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0122 - Der Tod des Lordadmirals

Titel: 0122 - Der Tod des Lordadmirals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Anspruch nehmen. Man möchte ihn in Sicherheit haben, bevor man sich mit ihm befaßt."
    Ron konnte nicht sehen, worauf der Oberst hinauswollte. Er wartete schweigend.
    „Wir dürfen damit rechnen, daß das Verhör nicht vor zwei Stunden von jetzt an beginnen wird ... oder die ärztliche Untersuchung. Bis dahin aber hoffe ich, so nahe an Ort und Stelle zu sein, daß ich den Verlauf der Dinge beeinflussen kann."
    „Sie fliegen nach Arkon zwei?" schnappte Ron erstaunt.
    „Ich ?" Nike Quinto schüttelte den Kopf und machte ein empörtes Gesicht. „Wir fliegen."
    Das kleine Schiff befand sich auf dem Weg von einem der arkonidischen Mutterplaneten zum anderen. Es hielt sich in der nicht abreißenden Kette der Robotschiffe, die zwischen den beiden Welten unterwegs waren. Dadurch vermied es erstens die Gefahr, von anderen, bemannten Fahrzeugen angesprochen zu werden.
    Zweitens wirkte es inmitten der Automatschiffe so unauffällig, daß niemand ihm Beachtung schenkte, nicht einmal die Bodenwachen auf Arkon Iund Arkon II, die für die Sicherheit des Robotfrachtverkehrs verantwortlich waren.
    An Bord des Schiffes befanden sich fünf Mann. Ein Gefangener, ein Schwer und ein Leichtverwundeter und noch zwei andere, die sich ihrer Freiheit und bester Gesundheit zugleich erfreuten. Der eine von ihnen überwachte den Flug des Schiffes. Der andere war in einem kleinen Nebenraum der sich an den Kommandostand anschloß, mit der Überwachung einiger Geräte beschäftigt. Neben ihm saß der Leichtverwundete.
    Sie hatten die Beleuchtung ausgeschaltet und starrten auf einen kleinen Bildschirm. Eine Parklandschaft zog in raschem Tempo über das Bild. Am Rand sah man Streben aus Plastikmetall. Es war offenbar, daß die Aufnahme aus der Kanzel eines Flugwagens erfolgte. Manchmal drehte sich das Bild, und das Innere des Fahrzeugs wurde sichtbar. Man erkannte einen blonden, breitschultrigen Mann, der sich bequem in das Polster zurückgelehnt hatte und anscheinend über etwas nachdachte.
    Der Mann vor dem Bildschirm nickte dem Leichtverwundeten zu.
    „Kein Verdacht", murmelte er auf arkonidisch.
    „Nein, er ist auf den Trick hereingefallen."
    Das Bild veränderte sich plötzlich grundlegend. Offenbar senkte sich der Flugwagen seinem Ziel entgegen. Ein hohes, weites Trichterhaus tauchte auf. Der blonde, breitschultrige Mann stieg aus. Das Bild verweilte noch ein paar Sekunden im Innern des Wagens. Dann blieben die Streben des Kanzelaufbaus zurück. Der Träger des Aufnahmegeräts stieg ebenfalls aus. Er schien einen Augenblick reglos stehenzubleiben. Das Gerät erfaßte den Automatwagen, wie er sich vom Boden erhob und über die Bäume hinweg davonglitt.
    Der Blonde, der ein mit roter Flüssigkeit gefülltes Gefäß trug, betrat das Haus. Die beiden Beobachter sahen die weite Tür auf sich zukommen, und kurz danach warfen sie einen Blick in den Vorraum des Trichterhauses. Sie hörten eine fremde, hohe Stimme, konnten aber nicht verstehen, was sie sprach. Die Sprache war fremd.
    Der Unverwundete wurde unruhig. „Das werden wir uns anhören müssen", murmelte er. „Ich möchte wissen, was da gesagt wurde."
    Das Bild eines Antigravschachts erschien. Der Blonde und der Träger des Aufnahmegeräts glitten in ihm in die Höhe. Dann kam eine Terrasse, über deren Rand hinweg die Pflanzen des Gartens zu sehen waren. Am hinteren Ende der Terrasse eine Tür. Der Blonde öffnete die Tür und trat hindurch.
    Dann entwickelten sich die Dinge mit einemmal ziemlich rasch.
    Die beiden Beobachter sahen, wie der Blonde zur Seite taumelte.
    Sie konnten nicht erkennen, was ihn dazu veranlaßte. Denn hinter der Tür herrschte tiefe Finsternis. Dem Träger des Aufnahmegeräts schien das nichts auszumachen. Er schritt weiter.
    „Bleib stehen, du Narr!" schrie einer der beiden Beobachter in höchstem Zorn.
    Aber er hatte keinen Einfluß auf den Ablauf der Dinge. Das Aufnahmegerät passierte die Tür - und der Bildschirm wurde dunkel. Allerdings nur für ein paar Sekunden. Dann blitzte mitten in der Finsternis ein grelles Licht auf. Für ein paar Augenblicke tobte auf dem Bildschirm ein sprühendes, zischendes Feuerwerk. Dann war alles aus. Bunte, zitternde Streifen tanzten über die Mattscheibe und deuteten an, daß es am anderen Ende der Leitung nichts mehr gab, womit man Bilder aufnehmen und übertragen konnte.
    Der Mann vor dem Empfänger war aufgesprungen.
    „Verdammt!" zischte er wütend. „Sie haben doch...!"
    Er schob seinen Sessel zurück, fuhr herum

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