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0123 - Dr. Tods Monsterhöhle

0123 - Dr. Tods Monsterhöhle

Titel: 0123 - Dr. Tods Monsterhöhle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Tod. Er wird euch fressen, genau wie er mich schon angefressen hat.«
    Herby Holl stemmte sich hoch. Er taumelte und stützte sich an der Tür ab, dann half er seinem Freund auf die Beine.
    »Was soll das heißen?« fragte Herby. »Der schleichende Tod?«
    »Ich werde es euch gleich erklären, ihr Ahnungslosen. Schaut euch nur um!«
    Das taten sie auch.
    Sie waren in einem alten Gewölbe gelandet. Von der Tür her führten vier breite Steinstufen in das Gewölbe hinein. Die Stufen waren wellig und zum Teil schwer beschädigt. Eine Rundbogendecke wurde von zwei Pfeilern gehalten, damit sie nicht einstürzte.
    Der Boden bestand aus festgestampftem Lehm. Als Sitzgelegenheiten dienten mehrere bearbeitete Steinblöcke. Einen zweiten Ausgang gab es nicht. Nur eine alte Falltür, die etwas verbarg.
    »Unheimlich ist es hier schon«, gab Herby Holl zu. »Aber vom schleichenden Tod kann ich nichts erkennen.«
    Der Alte winkte mit seinem gichtkrummen Finger. »Kommt mit, Freunde, kommt nur mit.«
    Herby und Derek folgten dem Mann in den Hintergrund des Gewölbes. Vor der Luke blieb der Alte stehen.
    »Jetzt zeige ich euch meine Schreckenskammer«, wisperte er, als hätte er Angst, von anderen gehört zu werden.
    Er bückte sich, umfaßte einen Ring und zog die Falltür hoch.
    Zuerst sahen Derek und Herby nur ein Loch, sonst nichts.
    »Was ist denn daran schlimm?« fragte Derek Summer.
    »Der Inhalt.«
    »Ich sehe nichts«, sagten die beiden wie aus einem Munde.
    Der Alte griff in seine Tasche und förderte eine schmale Lampe zutage. Ansonsten brannten in dem Gewölbe nur einige alte Ölfunzeln. Sie standen in kleinen Wandnischen.
    Der Alte knipste die Lampe an und leuchtete in den Schacht. Das Licht fiel als heller Kreis auf eine Blechkiste.
    Nur ein Blinder hätte die gelbe Beschriftung nicht gesehen.
    Poison!
    »Gift«, murmelte Derek Summer. »Welches Gift?«
    »Gas«, hauchte der Alte. »Gefährliches Giftgas, das hier versteckt worden ist.«
    »Von wem?«
    »Keine Ahnung.«
    Erst jetzt fiel den beiden Freunden richtig auf, was der Alte gesagt hatte. Herby wirbelte herum. »Hast du tatsächlich Giftgas gemeint, Alter? Wirklich?«
    »Ja, wenn ich es sage.«
    Herby senkte den Kopf. Er schaute seinen Freund an, der nur dastand und schluckte.
    »Sind die Behälter noch dicht?« wollte Derek wissen.
    »Nein, das Gas strömt aus.«
    Das war der Hammer. Unwillkürlich traten die beiden einige Schritte zurück.
    Vor der nächsten Frage fürchtete Derek Summer sich, aber er stellte sie trotzdem. »Was hat dieses Gift bei uns Menschen für Folgeerscheinungen?«
    »Seht mich an!« kicherte der Alte.
    »Und?«
    »Auf wie alt schätzt ihr mich?«
    Die Freunde zögerten, schauten sich an. Herby meinte: »Sag du es, Derek.«
    Vorsichtig formulierte Summer die Antwort. »Vielleicht auf 60 Jahre«, meinte er, obwohl er mit dieser Antwort noch schmeichelte.
    Der Alte lachte schrill. »Sechzig?« Er klatschte in die Hände. »Das ist nicht zu fassen.«
    »Älter?« fragte Herby Holl.
    »Nein, ihr Irren. Jünger, viel jünger. Hört zu, ich bin 31 Jahre alt.«
    Das war eine Bombe. Unglauben zeichnete sich auf den Gesichtern der beiden Freunde ab.
    »Das ist doch gelogen«, meinte Derek.
    »Nein, es stimmt.«
    Herby schluckte. »Und weshalb – weshalb sehen Sie – äh, siehst du so alt aus?«
    »Ich habe euch doch vom schleichenden Tod erzählt. Das Gift ist es, das mich hat altern lassen. Blitzschnell. Ich bin erst seit 14 Tagen hier.«
    »O Gott«, stöhnte Derek und preßte beide Hände vor sein Gesicht.
    »Wollt ihr die ganze Geschichte hören?« fragte der »Alte«.
    Herby nickte für seinen Freund mit.
    »Ich heiße Ernie Swift«, erklärte der junge Alte, »und ich gehöre zur Besatzung eines Frachters, der hier Müll abliefert. Eines Tages, wir kamen aus Schottland und hatten Ölfässer geladen, gab es einen Streit an Deck. In mir fand man den Schuldigen, und ich sollte bestraft werden. Man setzte mich auf der Insel aus. Später soll ich wieder abgeholt werden. Das ist die Geschichte.«
    »Aber geht denn das so einfach?« fragte Derek Summer. »Man wird doch merken, daß Sie überfällig sind.«
    »Ach woher, die meisten auf dem Giftkahn hatten keinerlei Arbeitserlaubnis. Wir haben die Fässer abgeladen und fertig.«
    »Das ist verboten, wenn ich mich nicht irre«, sagte Herby Holl.
    »Ja und nein«, lautete die Antwort.
    »Wieso?«
    »Diese Insel ist eine staatlich anerkannte und offizielle Müllkippe. Allerdings nur für bestimmte

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