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0123 - Dr. Tods Monsterhöhle

0123 - Dr. Tods Monsterhöhle

Titel: 0123 - Dr. Tods Monsterhöhle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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einer Windmühle. Das Klappern vernahmen wir schon gar nicht mehr, und auch der Motorenlärm machte uns kaum noch was aus.
    Zwischen meinen Füßen stand – der Koffer. Unbewaffnet wollte ich Dr. Tod und seinen Helfern nicht gerade in die Arme laufen.
    Vielleicht konnte ich Tokata mit dem Bumerang köpfen. Beim Spuk hatte er ja leider versagt.
    Aber soweit waren wir noch nicht.
    Wir flogen unter den Wolken und relativ tief. Das Wetter war nicht besonders, wir kamen durch Regenschauer.
    Nördlich von Cambridge, in der Nähe von Littleport, wollten wir zwischentanken. Dort befand sich ein Lager der Army. Unser Besuch war bereits avisiert worden.
    Suko war froh, daß er sich wieder voll in die »Arbeit« stürzen konnte. Er hatte ja meinen letzten USATrip nicht mitgemacht, jetzt freute er sich direkt auf Dr. Tod.
    Vor uns lag eine Wolkenwand. In die flogen wir hinein. Plötzlich konnten wir nichts mehr sehen. Rechts und links des Hubschraubers zogen die dicken Nebelschwaden vorbei. Zum Glück gab es hier in der Nähe keine Berge, gegen die wir hätten fliegen können.
    Meiner Schätzung nach brauchten wir noch eine halbe Stunde bis zum Army-Depot.
    Wir schafften es in 20 Minuten. Der Pilot bekam Landeerlaubnis.
    Er richtete sich nach den Rollbahnfeuern. Sacht setzte er den Hubschrauber auf.
    Die Maschine lief langsam aus, die Rotorblätter fielen in sich zusammen.
    »Wollen Sie aussteigen?« fragte der Pilot. Er war noch ein junger Mann, aber man hatte mir gesagt, daß man sich auf ihn verlassen konnte.
    Wir waren einverstanden. Die paar Schritte taten gut. Suko nahm den Koffer, bevor ich ihn daran hindern konnte.
    Es regnete. Feiner Sprühregen segelte vom Himmel, zudem war es warm, und wir schwitzten in unseren Wetterjacken.
    Von der großen Tankstelle rauschte ein Wagen heran. Er brachte das Kerosin. In seinem Schlagschatten fuhr ein Jeep. Das Verdeck war hochgeklappt.
    Neben uns hielt der Jeep. Heraus stieg ein Captain. Sein Fahrer blieb sitzen.
    Der Captain grüßte, ich nickte nur.
    »Irgendwelche Beschwerden, Sir?« fragte er und wippte auf den Zehenspitzen.
    »Nein, Sir«, erwiderte ich, »aber ich müßte mal für Königstiger.«
    »Äh – wie bitte?«
    »Gibt es hier eine Toilette?«
    »Ach so. Ja, natürlich. Steigen Sie ein. Ich lasse Sie hinfahren.«
    Na, wenn das kein Service war, denn zur Toilette gehen selbst die Kaiser zu Fuß.
    Eine Viertelstunde später befanden wir uns wieder in dem Hubschrauber. Der Pilot wartete schon. Er hieß übrigens Tom Bridger und hatte einen Igelhaarschnitt.
    Wir kletterten wieder in die Maschine.
    Bridger startete. Sacht hob der Hubschrauber ab, und wir flogen hinein in die grauen Wolken.
    »Wenn das so bleibt, finden wir die Insel nie«, meinte Suko. Damit sprach er mir aus der Seele, denn diese Befürchtung hegte ich auch.
    Mit dem Piloten redeten wir nicht über unsere Sorgen. Wir wollten ihn nicht belasten.
    Er änderte den Kurs. Der Hubschrauber flog jetzt mehr östlich, und wir merkten gar nicht, daß wir uns bereits über See befanden.
    Als der Pilot uns dies sagte, schauten wir aus dem Fenster.
    Nur Wolken.
    »Wir fliegen jetzt über die Bucht, die ›The Wash‹ heißt«, sagte er.
    »Es dauert nicht mehr lange.« Er hatte den Kopfhörer abgenommen, um sich mit uns verständigen zu können.
    »Und das Wetter?« rief ich.
    »Soll angeblich auf See besser sein.«
    »Davon merken wir nichts.«
    Tom Bridger grinste. »Weil wir uns noch in Ufernähe befinden, daher kommt das.«
    »Aha.«
    Wieder was gelernt. Zehn Minuten vergingen. Auf Sukos Gesicht mehrten sich die Sorgenfalten, und mir war auch nicht gerade nach einem fröhlichen Lied zumute.
    Dann jedoch erlebten wir eine Überraschung.
    Es klarte auf. Nicht zum Wolkenbruch, wie es so schön heißt, sondern völlig normal. Die Sicht wurde besser. Als wir nach unten schauten, sahen wir das Meer.
    Es war eine grüngraue, hin und herwogende Fläche mit schaumigen Wellenkämmen.
    In der Ferne sahen wir zwei Schiffe. Sie zogen dort ihre Bahn, wo der graue Wolkendunst mit dem Meer verschmolz.
    Über uns trieben noch dicke Wolkenberge gen Westen, sie hüllten uns jedoch nicht mehr ein. Zahlreiche Vögel befanden sich in der Luft.
    Zumeist Möwen, die mit schrillem Kreischen und weitaufgerissenen Schnäbeln dicht über den Wellen dahinschossen.
    Die Insel sahen wir nicht.
    Ich hatte eine Karte mitgenommen, legte sie auf meine Knie und schaute nach.
    Eigentlich mußten wir sie bald erreichen, falls wir uns nicht verflogen

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