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0123 - Der Spinnen-Dämon

0123 - Der Spinnen-Dämon

Titel: 0123 - Der Spinnen-Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F. Morland
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erreichte sie keuchend, und dann sah auch er, was die junge Ärztin entdeckt hatte.
    In einer Entfernung von ungefähr zehn Yards war ein riesiges Spinnennetz quer über den Weg gespannt. Die Fäden sahen wie Silber im Mondlicht aus. Das hohe Netz vibrierte heftig.
    Bill Flemings Kopfhaut zog sich zusammen, als er die Gestalt erblickte, die in dem senkrecht gespannten Netz gefangen war.
    Zorro Smight. Wie ein riesiges lebendiges X hing er in den Maschen. Er wandte den Kopf. Sein Gesicht war bleich und starr vor Entsetzen. Alle seine Anstrengungen freizukommen, fruchteten nicht.
    Panik und Todesangst glänzten in seinen Augen. Als er Bonnie und Bill sah, rief er krächzend um Hilfe.
    »Rettet mich! Um Himmels willen, befreit mich aus diesem Netz, sonst bin ich verloren!«
    Bonnie Horne rannte auf das Netz zu.
    »Nein, Bonnie! Tun Sie’s nicht!« rief Bill Fleming. »Bleiben Sie weg von ihm. Lassen Sie mich ihm helfen.«
    »Macht schnell!« schrie Zorro Smight. »Schnell! Wenn der Spinnendämon erst mal hier ist, könnt ihr nichts mehr für mich tun!«
    Bill lief Bonnie Horne nach. Er packte sie bei der Hand und riß sie zurück. »Sie machen keinen Schritt weiter!« schrie er ihr ins Gesicht.
    »Zorro! Wir müssen ihm helfen!« stieß das Mädchen hysterisch hervor.
    »Ich kümmere mich um ihn«, sagte Bill hart.
    »So tut doch endlich etwas!« brüllte Zorro Smight.
    Bill Fleming wandte sich ihm zu.
    »Halt, Bill!« hallte plötzlich Professor Zamorras Stimme durch die Nacht. »Laß dich von Smight nicht täuschen! Das ist eine Falle! Er braucht deine Hilfe nicht! Er selbst ist der Spinnendämon! Er hat die Absicht, dich zu töten! Bleib ihm fern!«
    Bill Fleming erstarrte zur Salzsäule.
    Zorro Smights Gesicht verzerrte sich vor Wut und Haß. »Okay, Zamorra! Ich weiß zwar nicht, wie Sie hinter mein Geheimnis gekommen sind, aber Ihre Erkenntnis wird Ihnen dennoch nichts mehr nützen. Bonnie Horne und Bill Fleming befinden sich in meinem unmittelbaren Einflußbereich, aus dem Sie sie nicht mehr befreien können. Ihr Leben gehört mir. Ich werde es mir in dieser Nacht nehmen - und anschließend werde ich Sie und Ihre Freundin Nicole Duval töten, weil Sie sich in meine Angelegenheiten gemischt haben!«
    Professor Zamorra wollte zu Bill und dem Mädchen eilen und sich schützend vor sie stellen, doch damit hätte er den Spinnendämon nicht vernichten können.
    Der Namenlose mußte zur Hölle fahren. Er hatte genug Angst und Schrecken verbreitet.
    Zamorra wußte, daß er den Spinnendämon mit seinem Amulett nicht besiegen konnte. Feuer mußte es sein. Feuer konnte der Namenlose nicht vertragen. Mit Feuer mußte man gegen ihn vorgehen.
    »Bonnie! Bill!« sagte Zorro Smight mit herrischer Stimme. »Kommt zu mir!«
    Sein Befehl grub sich in die Köpfe der beiden Opfer und löschte gleichzeitig alle anderen Gedanken aus.
    Wie Marionetten setzten sich Bonnie Horne und Bill Fleming in Bewegung. Zorro Smight grinste triumphierend zu Zamorra herüber.
    Im nächsten Augenblick setzte die Metamorphose ein. Zorro Smight verwandelte sich innerhalb weniger Sekünden in eine große schwarze Killerspinne.
    ***
    Professor Zamorra schwang herum. Feuer! Feuer! Feuer! hämmerte es in seinem Kopf. Er keuchte den steilen Weg hinauf. Die Zeit raste. Wie viele Schritte waren Bill und das Mädchen vorhin noch vom Netz der Spinne entfernt gewesen? Sechs? Sieben?
    Wie viele hatten sie inzwischen auf das Netz zugemacht?
    Atemlos erreichte Professor Zamorra Bill Flemings Wagen. Er riß den Kofferraumdeckel auf. Bill hatte fast immer Benzin im Reservekanister.
    Hoffentlich auch diesmal. Noch nie war das so immens wichtig gewesen. Das Leben zweier Menschen hing unmittelbar davon ab.
    Zamorra packte den Kanister. Er war randvoll. Zehn Liter. Blitzschnell drehte der Professor den Schraubverschluß auf.
    Der Schweiß rann ihm in breiten Bächen über das Gesicht. Er übergoß die Sitze mit dem Treibstoff.
    Obwohl er wie ein Besessener arbeitete, hatte er das quälende Gefühl, viel zu langsam zu sein. Er übergoß die Motorhaube und das Wagendach. Das restliche Benzin schüttete er in den Kofferraum.
    Den leeren Kanister schleuderte er in die Dunkelheit hinein. Heftig keuchend sprang Zamorra danach in den Wagen. Er löste die Handbremse, startete den Motor und gab Gas.
    Mit einem wilden Sprung setzte sich Bill Flemings Wagen in Bewegung. Er sauste den abschüssigen Weg hinunter.
    Mit einer Hand lenkte Professor Zamorra nur. Mit der zweiten Hand legte

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