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0122 - Der Knochenthron

0122 - Der Knochenthron

Titel: 0122 - Der Knochenthron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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unerträglich.
    Schreibtischarbeit, die Hitze draußen – meine Laune war mittelprächtig bis schlecht, als Glenda Perkins mir ihren yardbekannten Kaffee brachte.
    »Ah, endlich ein Lichtblick«, stöhnte ich.
    »Meinen Sie mich oder den Kaffee, John?«
    »Beide.«
    Glenda setzte das kleine Tablett ab. »Danke für das Kompliment.«
    »Ist der Alte eigentlich da?« fragte ich sie.
    »Nein, Sir Powell befindet sich in einer Konferenz.«
    »Gut, dann trinken wir ein Täßchen zusammen.«
    Glenda lächelte. »Wüßte nichts, was dagegen spricht.«
    Und ich auch nicht. Glenda war eine patente Person, ein Girl zum Anbeißen. Über ihre Figur habe ich ja schon oft genug geschrieben, aber auch ihr Wesen war okay. Wir kamen miteinander gut zurecht, und so manches Mal hatte ich sie schon aus gefährlichen Situationen gerettet, in denen es um ihr Leben ging.
    Auch an diesem Tag war Glenda, wie viele andere Girls, sommerlich gekleidet. Ihr zweiteiliges weißes Kleid besaß einen hellroten Kordelgürtel, und diese Farbe wiederholte sich am Saum des Rocks. Sie trug auch die passenden roten Riemchenschuhe und hatte die schwarze Haarflut in zwei Hälften geteilt. Rote Spangen hielten die Frisur.
    Glenda setzte sich neben meinen Schreibtisch, hob ihre Tasse und ich die meine.
    Das Getränk schmeckte wie immer vorzüglich. »Ich weiß gar nicht, wie Sie das schaffen, solch einen Kaffee zu kochen«, sagte ich, und das war meine ehrliche Meinung. »Wenn ich an meinen Frühstückskaffee denke, dann wird mir immer schlecht.«
    Glenda schaute mich an. »Sie müßten jemanden haben, John, der Ihnen auch morgens den Kaffee kocht.«
    Ich runzelte die Stirn. »Das stimmt. Aber wen sollte ich nehmen?«
    »Mich, zum Beispiel!«
    Auf diese Antwort hatte ich hinausgewollt. »Dann müßten Sie aber früh aufstehen, wenn Sie immer bei mir vorbeifahren wollen, Glenda.«
    »Es gibt auch noch eine andere Möglichkeit, John«, sagte sie leise.
    »Und welche?«
    Genau da klingelte das Telefon. Verdammt auch. Ich hätte den Apparat vor Wut in die Ecke schleudern können, aber er war Yard-Eigentum, und so ließ ich es bleiben.
    Ich hob ab.
    Rauschen, dann eine ferne Stimme. »John, habe ich dich?«
    Bill aus San Franzisko. »Welcher Hund hat dich denn gebissen, daß du anrufst?«
    »Kein Hund, sondern der Spuk.«
    Ich war elektrisiert. Vergessen waren der Flirt und Glenda und auch der Kaffee. Bill rief nicht an, um Guten Tag zu sagen, er hatte einen handfesten Grund.
    Ich setzte mich anders hin und stützte den rechten Ellbogen auf die Schreibtischplatte. »Du machst keine Scherze, Bill?«
    »Nein.«
    In den nächsten zehn Minuten hörte ich, was Bill Conolly widerfahren war. Und bereits nach der Hälfte der Zeit stand für mich fest, daß ich nach Frisko jetten würde.
    Bill atmete auf, als er das hörte. Er gab mir noch das Hotel durch, in dem er wohnte, und auch dessen Telefonnummer. Dann legte er auf.
    »Es geht wieder los«, stellte Glenda fest.
    »Ja. Bill hat berichtet, daß der Spuk aufgetaucht ist. Ich befürchte Schlimmes.«
    »Soll ich das Flugticket bestellen, oder nehmen Sie Suko mit?«
    »Nein, der soll hier die Stellung halten. Aber das sage ich ihm noch.«
    »Und bei Sir James Powell?«
    »Dem Alten lege ich einen Zettel hin.« Ich war bereits aufgestanden und griff nach meinem Jackett. »Wir sehen uns in einigen Tagen wieder, Glenda.«
    »Hoffentlich, John…«
    »Sicher.« Ich lächelte ihr zu und hauchte ihr zum Abschied einen Kuß auf die Wange. Dabei nahm ich noch einen Hauch ihres Parfüms wahr. Wenig später war der Zauber verflogen, da steckte ich wieder mitten im Fall als Geisterjäger John Sinclair…
    ***
    Es war ein verdammt langer Flug. Der Jumbo flog die Polroute, und trotz der beiden Filme, die ich mir anschaute, wurde es doch langweilig.
    Besonderen Lärm machten die USA-Touristen. Sie plünderten die Bar, wo sie von zwei hübschen Girls bedient wurden. Ein Bier gönnte ich mir auch, danach viel Schlaf.
    Als Grönland hinter uns lag und wir über Kanada flogen, schlief ich ein.
    Es war ein traumloser, herrlicher und erquickender Schlaf. Als ich wach wurde, fühlte ich mich wie neugeboren.
    Im Waschraum machte ich mich einigermaßen frisch, und mein Sitznachbar, ein Geschäftsmann aus Paris, fragte mich, ob ich jetzt bereit wäre, mich in heiße Abenteuer zu stürzen.
    »Und wie.«
    »Da soll Frisko ja einiges zu bieten haben. Ich war zwar selbst auch noch nicht dort, aber ein Freund hat mir tolle Adressen gegeben. Da gibt

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