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0123 - Dr. Tods Monsterhöhle

0123 - Dr. Tods Monsterhöhle

Titel: 0123 - Dr. Tods Monsterhöhle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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bekam einen roten Kopf. »Übernehmen Sie alles, Sir?«
    »Ja.«
    Ich hielt mich zurück. Aber so war es nun mal zwischen den einzelnen Dienststellen. Gerne gab keine einen Fall ab. Vor allen Dingen nicht solch einen brisanten; schließlich war es Hartley gelungen, einen Terroristen zu stellen. Die Zeitungen würden lobend über ihn schreiben. Daß eine zweite Person verschwunden war, würde irgendwann im Wust der neuen Meldungen untergehen.
    Per Rohrpost bekam Sir James Powell die Information. Er las sie zuerst durch und reichte sie dann an mich weiter. Hartley schaute mir über die Schulter.
    Abbey’s Island. Eine sich im staatlichen Besitz befindliche Insel, die 25 Meilen vor der Westküste Englands liegt und von einem Privatunternehmen als Mülldeponie gemietet worden war. Diese Insel hatte ihren Namen aus dem Grunde bekommen, weil vor Jahren dort ein Kloster gegründet worden war. Jetzt waren davon nur noch Trümmer zu sehen.
    Ich ließ das Blatt sinken. »Eine Mülldeponie. Können wir damit etwas anfangen?«
    Sir Powell hob die Schultern. »Abgesehen davon, daß es eine Schweinerei ist, solch eine Insel als Schuttabladeplatz zu benutzen, wird die Zeichnung ja ihren Grund gehabt haben.«
    »Ich fahre also hin!« sagte ich.
    »Ja.«
    »Welcher Müll gelagert ist, müßte man wissen«, murmelte ich.
    »Vielleicht Giftmüll?«
    Sir Powell schaute mich ernst an. »Ich werde es herausbekommen, John. Bereiten Sie alles vor.«
    »Ich nehme Suko mit.«
    Der Superintendent war einverstanden, und wir konnten gehen.
    Auf dem Flur ließ Hartley seinem Zorn freien Lauf. »Wir müssen nur die Dreckarbeit machen«, schimpfte er. »Ihr pickt euch die Rosinen aus dem Kuchen.«
    Ich hob die Schultern. »Glaube kaum, daß man das als Rosinen bezeichnen kann«, erwiderte ich.
    Hartley blieb stehen. »Wir haben doch die meiste Arbeit gemacht – oder nicht? All die Ermittlungen, das Sammeln der Steinchen zu einem großen Mosaik, ich habe kaum geschlafen, und jetzt wird einem der Fall weggenommen. Bravo, sage ich, bravo.«
    »Im Prinzip haben Sie recht, Kollege. Nur besteht da ein Unterschied. Ihre Kleinarbeit war nicht lebensgefährlich. Was jetzt folgt, falls wir die Spur der Lady X finden, wird teuflisch, wenn wir dabei auf Dr. Tod stoßen. Das können Sie mir glauben.«
    »Und der Polizist, der sein Leben gelassen hat?«
    »Ich sprach bewußt nur Ihre Ermittlungen an. Oder wollen Sie, daß noch mehr Ihrer Männer sterben? Denn das kann durchaus passieren, wenn Sie unvorbereitet in die Auseinandersetzung mit einem Gegner wie Dr. Tod und dessen Helfer ziehen.«
    Hartley schwieg. Nach einer Weile meinte er: »Sie nehmen sowieso eine Sonderstellung ein, Sinclair. Man weiß nie so recht, was Sie machen. Vielleicht hat alles seine Richtigkeit. Ich wünsche Ihnen jedenfalls viel Glück.«
    »Danke.«
    Hartley verschwand, ich kehrte zurück in mein Büro. Glenda war in der Pause.
    Hunger hatte ich auch, doch jetzt eine halbe Stunde in der Kantine zu sitzen, bedeutete einen zu großen Zeitverlust, den ich mir nicht mehr leisten konnte.
    Ich wollte Suko gerade anrufen, als der Apparat auf meinem Schreibtisch klingelte.
    Sir Powell war dran. Seine Stimme klang rauh und wütend. »Ich habe mich erkundigt. Auf der Insel lagern tatsächlich Fässer mit giftigem Müll. Nehmen Sie sich Masken mit. In einer Stunde startet der Hubschrauber, der Suko und Sie rüberbringt.«
    Das war’s. Sir Powell legte auf. Ich aber rief meinen chinesischen Partner an.
    ***
    Sie rannten, als wäre der Teufel höchstpersönlich hinter ihnen her.
    So falsch war der Vergleich auch nicht, denn die beiden Freunde fürchteten sich wirklich.
    Wenn die Eidechse, dieses riesenhafte Geschöpf, sie schnappte, war es aus.
    Trotzdem besaß Herby Holl noch die Nerven, sich umzudrehen.
    Er erschrak.
    Die Eidechse hatte den Müllberg jetzt vollständig verlassen. Sie rutschte auf der einen Seite hinunter. Eine Abfallawine überschüttete sie, doch das Zeug tat ihrer gepanzerten Haut nichts.
    Sie merkte es kaum. Mit ihrem langen, hornigen Schwanz peitschte sie die im Weg liegenden Reste zur Seite und machte sich an die Verfolgung der Männer.
    »Schneller!« keuchte Derek Summer. »Wir kommen sonst nicht weg. Die kriegt uns!«
    Sie rannten nebeneinander her. Bevor das Gelände wiederum anstieg, sahen sie in einem flachen Tal die Überreste des Klosters. Es waren wirklich nur Ruinen.
    Eine Außenmauer war völlig zusammengestürzt. Dahinter konnten sie in den ehemaligen Innenhof

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