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0123 - Dr. Tods Monsterhöhle

0123 - Dr. Tods Monsterhöhle

Titel: 0123 - Dr. Tods Monsterhöhle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Firmen, nicht für die, der wir uns angeschlossen haben. Wir haben hier ohne Konzession gekippt.«
    »Und das ist nicht aufgefallen?« fragte Derek Summer.
    »Nein, es kontrolliert ja niemand.«
    »Aber wieso bist du so schnell gealtert?« fragte Herby Holl.
    »Macht das dieses abgelagerte Gift?«
    »Nein.« Ernie schüttelte den Kopf. »Unser Gift nicht. Aber ich will der Reihe nach berichten. Als ich hier abgesetzt wurde, mußte ich irgendwo eine Bleibe finden. Ich forschte die Insel aus und fand diese Klosterruine. Dort nistete ich mich ein. Es dauerte seine Zeit, bis ich die Luke entdeckt hatte, und als ich dann hineinschaute und die beiden Kanister sah, bekam ich einen Schreck. Darin ist hochgiftiges Zeug. Welches Gas man da versteckt hat, ist mir nicht bekannt. Auch den Täter kenne ich nicht. Auf jeden Fall löst das Gift, wenn man damit in Berührung kommt, eine Veränderung der Zellstruktur aus. Bei Tieren ist es besonders schlimm. Da fördert es das Wachstum. Warum, glaubt ihr, ist die Eidechse so groß geworden? Weil sie von dem Gift eingeatmet hat. Und nicht nur Eidechsen gibt es hier auf der Insel, auch Krebse und Spinnen. Nur die Vögel sind verschwunden, sie haben bemerkt, was geschehen ist. Auf mich hatte das Gift eine andere Wirkung. Ich begann zu altern, meine Haut wurde welk, die Haare fielen mir aus, hinzu kam der Hunger. Ich habe mich in den letzten beiden Tagen von Gräsern ernährt, weil meine Vorräte aufgebraucht waren. Und ich muß immer höllisch achtgeben, daß mich die Riesentiere nicht schnappen, wenn ich nach draußen gehe. Tagsüber belauern sie dieses Kloster, deshalb verschwinde ich oft des nachts und hole mir Wasser. Es ist jedesmal eine Horrortour.«
    Die beiden Freunde nickten.
    »Und wie kommen wir hier weg?« fragte Derek.
    »Da gibt es kaum eine Chance«, erwiderte Ernie. »Ihr müßt wohl oder übel hierbleiben.«
    »Aber unser Boot liegt am Strand.«
    »Da müßt ihr erst einmal hinkommen.«
    »Wenn wir im Schutz der Dunkelheit laufen, können wir es schaffen. Und vom Boot aus funken wir SOS. Bis aufs freie Meer packt es der Motor noch.«
    Ernie lächelte nur und winkte den beiden zu. Sie gingen zur Tür, die Ernie Swift spaltbreit aufzog.
    Derek und Herby prallten zurück. Was sie sahen, ließ ihnen die Haare zu Berge stehen.
    Vor dem alten Bau und auf dem Innenhof hockten zwei grüne Riesenechsen!
    Sie hielten sich links und rechts der alten Holztür auf. Ihre Mäuler waren zur Hälfte geöffnet, die Männer konnten die gefährlichen Zähne und die rötlich schimmernden Zungen sehen.
    Sacht schloß Ernie Swift die Tür. »Die lassen euch und mich nicht vorbei.« Er hob die mageren Schultern. »So wie ihr habe ich vor ein paar Tagen auch gedacht. Nein, wir haben keine Chance, nicht die geringste.«
    »Aber was sollen wir denn dann überhaupt machen?« fragte Derek, und seine Stimme klang schrill.
    Ernie kicherte. »Verrecken! Was anderes bleibt dir gar nicht übrig, mein Junge.«
    »Hör auf damit!« knirschte Herby Holl. »Irgendeine Chance wird es schon geben.«
    »Ich sage nichts mehr.«
    Die beiden jungen Männer nahmen auf einem Stein Platz. Sie hatten schon einiges in ihrem Leben gemeinsam unternommen, hatten sich mit dem gefährlichen, unberechenbaren Meer herumschlagen müssen, aber in solch einer Lage waren sie noch nie gewesen.
    Wie bei einem Roman von Jules Verne, dachte Derek Summer und wühlte alle fünf Finger der linken Hand durch seine Haare. Sie fühlten sich seltsam rauh an und knisterten.
    Derek zog seine Hand zurück.
    Seine Augen wurden groß, als er auf seine Finger starrte. Zwischen ihnen hingen seine Haare. Er hatte sie sich ausgerissen.
    ***
    Unter uns lag Suffolk.
    Diese grüne englische Provinz mit ihren saftigen Weiden und Wiesen, den großen Gütern, Farmen, Wäldern, Schlössern und Sümpfen.
    Eine Idylle, in der man heute noch das findet, auf das die Engländer so stolz sind.
    Tradition.
    Hier lebten noch zahlreiche Adelige, doch vielen war das nötige Kleingeld ausgegangen. Sie hatten verkaufen müssen. Manche an begüterte Industrielle, andere wieder gaben ihr Land den Ölscheichs. Die ließen sie nämlich offiziell noch darauf sitzen und als Eigner fungieren. Nur die Unkosten wurden von den Scheichs getragen.
    Der Hubschrauber, von der Royal Army ausgeliehen, war ziemlich geräumig. Suko und ich saßen im Mittelteil. Wir hatten ausreichend Platz und konnten die Beine ausstrecken.
    Über uns drehten sich die Rotorenblätter wie die Flügel

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