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0122 - Der Tod des Lordadmirals

Titel: 0122 - Der Tod des Lordadmirals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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und stand mit drei weiten Schritten am Kommandostandschott. Das Schott reagierte auf seine Anwesenheit und fuhr automatisch beiseite.
    „Artar!" schrie der Mann. „Sie sind dahintergekommen!" Vor dem Hauptkommandopult des Steueraggregats saß ein schmaler, hochgewachsener Arkonide. Etwas bedächtiger, als es der alarmierenden Nachricht entsprach, drehte er sich um. „Wie?"
    fragte er kurz. „Keine Ahnung. Sie haben den Robot einfach zusammengeschossen."
    Arfar warf einen prüfenden Blick auf seine Instrumente. Die Art und Weise, wie bunte Linien über hellgrüne Bildschirme tanzten, sich zu dicken Balken vereinigten und wieder auseinanderzogen, schien ihn zu befriedigen. Er stand auf.
    „Der Automat kommt eine Zeitlang allein zurecht", sagte er. „Ich möchte die Aufnahme sehen."
    Zusammen mit dem, der ihn gerufen hatte, kehrte er in den kleinen Nebenraum zurück. Der Verwundete saß immer noch vor dem Empfänger, und auf dem Bildschirm spielten noch die bunten, zuckenden Bänder. Arfar sah sie eine Weile an. Dann schaltete er das Bildgerät aus, drückte an einem kleinen Schaltpult eine Serie von Köpfen und wartete. Der Empfänger begann wieder zu arbeiten. Die Sendung war auf Bildband aufgenommen worden und konnte jederzeit wieder abgespielt werden. Arfar bekam das gleiche zu sehen, was die beiden ändern ein paar Minuten zuvor beobachtet hatten.
    An der Stelle, an der im Vorraum des Trichterhauses die fremde Stimme hörbar wurde, hielt Arfar das Band an. Er spielte es ein kurzes Stück zurück und hörte die Worte noch einmal.
    „Natürlich ist es Terranisch", entschied er. „Jemand sagt: Schacht drei bitte!"
    „Terranisch?" murmelte einer der beiden anderen. „Wer könnte das gewesen sein?"
    Arfar sah nachdenklich vor sich hin.
    „Terra hat ihre Agenten überall", sagte er leise. „Es ist durchaus möglich, daß wir sie schon gesehen haben. Vielleicht Angehörige der Terranischen Botschaft, wer weiß."
    Er nahm die Sache offensichtlich leicht.
    „Dir macht das nicht viel Sorgen, wie?" fragte ihn der Unverletzte erstaunt.
    Arfar drehte die linke Hand. „Nein. Das Wichtigste ist schließlich, daß wir Thekus in unserer Hand haben. Und natürlich, daß sie nicht wissen, wohin wir ihn bringen."
    Er nickte befriedigt und ging hinaus zum Kommandostand.
    Nike Quinto hatte seine Pläne in letzter Sekunde geändert. Ein neuer Verdachtspunkt war aufgetaucht. Als Folge dessen befand Ron Landry sich jetzt nicht auf dem Weg nach Arkon II wie Nike Quinto und seine übrigen Begleiter, sondern näherte sich im Schutze der Nacht der großen Verteilerzentrale, wo die Automatwagen dieses Distrikts ihre Garagen hatten.
    Zum erstenmal hatte Nike Quinto nur sehr nebelhafte Anweisungen gegeben. Er war in Eile gewesen, und als letztes hatte er gesagt: „Ich weiß, ich bin Ihnen nicht von großem Nutzen, Landry. Ich habe nur ein paar Vermutungen. Aber tun Sie meinem armen Blutdruck einen Gefallen! Halten Sie ihn niedrig, indem Sie sich wie ein intelligenter Mensch benehmen."
    Das war typisch Nike Quinto. Mit solchen Ratschlägen ausgestattet, sollte Ron Landry herausfinden, welcher Angestellte der Verteilerzentrale ein Abhörgerät in den Flugwagen eingebaut hatte, der an diesem Nachmittag von ihm selbst und dem Roboter Thekus zur Ausfahrt benutzt worden war.
    Daß es ein solches Gerät gegeben hatte, war nach kurzem Nachdenken offenbar geworden. Der Angriff im Laden des Laurel- Händlers war rund eine Stunde nach dem Abflug des Wagens von Thekus Haus erfolgt. Die Fahrt von Thekus Haus bis zu dem Parkplatz an den Östlichen Verkaufsläden hatte rund eine Viertelstunde gedauert. Eine halbe Stunde lang hatten Ron und Thekus sich durch das Gewühl der Kauflustigen gedrängt. Dann waren sie in die Seitenstraße eingebogen und hatten den Laden des Laurel-Händlers betreten. Hätte es kein Abhörgerät gegeben, dann hätte der Gegner erst in diesem Augenblick gewußt, an welcher Stelle er zuzuschlagen hatte. Der Angriff war aber zehn Minuten später erfolgt. Wenn man nicht annehmen wollte, daß der Feind seine Leute überall auf ganz Arkon angriffsbereit stehen hielt, dann konnte das nur bedeuten, daß das Gespräch zwischen Thekus und Ron vor Beginn der Fahrt belauscht oder die Kodeadressierung, die Thekus aufgegeben hatte, abgehört worden war.
    Das war ein eindeutiger Hinweis. Jemand in der Verteilerzentrale mußte den Wagen präpariert haben.
    Wer war der Mann? Und was konnte man von ihm über den unsichtbaren Gegner

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