«
    »Mich auch geschlechtlich.« Er lachte über seinen dummen Witz.
    Aus Höflichkeit verzog ich einmal die Lippen. Als er mir dann noch Pornomagazine zeigen wollte, stand ich auf, ging an die Bar und trank ein Glas Mineralwasser.
    Eine Stunde später mußten wir uns anschnallen. Der Jumbo setzte zur Landung an.
    Ich erhaschte einen Blick aus dem Fenster und sah dreierlei. Das weite Meer im Westen, im Osten, Norden und Süden Berge und unter uns ein Häusermeer.
    San Franzisko.
    Und ich sah die Golden Gate ohne Nebel. Fantastisch.
    Das Stahlgerüst glitzerte wie die Wellen der Bay und wirkte aus dieser Höhe gesehen wie dünner Draht.
    20 Minuten später war der Jumbo auf der Piste ausgerollt, und wir fuhren zum Terminal. Die Gepäckkontrolle lief schnell über die Bühne.
    Es herrschte viel Betrieb, trotzdem sah ich Bill sofort. Er winkte mit beiden Händen.
    Wenig später begrüßten wir uns. Bill lachte über sein ganzes, braungebranntes Gesicht, während wir uns auf die Schultern klopften, doch in seinen Augen lag ein ernster Ausdruck.
    Als wir im Taxi saßen, fragte ich: »Hast du schon wieder etwas unternommen?«
    »Nein.«
    »Das ist gut.«
    Bill wechselte das Thema. »Johnny freut sich übrigens wahnsinnig, daß sein Patenonkel uns besuchen kommt.«
    »Dabei habe ich nichts mitgebracht.«
    »Macht nichts.«
    Unser Gespräch versickerte. Ich schaute aus dem Fenster. Frisko ist eine faszinierende Stadt. Irgendwie europäisch. Die Straßen waren nicht so breit wie in Los Angeles, auch nicht so eben. Es ging rauf und runter. Viele Wagen parkten schräg, damit sie nicht die Straßen hinunterrollten, sollte sich einmal die Handbremse lösen.
    Das Hotel war ein hoher Kasten mit einer riesigen Halle und gläsernen Fahrstühlen.
    Mein Zimmer lag eine Etage tiefer als die Räume der Conollys.
    Ich begrüßte Sheila und Johnny, zog mich dann zurück und nahm eine Dusche. Danach ging es mir besser.
    Mit den Conollys traf ich im Restaurant zusammen. Es war früher Nachmittag, alle hatten wir Hunger und bestellten ein scharfes mexikanisches Gericht, das uns ausgezeichnet mundete. Sheila trug ein blaues Sommerkleid mit großen gelben Punkten. Sie trank kalifornischen Wein zum Essen, während ich mich an Mineralwasser hielt und Bill Orangensaft nahm. Den trank auch Johnny. Er spielte mit den im Glas schwimmenden Eiswürfeln.
    »Hast du schon einen Plan?« fragte ich Bill nach dem Essen, als die Verdauungszigaretten brannten.
    Er nickte heftig. »Ja, John. Ich wäre dafür, dieser Kneipe noch einen Besuch abzustatten.«
    »Du findest sie wieder?«
    »Natürlich. Die liegt im Chinesenviertel, ziemlich nah am Hafen.«
    Sheila sagte nichts.
    »Du bist so ernst, Mädchen«, lächelte ich.
    Sie hob die Schultern. »Das Leben mit euch ist ziemlich anstrengend, John.«
    »Das stimmt.«
    »Ich wundere mich immer, daß bisher noch nichts passiert ist. Daß wir immer gesund und munter zusammen sein können.«
    »Wir haben eben einen guten Schutzengel«, sagte ich.
    »Hoffentlich fliegt der nicht davon.«
    »Da hast du recht.«
    »Und wie war’s in London?« fragte sie.
    Erst hatte ich ja nichts erzählen wollen, dann berichtete ich von dem Angriff der Höllenschlange.
    »Mein Gott«, flüsterte Sheila und wurde blaß. »Stimmt das wirklich?«
    »Leider.«
    »Da können wir ja von Glück sagen, daß wir nicht da waren«, meinte Sheila.
    »Ihr hättet ja sowieso nichts damit zu tun gehabt. Nur – es hat sich mal wieder gezeigt, wie gefährlich das Leben ist. Unsere Gegner schrecken vor nichts zurück.«
    »Ja, das stimmt.« Bill Conolly nickte gedankenverloren und leerte sein Glas.
    »Deshalb bitte ich euch, vorsichtig zu sein«, sagte Sheila und legte ihrem Mann die Hand auf den Arm. »Ich brauche dich nämlich noch, Bill.«
    »Natürlich.«
    »Trinken wir noch was?« fragte ich.
    »Nein, für mich nicht«, Sheila schüttelte den Kopf. Johnny wollte noch ein Eis, doch Sheila sagte »Nein«, weil er schon eins gegessen hatte.
    Bill schaute auf die Uhr. »Wann ziehen wir los?«
    »In einer Stunde?«
    »Okay.«
    Wir gingen in unsere Zimmer. Dort öffnete ich den Einsatzkoffer und schaute mir gedankenverloren die Waffen an.
    Welche nahm ich mit?
    Das Kreuz trug ich immer bei mir. Den Bumerang vielleicht? Ich nahm ihn in die Hand. Er war ziemlich schwer, ich konnte ihn nicht in den Gürtel stecken, deshalb ließ

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