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0122 - Nachts, wenn der Todesbote kommt ...

0122 - Nachts, wenn der Todesbote kommt ...

Titel: 0122 - Nachts, wenn der Todesbote kommt ... Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Wolf Sommer
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was? Schon mal was von Leichenfledderei gehört? Meinst du, ich will wieder ins Loch? Vergiß es!«
    »Luke hat diesen George gekillt. Er ist vom Satan besessen! Hast du den Film ›Damien‹ gesehen? Da war der Satan auch los. Wer weiß, wie viele Leute Giordano noch ausmacht!«
    Plant schüttelte den Kopf. »Sorgen hast du, Mann! Mich drücken ganz andere Probleme. Ich brauche Mücken!«
    Buzz Fetterman verzog den Mund zu einem schiefen Lächeln. »Warum fragst du Luke nicht?«
    »Genau daran dachte ich gerade!«
    Fetterman zuckte zusammen, als habe er eine Ohrfeige bekommen. »Wer von uns beiden ist denn nun bekloppt - du oder ich?«
    »Ich meine das ganz im Emst, Buzz! Unsere Million - wenn du glaubst, daß ich sie schon aufgegeben habe, liegst du schief. Wir müssen - Giordano finden!«
    Das schiefe Lächeln Fettermans verstärkte sich. »Wir hatten ihn schon mal, vergessen? Ich kann mich aber an einen gewissen Kevin Plant erinnern, der ist gelaufen wie ein Hase, um möglichst schnell viel Land zwischen sich und Giordano zu bringen!«
    »Das ist schon richtig«, nickte Plant, »nur…«
    »Nur?«
    »Stell dich nicht so dämlich an, Buzz«, sagte Plant ärgerlich. »Wir sind getürmt, weil wir uns nicht auch noch von ihm kaltmachen lassen wollten!«
    »Und wenn wir ihn jetzt wiedertreffen, besteht diese Gefahr nicht mehr?«
    »Ich glaube nicht… Wenn wir es richtig anstellen!«
    »Und wie…?«
    »Seine Tochter«, sagte Plant, »Die schöne Roberta!«
    Fetterman winkte ab. »Das hatten wir doch schon. Das Girl weiß nichts, garantiert!«
    »Bestreite ich ja auch gar nicht. Ich will auf was ganz anderes raus.«
    »So?« Buzz Fetterman war nur mäßig interessiert. Er hatte sich im Grunde genommen längst damit abgefunden, daß die Million verloren war. Seiner Ansicht nach gab es keine Möglichkeit mehr, sie doch noch in die Finger zu bekommen.
    »Luke Giordano lebt wieder, richtig?« stieß Plant hervor.
    »Wem sagst du das!«
    »Glaubst du, daß er sich in den Tagen, in denen er tot war, sehr verändert hat?«
    »Warum fragst du mich?« murrte Buzz Fetterman. »Warum fragst du nicht ’nen Pfarrer?«
    »Well…«, Kevin Plant grinste, »gehen wir davon aus, daß er wenigstens zum Teil noch der alte ist. Wenn das stimmt…, dann ist er immer noch ganz vernarrt in seine Tochter, richtig?«
    »Anzunehmen, ja.«
    »Okay«, sagte Plant befriedigt, »dann ist doch alles sonnenklar, Buzz! Wir kassieren die schöne Roberta ein, bringen sie an einen sicheren Ort und rücken sie erst wieder raus, wenn uns Luke die Million gegeben hat!«
    »Du bist wirklich verrückt!« schnaubte Fetterman. »Den Satan erpressen! Hat man so was schon mal gehört? Er wird uns mit seinen Feueraugen anglotzen, und dann haben wir es hinter uns!«
    »Glaube ich nicht. Wir müssen ihm nur klarmachen, daß seine heißgeliebte Tochter irgendwo in ’nem dunklen Kellerloch verhungern wird, wenn er uns umbringt. Na?«
    Je mehr Fetterman darüber nachdachte…, ganz unrecht hatte sein Kumpan vielleicht nicht. Luke Giordano liebte seine Tochter über alles. Und warum sollte sich jetzt, wo er kein normaler Mensch im üblichen Sinne mehr war, daran etwas geändert haben? Wahrscheinlich würde er wirklich kein Risiko eingehen, um das Leben seiner Roberta nicht zu gefährden.
    Eine Million! Sollte das Geld doch noch nicht ganz verloren sein?
    »Und wie willst du Luke finden, Kevin?« fragte er. »New York ist groß. Und wer weiß - vielleicht ist er schon längst nicht mehr in der Stadt.«
    Plant zuckte die Achseln. »Das wird sich alles noch herausstellen. Zuerst mal kassieren wir das Girl und hinterlassen eine Nachricht in Giordanos Wohnung. Wenn er kommt und sich mit ihr in Verbindung setzen will…«
    »Vielleicht war er längst da!«
    »Auch das wird sich herausstellen! Also, was ist nun - bist du mit von der Partie?«
    Buzz Fetterman seufzte. Ihm war alles andere als wohl bei dem Gedanken, dem lebenden Toten nochmals zu begegnen - noch dazu unter solchen Umständen. Aber was tat man nicht alles für eine runde Million Dollar?
    »Okay«, sagte er mit gequältem Gesichtsausdruck.
    ***
    Hungrig brannten die Augen hinter den getönten Gläsern der Brille, die er einem seiner Opfer abgenommen hatte. Luke Giordanos Gier nach neuer Lebensenergie war kaum noch zu bezähmen. Aber der Mann, der aus dem Totenreich zurückgekehrt war, beherrschte sich.
    Nicht hier! hämmerte er sich ein. Wenn man hier in dem Haus, in dem er einst gewohnt hatte, einen jener

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