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0122 - Der Knochenthron

0122 - Der Knochenthron

Titel: 0122 - Der Knochenthron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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die Augen. Seine Hand fuhr hoch zur Kehle, als könnte er dort Hilfe finden. Ein trockenes Schluchzen drang aus seinem Mund.
    Aus, sie hatten ihn.
    Nicht nur die Untoten geisterten hier herum, sondern auch diese Kapuzenmänner.
    Josh dachte an den Ku-Klux-Klan, doch die trugen andere Gewänder. Schneeweiße. Nein, das hier mußten andere Kerle sein, die auch sicherlich irgendeiner Sekte angehörten.
    Davon gab es genug in Kalifornien, seit dem leibhaftigen Teufel Charles Manson.
    »Was… was wollt ihr?« keuchte er.
    »Dich!« lautete die harte Antwort.
    Josh Shamrock versuchte zu lächeln, doch es wurde nur eine verzerrte Grimasse. »Kinder, macht doch keinen Unsinn. Das ist kein Scherz, Leute.« Er hob den Arm, spreizte den Daumen ab und deutete über seine Schulter hinweg. »Da hinten, da sind Leichen, lebende Leichen. Ihr seid doch normal, nicht…?« Er lachte unkontrolliert.
    »Wir wissen, daß dort Leichen sind.«
    »Dann müssen wir fliehen. Und zwar schnell. Rasch, bevor es zu spät ist. Los!«
    Die fünf Männer schüttelten die Köpfe. »Wir werden nicht fliehen«, sagte der Anführer. »Im Gegenteil, wir werden bleiben. Hast du verstanden?«
    »Ja… aber … nein!« schrie Josh. »Hier bleibe ich nicht. Ich haue ab. Ich …«
    Bevor sich die fünf Maskierten versahen, stürzte sich Josh auf sie.
    Seine Fäuste schlugen gegen die Kapuzen und er vernahm einen hellen Schrei.
    So schreit nur eine Frau! dachte er. Da waren sie schon über ihm!
    Der erste Hieb krachte gegen seine Schulter und schleuderte ihn zurück. Er ruderte mit den Armen, sein Gesicht lag deckungsfrei, und plötzlich sah er die Faust riesengroß vor seinen Augen erscheinen. Er wollte noch den Kopf zur Seite nehmen – zu spät. Der Hieb explodierte an seiner Kinnspitze und riß ihn in die Bewußtlosigkeit hinein.
    Josh Sharock merkte nicht, daß er schwer zu Boden stürzte, er kam erst wieder zu sich, als er harte Hände an seinem Körper spürte. Sie stemmten ihn hoch.
    Der Geologe schwankte. Hätte man ihn nicht gehalten, so wäre er gefallen. Seine Augen hatten noch einen glasigen Ausdruck, die Maskierten konnte er nicht einzeln auseinanderhalten, sie wirkten wie eine hin- und herschwankende Wand.
    »Reiß dich zusammen!« hörte er wieder die scharfe Stimme. Jemand schlug ihm ins Gesicht, sein Kopf wurde einmal nach links, dann wieder nach rechts geworfen.
    Explosionsartig zuckten vom Kinn her die Schmerzen bis hoch unter seinen Haaransatz, er riß den Mund auf und atmete keuchend.
    »Abführen!«
    Josh Shamrock bekam einen Stoß in den Rücken. Er taumelte voran, seine Füße schleiften über den Boden, zogen Staubfahnen nach, und der Mann wurde von seinem Wagen weggeführt.
    Er war ein harter Typ, und er verdaute auch die erhaltenen Schläge. Es ging ihm wieder besser. Der Geologe hatte schon manchen Sturm überstanden, körperlich war er fit. Nur hatte sein seelisches Gleichgewicht einen gehörigen Knacks bekommen. Kein Wunder bei dem, was er gesehen hatte.
    Er taumelte weiter.
    Jeweils rechts und links schritten die beide, die seine Ellenbogen umklammert hielten. Vor ihm ging der Anführer. Zwei weitere Kapuzenmänner bildeten den Schluß.
    Männer?
    Waren es wirklich nur Männer? Josh wollte nicht so recht daran glauben, denn der Schrei, den er vernommen hatte, klang sehr nach dem einer Frau.
    Sollten sich unter den Kapuzen auch weibliche Personen verbergen? Das wollte Josh herausfinden.
    Er drehte den Kopf nach links, schielte auf die Finger, die seinen Arm hielten.
    Nein, das waren keine Frauenhände, und an der rechten Seite verhielt es sich ebenso.
    Und doch mußten unter diesen Kapuzen weibliche Gesichter verborgen sein.
    Sie führten ihn direkt auf die Geisterstadt zu. Die Menschen, die ihn verschleppten, sahen fast so schaurig aus wie die lebenden Leichen. Sie hatten nicht nur ihre Kapuzen über die Köpfe gestülpt, sondern trugen noch lange, dunkle Mäntel, die bis zum Boden reichten.
    Dann sahen sie die lebende Leiche.
    Sofort bekam Josh wieder Angst, besonders als die Männer den Zombie ansteuerten.
    Er blieb stehen und schaute ihnen entgegen.
    Der Anführer ging schneller. Dicht vor dem Untoten blieb er stehen und sagte etwas in einer Sprache, die Josh noch nie gehört hatte. Der Zombie nickte und schritt torkelnd davon. Er beachtete Josh gar nicht, als er ihn passierte.
    »Der wird Wache halten!« hörte Shamrock die Stimme des Anführers.
    Sie gingen weiter.
    Die hinter Shamrock herschreitenden überholten ihn und

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