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0122 - Der Knochenthron

0122 - Der Knochenthron

Titel: 0122 - Der Knochenthron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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verschwanden zwischen den zerfallenen Bauten. Schon bald waren sie wieder da. Diesmal hielten sie Fackeln in den Händen. Zwei von ihnen brannten, andere wurden an den brennenden angezündet und in die Ritzen zwischen den morschen Bohlen geklemmt.
    Ein unheimliches, geisterhaftes Licht zuckte durch die Straßen der verfallenen Stadt. Es schuf eine unwirkliche Atmosphäre und erweckte die alten Gebäude zu einem geheimnisvollen Leben. Der Staub sah aus wie mit Blut Übergossen.
    Ein gespenstisches Bild.
    Shamrock schauderte. Was hatten die Kerle noch alles mit ihm vor? Er sollte es bald erfahren.
    Ungefähr im Zentrum der Geisterstadt hielten sie an. Die beiden Bewacher ließen Shamrock los. Dies kam so überraschend für ihn, daß er fast gefallen wäre. Doch er brauchte sich keine Illusionen zu machen, man hielt ihn weiterhin unter Beobachtung. Die Maskierten achteten auf jede seiner Bewegungen. Und Josh dachte auch gar nicht daran, sich irgendwie mißverständlich zu verhalten, die erste Warnung hatte ihm vollauf gereicht.
    Die fünf Personen schienen auf etwas zu warten. Des öfteren schauten sie dorthin, wo der Weg begann, der zur Höhle führte, wo die Untoten aus dem Treibsand verschwunden waren.
    Sollten sie vielleicht die Personen sein, auf die die Maskierten warteten?
    Bestimmt.
    Aber was hatten sie miteinander zu tun? Trotz seiner miesen Lage zerbrach sich Josh den Kopf darüber.
    Plötzlich zuckten alle zusammen. Nicht nur Josh, sondern auch die Maskierten.
    Eine Glocke läutete.
    Die Totenglocke…
    Dünn und geisterhaft hörte sich das Bimmeln an. Der Klang schwang als hohles Geräusch weit über die alte Geisterstadt Tulsa und verwehte.
    Bim… bim …
    Dieses Geräusch jagte Josh Shamrock eine Gänsehaut über den Rücken.
    Es erinnerte ihn an seine Heimatstadt. Wenn dort jemand beerdigt wurde, läutete auch immer die Glocke.
    Auch in Tulsa hatte sie die Funktion eines Startzeichens. Denn das Anschlagen der Glocke war Beweis für die Maskierten, daß die Zombies kommen würden.
    Da verließen sie auch schon die Höhle.
    Fünf lebende Leichen.
    Drei Männer und zwei Frauen.
    Und auf ihren Schultern trugen sie eine Gestalt.
    Den Spuk!
    ***
    Wie die Indianer pirschten wir uns näher. Als Junge hatte ich so etwas immer gern gespielt, da war es Spaß gewesen. Im Gegensatz zu jetzt. Hier war es bitterster Ernst.
    Wir gingen manchmal auf Hände und Füße nieder, um uns nicht zu verraten. Trotzdem wölkte feiner Staub hoch, als wir uns voranbewegten.
    Er reizte zum Niesen, und ich hatte Mühe, dieses Gefühl zu unterdrücken.
    Auf einmal sahen wir einen Schatten vor uns in die Höhe ragen.
    Ich hob meinen Blick und erkannte den Pfahl, von dem Bill Conolly berichtet hatte. Auf ihm steckte der Totenschädel.
    »Das Wahrzeichen!« flüsterte der Reporter.
    Ich nickte.
    Wir krochen weiter.
    Viel konnten wir nicht sehen. Im flackernden Fackelschein sahen die zerstörten Gebäude aus, als würden sie sich bewegen. Überhaupt schien in dieser Geisterstadt nichts still zu sein. Schatten tanzten und geisterten, das Licht berührte mal dunkle Ecken und Winkel, leuchtete sie für einen winzigen Moment aus und verschwand wieder.
    Ein geheimnisvolles Wechselspiel zwischen rötlicher Helligkeit und dem Dunkel der Nacht.
    »Weiter vor!« raunte Bill.
    Und ob. Schließlich wollte ich meinen Gegner an den Kragen.
    Und ich entdeckte sie auch.
    Ich hielt an, hob die Hand.
    »Da sind sie!« flüsterte ich meinem Freund zu.
    Bill Conolly nickte nur.
    »Sie haben es alle geschafft«, sagte ich leise. »Fünf Kapuzenmänner. Dann können wir ihnen die Rechnung präsentieren.« Darauf freute ich mich besonders. Ich wollte die Kerle hinter Gittern sehen, diese feigen, hinterhältigen Mörder.
    Wir passierten den Schädel. Noch ein paar Yards, dann begann eine freie Fläche. Zu unserem Glück war die Dunkelheit so weit fortgeschritten, daß die anderen uns nicht sofort bemerkten. Ein wichtiges Plus.
    Zuvor mußten wir noch ein paar größere Felsbrocken umgehen.
    Und dort lauerte der Wächter.
    Wir sahen den Untoten nicht. Mich ließ er vorbei. Bill jedoch griff er an.
    Der Reporter ahnte nichts Böses. Blitzschnell ließ sich die Gestalt vom Felsen aus auf ihn fallen.
    Nie hatte Bill damit gerechnet. Der Angriff kam völlig überraschend für ihn. Die Wucht des Aufpralls drückte ihn zu Boden.
    Bill schlug mit dem Gesicht auf einen Stein und begann aus der Nase zu bluten.
    Ich vernahm nur einen erstickten Laut.
    Augenblicklich

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