0122 - Der Tod des Lordadmirals
müsse, selbst aus der fremdesten Form einen Sinn herauszulesen, begann an seinem Verstand zu zweifeln.
Das Innere der Kuppel war ein einziger, gewaltiger Raum.
Allein die Formen darin waren verwirrend genug. Da stand ein Kasten, streng in seiner geometrischen Quaderform, und streckte einen Schnabel nach vorn hinaus, der wie der Kopf eines Tapirs aussah, schlank und leicht gebogen. Es gab andere Dinge, die wie kegelförmige Türme aussahen, mit glatten Wänden und ohne das geringste Anzeichen, aus dem man hätte schließen können, welchem Zweck sie dienten. Schlanke, metallene Gebilde wanden sich wie Schlangen auf dem Boden, Torbogen spreizten ihre Beine zu beiden Seiten. Zerbrechliche, messerscharfe Metallblätter stiegen in die Höhe und formten zehn Meter über dem Boden eine halsbrecherische Spirale.
In Thekus Umgebung befanden sich immer noch Arfar, Melaal, der Mann unbekannter Herkunft, und Carba. Sonst schien die Kuppel leer zu sein.
Das Innere der Kuppel war nicht auf dauernden Besuch eingerichtet. Ron Landry nahm das sorgsam zur Kenntnis. Es gab keinerlei Unterkünfte, nicht einmal Tische und Sitzgelegenheiten.
Das heißt - da waren ein paar sesselähnliche Gebilde. Aber die schienen mit zu der verwirrenden Apparatur zu gehören, und niemand traute sich an sie heran.
Thekus übermittelte das Gespräch der drei Verschwörer untereinander. Carba wollte die Meinungen seiner Leute zur Lage hören. Arfar war der Ansicht, daß man Thekus weiter verhören solle. Melaal glaubte, daß man sich so bald wie möglich weiter auf den Weg machen müsse, denn Kusma sei alles andere als ein sicheres Versteck. Carba fragte ihn nach dem Grund dieser Ansicht. Aber Melaal machte nur eine unbestimmte Geste mit beiden Händen und erklärte, er hätte so ein unsicheres Gefühl.
Carba entschied sich schließlich für Arfars Vorschlag, und sein Wort galt. Die drei Männer hockten sich auf den Boden. Thekus wurde aufgefordert, sich vor sie zu stellen. Dann begann die Befragung von neuem. Ron Landry und Nike Quinto verfolgten sie über Bildschirm und Lautsprecher. Meech Hannigan saß an den Steuergeräten.
Carba schien sich im Hintergrund halten zu wollen. Auch Melaal nahm seine frühere Haltung wieder ein uninteressiert, scheinbar gelangweilt. Arfar stellte die Fragen.
„Wir sprachen über Belubal", fing er an. „Was ist aus Belubal geworden?"
Thekus drehte die linke Hand. „Ich weiß nicht einmal, wer das ist."
In Carbas Gegenwart gab Arfar sich offensichtlich Mühe, seine Beherrschung zu wahren.
„Damit können Sie mich nicht hereinlegen", antwortete er. „Sie haben auf Arkon schon geantwortet: Ach, Belubal, der Akone.
Also, was ist aus Belubal geworden?"
Thekus schlug sich mit der Hand leicht auf das Knie. „Er ist fort", sagte er. „Das wissen wir. Wohin?" Thekus Hand stieg in die Höhe. „Dorthin."
„Sie haben ihn ...?" Thekus gab das zu. „Ja, ich habe ihn ... Er wurde mir zu gefährlich und zu unsympathisch."
Ron konnte nicht anders, er empfand Bewunderung für den Robot.
Thekus gab diese Antworten von sich selbst aus. Nike Quinto hatte ihm keine zusätzlichen Informationen über den Akonen Belubal übermitteln können. Thekus hatte in der Zwischenzeit sein Programm und seine Speicher durchgesehen und sich eine neue Taktik zurechtgelegt. Er spielte seine Rolle großartig.
„Das kann ich kaum glauben", erklärte Arfar mit schlecht unterdrücktem Zorn. „Sie bringen einen Mann wie Belubal um?
Bevor Sie noch den ersten Gedanken gefaßt hätten, hätte Belubal schon gewußt, woran er mit Ihnen war. Wann geschah das? Als wir Belubal zu Ihnen schickten, damit er mit Ihnen über diese Station verhandelte?" Thekus bejahte die Frage gelassen. „Reden Sie schon!" fuhr Arfar ihn an. „Wie haben Sie es gemacht?"
„Oh", antwortete Thekus leichthin, „als er mein Haus betrat, erschoß ich ihn."
Verblüfft fuhr Arfar zurück. „Aber Sie kannten ihn ja gar nicht. Sie wußten überhaupt nicht, wer da kommt." Thekus lächelte überlegen. „Man hat seine Leute, nicht wahr? Sie haben die Ihren auch."
Ron atmete auf. Die Lage war verfänglich geworden.
Arfar sah sich hilflos um. Carba ermunterte ihn mit einem Kopfnicken, das Verhör fortzusetzen. Melaal stand auf. Man sah ihn langsam und nachdenklich zwischen den Reihen der alptraumhaften Maschinen dahinschreiten und im Hintergrund verschwinden. Ron wurde aufmerksam. Melaal war der Mann, der sich stets im Hintergrund hielt und Thekus durch eine Fangfrage
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