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0122 - Hallo, ich bin wieder da!

0122 - Hallo, ich bin wieder da!

Titel: 0122 - Hallo, ich bin wieder da! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinz Werner Höber
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vor:
    »Stimmt«, knurrte er. »Damit sollten wir uns beschäftigen. Das zeitliche Zusammentreffen sieht wirklich so aus, als stünde es in einem Zusammenhang mit den Artikeln in der Zeitung über dich. Erinnere dich, Mister High machte geheimnisvolle Andeutungen.«
    »Fragen wir ihn. Vielleicht sagt er es jetzt, was er mit der Pressekonferenz erreichen wollte.«
    Wir machten uns auf die Strümpfe und suchten den Chef auf. Er hörte sich unsere Frage an, nickte, denn er hatte bei der morgendlichen Dienstbesprechung schon von dem Mord gehört, und sagte:
    »Ich will offen sein, Jerry. Ich versprach mir nichts Bestimmtes. Ich dachte nur, daß die Gangster, denen Sie damals auf der Spur waren, zu neuer Aktivität herausgefordert würden, wenn wir ihnen möglichst deutlich unter die Nase rieben, daß Sie wieder da wären. Genaue Vorstellungen von dem, was sie tun könnten, hatte ich nicht. Ich hoffte höchstens, daß einer der Gangster vielleicht die Nerven verlieren würde, wenn er von Ihrer Rückkehr erfuhr.«
    »Sie meinen, daß einer zu uns gekommen wäre und auspackte, um sein Fell als Kronzeuge in Sicherheit zu bringen?«
    »Ja, sb etwas Ähnliches, Leider ist das bisher nicht eingetroffen.«
    »Wieso eigentlich nicht?« fragte ich. »Wer sagt denn, daß dieser Marskell nicht zu der Bande gehörte, der ich seinerzeit auf den Fersen war, als man mich für einige Wochen außer Gefecht setzte?«
    Mister High runzelte die Stirn:
    »Das ist eine verwegene Theorie, Jerry. Aber ich gebe zu, daß sie durchaus nicht so unwahrscheinlich ist, wie sie sich zunächst anhört. Nehmen wir einmal an, es wäre so. Marskell gehörte zu der Bande, die sich in der Druckerei breit gemacht hatte. Er liest in den Zeitungen von Ihrer Rückkehr. Natürlich bekommt er einen Schock. Vielleicht sagt er sich, daß jetzt alles zusammenbrechen muß. Immerhin können die Gangster ja nicht genau wissen, was Sie damals in der Nacht, als man Sie niederschlug, schon alles gesehen und gehört hatten, bevor man Sie in den Hudson warf. Marskell jedenfalls wird ängstlich, er überlegt sich die Sache und beschließt, Sie aufzusuchen, um mit Ihnen zu besprechen, wie er seine eigene Haut retten und die anderen ’reinreiten kann. Die anderen aber wittern das, sie passen auf und verhindern in allerletzter Minute, daß es zu diesem Gespräch mit Ihnen kommt. Das ist alles durchaus möglich - und auch logisch.«
    »Richtig«, antwortete Phil. »Das ist logisch, das ist möglich, ich gebe sogar zu, daß es wahrscheinlich ist. Aber was nützt uns das? Wir wissen nicht, was er Jerry sagen wollte. Wir tappen in diesem verdammten Fall noch genauso im dun-' kein wie vor vielen Wochen, als die Geschichte mit den falschen Ein-Dollar-Noten anfing.«
    »Falsche Ein-Dollar-Noten!« murmelte ich. »Moment mal!«
    Ohne mich um die verdatterten Gesichter von Phil und Mister High zu kümmern, rannte ich hinaus und lief in unsere Fahndungszentrale. Hinter seinem alten Schreibtisch saß Jan Riverstone, der als G-man in Ehren ergraut ist, und nun nur noch Innendienst macht.
    Er hat vor allem eine wichtige Aufgabe zu erfüllen: Er muß ständig auswendig wissen, nach was und wem gefahndet wird. Ich muß zugeben, daß man keinen besseren für diese Aufgabe hätte finden können, denn Jack hat ein Gedächtnis, das besser ist als vier Elektronengehime zusammen.
    »Hör mal, Jack«, sagte ich aufgeregt, denn mir war wirklich ein aufregender Gedanke gekommen: »Weißt du etwas von falschen Fünfzig-Dollar-Noten?«
    Er griente über sein breites Gesicht:
    »Sicher, Jerry. Die ersten falschen Fünfziger-Noten gab es achtzehnhundertund…«
    »Stop!« unterbrach ich. »Bitte keine Vorlesung über die Geschichte des amerikanischen Falschmünzertums. Mich interessiert nur: gibt es im Augenblick Fälschungen von Fünfzig-Dollar-Noten?«
    Er schüttelte entschieden den Kopf.
    »No. Die letzte Fälschung von Fünfzigern kam 1941 ans Licht, sämtliche Blüten wurden beschlagnahmt und eingestampft bis auf die paar Stücke, die ins Museum gingen. Das ist also fast zwanzig Jahre her.«
    Ich ließ den Kopf hängen. Mein aufregender Gedanke war geplatzt wie eine Seifenblase.
    »Danke, Jack«, sagte ich und zog ab.
    »Nichts«, sagte ich, als ich wieder bei Mister High im Office stand. »Ich dachte, die Fünfziger-Noten, die Marskell bei sich hatte, wären vielleicht Fälschungen. Aber Jack hat seit zwanzig Jahren nichts von falschen Fünfzigern gehört.«
    Ich merkte erst jetzt, daß Tim Slender

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