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0123 - Dr. Tods Monsterhöhle

0123 - Dr. Tods Monsterhöhle

Titel: 0123 - Dr. Tods Monsterhöhle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sehen, auf dem jetzt das gelbgrüne, harte Gras wuchs.
    Aber rechts von ihnen stand noch ein Gebäude.
    Es mußte der Teil eines Seitenflügels sein, der alle anderen Fragmente überragte und jetzt wie ein kleiner Turm wirkte.
    Die Männer stolperten auf den Innenhof zu. Sie mußten dabei oft herumliegenden Steinen aller Größen ausweichen, die ihre Flucht behinderten.
    Herby Holl lief an der Spitze. Er hatte die bessere Kondition.
    Derek Summer stolperte hinter ihm her. Obwohl Herby noch mehr Kraft besaß als sein Freund, lief er ihm nicht weg. Sie waren gemeinsam angekommen und würden auch gemeinsam die Gefahr meistern, falls dies möglich war.
    Summer taumelte. Er konnte sich kaum noch auf den Beinen halten, warf den Kopf in den Nacken und atmete schnell und keuchend. Sein Gesicht war verzerrt.
    »Lauf allein weiter!« japste er. »Ich – ich kann nicht mehr. Bring dich in Sicherheit…«
    »Quatsch!« Herby Holl reagierte sauer. Er lief zurück, packte den Freund und wuchtete ihn hoch. Derek hing wie ein Mehlsack auf der Schulter seines Freundes. Herby aber biß die Zähne zusammen und schleppte ihn weiter.
    Dadurch holte die Riesenechse auf.
    Sie hatte Beine, die fast einen Meter lang waren. Damit schleuderte sie die im Wege herumliegenden Steine und Felsbrocken zur Seite. Mit dem Schwanz kam sie bestimmt auf eine Länge von vier Yards. Wieder schlug die Zunge aus ihrem Maul. Sie war wie eine Peitschenschnur, knallte hinter den Flüchtlingen auf den Boden und riß dort das Gras mitsamt seinen Wurzeln aus der Erde.
    Herby Holl stolperte in den Innenhof. Jetzt sah er das stehengebliebene Gebäude genauer, und er entdeckte auch die große, nach oben spitz zulaufende Holztür.
    Ein Freudenschrei, der in einem heiseren Krächzen ausklang, drang über seine Lippen.
    Mit seinem Freund zusammen fiel er gegen die Tür, weil er nicht mehr stoppen konnte. Derek Summer rutschte von seiner Schulter.
    Er kam mit den Füßen auf, fiel nach vorn und konnte sich an der Wand abstützen.
    Dort drehte er sich schwerfällig um und schaute der Riesenechse entgegen.
    Sie kam.
    Schon hatte sie den Rand des Innenhofs erreicht und schlug wieder ihre klebrige Zunge aus dem geöffneten Maul. Die schlängelte über den Boden und schleuderte dicht vor den beiden Freunden den Dreck hoch. Erreichen konnte sie die Zunge noch nicht.
    »Mach auf!« schrie Derek, den plötzlich die heiße Angst überfiel.
    »Kann nicht! Es ist zu!« brüllte Herby.
    »O Gott!«
    Auch Herby schluchzte auf. Er rüttelte an der verrosteten Klinke, es half nichts. Die Tür bekam er nicht auf.
    Die Echse riß weit ihr Maul auf. Für sie waren die beiden Männer sichere Opfer.
    Doch sie sollte sich vorerst getäuscht haben. Denn plötzlich wurde die Tür geöffnet.
    Von innen!
    Herby Holl, der sich gegen das Holz gelehnt hatte, verlor das Gleichgewicht und fiel in den dahinterliegenden Raum. Hart prallte er zu Boden und schmeckte den Staub auf den Lippen.
    Eine Stimme zischte: »Rein, schnell!«
    Dieser Befehl galt Derek Summer. Der junge Mann überlegte nicht lange. Auf allen vieren kroch er durch den rettenden Spalt.
    Das geschah genau in dem Augenblick, als die Echse abermals ihre Zunge vorschleuderte, um einen der Männer zu fangen. Sie hatte jetzt die richtige Distanz, und sie hätte auch getroffen, wenn nicht der unbekannte Retter die Tür zugedonnert hätte.
    So klatschte die Zunge gegen die Wand.
    Das stabile Holz zitterte nach, mit solch einer Wucht war die Zunge gegen die Tür gedroschen worden.
    Es brach allerdings nicht.
    Derek und auch Herby lagen auf dem Boden. Beide waren ausgepumpt, am Ende ihrer Kraft schnappten sie nach Luft.
    Ihr Retter ließ ihnen Zeit, sich zu erholen. Er schaute sie nur an, und sie erwiderten seinen Blick.
    Vor ihnen stand ein alter Mann mit schlohweißen Haaren. Er hatte ein zerfurchtes Gesicht und trug einen blaugrauen Kittel. Wie zwei Erker sprangen Nase und Kinn vor. Die Hände waren dünn, überhaupt zeigte der Körper kaum Fett.
    »Danke, Alter!« keuchte Herby Holl.
    Der Mann schüttelte den Kopf. Seine schulterlangen, strähnigen Haare flogen dabei durcheinander. »Bedanken braucht ihr euch nicht«, sagte er mit seltsam hoher Stimme.
    »Aber du hast uns das Leben gerettet.«
    »Nur für kurze Zeit. Wir werden hier verrecken.« Als er die entsetzten Blicke der beiden Freunde sah, beugte er sich nach vorn und flüsterte kichernd: »Ja, verrecken werden wir. Aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Hier lauert der schleichende

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