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0124 - Die Mörder-Blumen

0124 - Die Mörder-Blumen

Titel: 0124 - Die Mörder-Blumen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sie«, sagte er und warf das Foto über den Tisch. Dicht vor Jane blieb es liegen.
    Die Detektivin nahm das Bild an sich. Sie schaute darauf und schluckte. Langsam stieg der Ärger in ihr hoch. Was sie sah, war ein abfotografierter Fliederzweig. Er ragte aus einer Vase, neben der ein Holzschildchen mit dem Namen Jessica stand.
    »Was soll ich denn damit? Wollen Sie mich auf den Arm nehmen?« fragte sie scharf.
    »Sie wollten doch Jessica Parker sehen.«
    »Ja, aber keine Blume.«
    »Das ist Jessica Parker«, sagte Gabriel Grillo langsam und bedächtig.
    Plötzlich war Jane Collins still. Sie nahm das Bild, schaute es sich noch einmal an, und ein schrecklicher Verdacht keimte in ihr auf.
    Jane war kein heuriger Hase mehr. Sie wußte genau, wie solch ein Spiel lief. Zudem war ihr bekannt, daß es Dämonen gab. Oft genug hatte sie dagegen gekämpft und war manchmal in lebensgefährliche Situationen hineingerutscht.
    Trotzdem wollte sie es genau wissen. »Ich sehe nur eine Blume«, sagte sie leise.
    »Sie ist auch eine Blume.«
    »Jessica Parker?«
    »Genau, schöne Frau. Jessica Parker hat die Verwandlung zu einer Vampir-Blume durchgemacht. Zufrieden?« Während dieser Worte griff Grillo in die offene Schublade, und bevor Jane Collins noch reagieren konnte, hielt er einen Revolver in der Hand, dessen Mündung auf die Detektivin wies.
    »Und nun hoch mit den Pfoten!« knirschte Grillo.
    Jane hob beide Arme.
    »All right. Leg deine Tasche vorsichtig auf den Tisch!« befahl der Blumenhändler.
    Auch dieser Aufforderung kam Jane Collins nach.
    Jetzt erst fühlte sich Grillo sicherer. Ein böses Lächeln umspielte seine Lippen. »Ich freue mich schon auf das Zusammentreffen zwischen der Blume Jessica und dir. Aber keine Angst, ich werde dich nicht zu einer Blüte umwandeln. Du wirst als Mensch in das Reich der Vampir-Blumen mitgenommen.«
    Jane hatte sich nach dem ersten Schock wieder gefangen. »Sagen Sie mal, Mister, sind Sie eigentlich verrückt, oder wie soll ich das alles hier sehen? Was reden Sie eigentlich für einen Unsinn? Menschen werden zu Blumen, Sie wollen mich in das Reich der Vampir-Blumen schleppen. Ich verstehe das alles nicht. Bin ich in einer Klappsmühle gelandet, oder habe ich einen Irren vor mir?«
    »Keins von beiden, Schnüfflerin. Aber durch mich wirst du eine Welt kennenlernen, von der du nicht einmal in deinen kühnsten Träumen etwas gesehen hast.«
    »Ich glaube immer noch, daß Sie spinnen«, sagte Jane. »Legen Sie endlich die Waffe weg, dann reden wir ruhig und vernünftig miteinander.«
    »Wir reden längst vernünftig«, erklärte ihr Gabriel Grillo, »aber in meinem Sinne.«
    Plötzlich spürte Jane einen Luftzug im Nacken. Hinter ihr mußte jemand die Tür geöffnet haben.
    Sie wollte sich umdrehen, doch ein zischender Befehl hielt sie davon ab. »Bleiben Sie, wo Sie sind, sonst schieße ich!«
    Jane blieb stehen.
    Dann hörte sie Schritte.
    Schleichend…
    Warmer Atem traf ihren Nacken, so daß ihr eine Gänsehaut über den Rücken rieselte.
    Im nächsten Augenblick packte der Unbekannte hinter ihr zu. Er riß sie nach hinten, gleichzeitig fuhr sein Arm vor, und einen Atemzug später spürte Jane einen Wattebausch auf ihren Lippen.
    Als sie das Chloroform roch, war es bereits zu spät. Da hatte sie das Zeug bereits eingeatmet.
    Plötzlich schwankte das Zimmer vor ihren Augen. Die Gestalt des Blumenhändlers wurde immer größer, verzerrte sich in der Perspektive, und im nächsten Augenblick löschte eine grelle Explosion jeden Eindruck aus.
    Jane Collins wurde bewußtlos.
    Gabriel Grillo aber rieb sich die Hände. »Pack sie, Gorman«, sagte er zu seinem Kumpan, »wir nehmen sie mit!«
    Der riesige Gorman nickte nur.
    ***
    Wir betraten eine andere Welt!
    Kaum hatte ich die Tür geöffnet, als ich mich einer matt glänzenden Wand gegenübersah, die eine entfernte Ähnlichkeit mit einem Spiegel besaß.
    Mit dem rechten Fuß zuerst trat ich vor, berührte die Wand und verschwand darin.
    Dann war alles anders.
    Milde, klare Frühlingsluft. Ein Summen in der Luft, ein dunkelblauer Himmel, von einigen helleren Streifen durchzogen, spannte sich über unseren Köpfen.
    Nichts roch nach Gefahr. Alles war ruhig, wie in einer Traumlandschaft. Wenn ich durchatmete, drang frische, saubere Luft in meine Lungen.
    Ich schaute mich nach Suko um.
    Mein Partner hatte hinter mir das Land betreten. Auch er war überrascht. Die zum Schlag erhobene Hand mit der Dämonenpeitsche ließ er sinken. Erstaunt schaute

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