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0123 - Wir zertraten die Hafenratten

0123 - Wir zertraten die Hafenratten

Titel: 0123 - Wir zertraten die Hafenratten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir zertraten die Hafenratten
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werden?«
    »Ja. Das Grundstückamt teilte mir auf meine telefonische Anfrage mit, dass es sich wohl um das Wochenendhäuschen handeln müsse, das ein Millionär von der Fifth Avenue vor vierzig oder fünfzig Jahren dort unten hatte bauen lassen. Das Häuschen habe nach dem Tode dieses Mannes öfter den Besitzer gewechselt. Im Augenblick sei es auf den Namen des Anwaltes Ray Lorries eingetragen.«
    »Ray Lorries? Meint man diesen Winkeladvokaten der Unterwelt? Diese Hyäne aus Bronx?«
    »Ja, der ist gemeint. Ich habe schon dort im Büro angerufen, erhielt aber keine Auskunft.«
    »Sagten Sie, dass das FBI diese Auskunft braucht?«
    »Natürlich. Die Sekretärin erwiderte, am Telefon könnte jeder sagen, dass er zum FBI gehöre. Telefonische Auskünfte würden prinzipiell nicht erteilt.«
    »Hm. Na ja, das ist keine Schwierigkeit. Ich werde sofort jemand hinausschicken nach Bronx, damit diese Frage geklärt werden kann.«
    Der Chef gab telefonisch die nötigen Befehle und wandte sich dann wieder dem-Vernehmungsbeamten zu.
    »Noch etwas?«
    »Ja. Prokley behauptet, die nächste Abrechnung sei in vier Tagen. Man brauche nur die Gegend dort geschickt abzuriegeln, um alle hinein- aber nicht wieder hinauszulassen.«
    »Nun, ganz so einfach ist es wohl nicht. Da sie nicht gleichzeitig kommen, kann man sie nur nacheinander abfangen. Sobald einer dabei Krach macht, sind die nächgten, die im Anmarsch begriffen oder vielleicht sogar schon in der Nähe sind, gewarnt und werden sich hüten, uns in die Hände zu laufen.«
    Mister High griff noch einmal zum Telefon.
    »Ich brauche den Einsatzleiter, den Leiter der Fahrbereitschaft, des Bereitschaftsdienstes, der Waffenkammer und der Funkleitstelle. Wir müssen einen Großeinsatz besprechen.«
    ***
    Stupply hatte den Namen des Boss verraten, und damit gab es nichts mehr, was sich für ihn noch zu verbergen gelohnt hätte, wer anfängt zu sprechen, der spricht auch weiter - das ist eine alte Erfahrung der Verhörtaktik.
    »Stupply«, sagte ich, »dass wir Sie bisher nicht durch die Mangel gedreht haben, verdanken Sie der Tatsache, dass sie geredet haben. Erhalten Sie uns in dieser Stimmung, sonst wird es noch böse für Sie.«
    Ich knurrte das ziemlich rau. Ich spielte den wütenden Bruder eines ermordeten Mädchens und musste ihn in Angst halten, um seine Redseligkeit zu erhalten.
    »Ich habe Ihnen doch schon alles gesagt, Sir.«
    Ich dachte nach, dann griff ich in die Tasche, holte mein Notizbuch hervor und legte es vor ihm hin. Ich schlug die Seite mit den beiden mysteriösen Telefonnummern auf.
    »Was sind das für Telefonnummern?«
    Er warf nur einen kurzen Blick darauf.
    »Die Nummern vom Boss«, sagte er.
    Ich trat vor ihn hin.
    »Sagen Sie das nochmal«, forderte ich.
    Er hob ängstlich die Hände.
    »Es ist doch wahr«, rief er aus. »Die Zahlen sind nur um eins kleiner als in Wirklichkeit. Der Boss hat gesagt, wenn wir je die Nummern notierten, sollten wir einfach jede Ziffer um eins kleiner schreiben. Also für eine Vier eine Drei und so weiter.«
    Ich sah mir die beiden Telefonnummern an BEekman 2-3473 musste also lauten BEekman 3-4584. Das konnte tatsächlich stimmen. Und TYrone 1-4283 würde sich umwandeln zu TYrone 2-5394. Auch das war möglich.
    Ich sah Phil an. Der grinste.
    »Ganz einfach, Jerry. Augenblick.«
    Er ging zum Telefon, rief das FBI an und sagte: »Decker. Ich brauche eine Auskunft über die beiden Rufnummern BEekman 3-4584 und TYrone 2-5394. Sie können uns über die Rufnummer LOngacre 5-2112 erreichen.«
    Er legte den Hörer auf.
    »In ein paar Minuten wissen wir Bescheid. Die Zentrale wird sich sofort mit der New York Telefone Company in Verbindung setzen.«
    »Woher wusstest du denn die Rufnummern dieses Apparates hier?«
    »Steht doch hier.«
    Er deutete auf ein weißes Kärtchen, welches am Apparat angebracht war.
    »Ihr verdammten Hunde«, schrie Stupply plötzlich. »Ihr habt mich ja reingelegt. Ihr seid doch Bullen. Bullen seid ihr.«
    Er war auf einmal wieder der mausige, freche, widerliche kleine Gangster. Kaum hatte er durch Phils Anruf entdeckt, dass wir offensichtlich von der Polizei sein mussten, schon war seine Angst verflogen, weil er ganz genau wusste, dass ein Polizist sich nicht an einem Wehrlosen vergreift.
    Er war aufgesprungen und schüttelte wütend die Fäuste.
    Ich gab ihm einen Stoß, sodass er auf seinen Stuhl zurückfiel.
    »Reg dich nicht auf, Stupply. Also gut, wir wollen die Karten auf den Tisch legen. Ich bin Cotton vom

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