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0124 - Die Mörder-Blumen

0124 - Die Mörder-Blumen

Titel: 0124 - Die Mörder-Blumen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sich in ihre Hüfte.
    Es war ein reiner Reflex, als Rodney Fuller den Finger krümmte.
    Eine kurze Bewegung nur, aber sie reichte.
    Die Schrotflinte schien zu explodieren. Aus der Mündung jagte die volle Ladung an Silberschrot. Doch Fuller hatte viel zu hoch gehalten. Über Gorman hinweg pfiff der Schrot und hackte in einige Baumstämme. Allerdings hatte Grillo Pech. Er bekam einige Stücke in den linken Arm und begann zu schreien.
    »Gorman!« brüllte er. »Verdammt, Gorman, tu was!«
    Der Affenmensch lag noch immer auf Jane Collins. Jetzt warf er sich herum, nachdem er die Detektivin mit einem harten Schlag ins Reich der Träume befördert hatte.
    Er knurrte wie ein wildes Tier, blieb für einen Moment in der Hocke und stand dann auf.
    Gorman zog sein Messer!
    Diese lange, zweischneidige Klinge, mit der er so perfekt umzugehen wußte. Er grinste wölfisch. Jetzt hatte er das erreicht, was er wollte. Der Kerl hatte sich verschossen.
    Aber Fuller gab nicht auf. Seine Schrotflinte war zwar nicht mehr geladen, als Keule jedoch konnte er sie noch benutzen.
    Gabriel Grillo war wie von Sinnen. »Bring ihn um!« kreischte er.
    »Mach ihn fertig, verdammt!« Dabei trat der Blumenhändler mit dem rechten Fuß auf wie weiland Rumpelstilzchen im Märchen.
    Gorman schlich näher. Er hatte seine Beine breit auseinandergestellt. Die Sohlen der Turnschuhe gaben ihm eine gewisse Rutschfestigkeit auf dem ziemlich glatten Humusboden.
    Der Bürgermeister wich zurück. Er wollte nicht als erster angreifen, zudem hatte er auch Angst, in einen tödlichen Konter des Affenmenschen zu laufen.
    Am Lauf hielt er die Waffe gepackt. Fuller war kein Schwächling, er hatte Kraft und konnte die schwere Schrotflinte auch handhaben.
    Plötzlich stach Gorman zu.
    Seine rechte Hand, in der er das Messer hielt, schnellte vor, und die Klinge blitzte vor Fullers Brust. Sofort zog er das Gewehr zu sich heran, und die Spitze ratschte über den Holzkolben, wo sie einen langen Splitter herausriß.
    Der nächste Stoß.
    Fuller dachte an seine Militärzeit und an das, was man ihm dort beigebracht hatte. Er drehte sich zur Seite. Haarscharf nur fehlte das Messer und hackte in einen Baumstamm.
    Um es herauszuziehen, mußte Gorman an Fuller vorbei. Da sah der Bürgermeister seine Chande.
    Kraftvoll hieb er zu, und er legte alles in den Schlag, was er zu bieten hatte.
    Der schwere Kolben pfiff durch die Luft, er hätte Gorman den Schädel zerschmettert, doch dieser Kämpfer war ungeheuer flink.
    Gedankenschnell fiel Gorman in sich zusammen.
    Es gab ein splitterndes und dumpfes Geräusch, als der schwere Gewehrkolben gegen den Baumstamm krachte und dort die Rinde abhieb, so daß sie als kleiner Regen zu Boden rieselte.
    Genau darauf hatte Gorman gewartet. Jetzt kam seine für Fuller tödliche Sekunde.
    Gorman riß das Messer aus dem Stamm, drehte seine Hand, so daß er die Spitze zwischen den Fingern hielt.
    Dann sprang er zurück. Fuller war von der Wucht seines eigenen Schlages gegen den Stamm geprallt, außerdem hatte ihm der Zusammenstoß das Gewehr aus den Fäusten geprellt.
    Er kam nicht mehr dazu, es aufzuheben.
    Gorman schleuderte das Messer.
    Die schwere Klinge zischte durch die Luft und wuchtete in die Brust des Bürgermeisters, wo sie bis zum Heft steckenblieb. Fuller stieß einen krächzenden Laut aus, wurde mit dem Rücken gegen den Stamm getrieben und brach in die Knie.
    Tot blieb er liegen.
    Gorman hob die Schultern und nahm sein Messer wieder an sich.
    Grillo war zufrieden. Er klatschte in die Hände, denn ihn hatte der Kampf fasziniert, so sehr sogar, daß er dabei nicht auf Jane Collins achtgab.
    Die Detektivin war aus der kurzen Bewußtlosigkeit erwacht, hatte die Chance erkannt und war in den Wald gelaufen. Bevor sie jedoch im Dickicht verschwinden wollte, fiel Gorman ihre Flucht auf.
    »Gorman, die Blonde!«
    Der Affenmensch hetzte los. Janes hellblaues Kleid wies ihm den Weg. Mit gewaltigen Sprüngen jagte er Jane hinterher, lautlos, seine Füße schienen den Boden kaum zu berühren.
    Jane schaffte es nicht.
    Gorman sah ihren Rücken, lachte roh und schleuderte das Messer. Er war ein Künstler in der Handhabung dieser Waffe.
    Hautnah wirbelte die Klinge an Janes Kopf vorbei, riß noch ein paar Haare mit und hieb in einen Baumstamm.
    Jane erschrak – und sie blieb stehen.
    Gorman rannte gegen sie und riß sie zu Boden. Blitzschnell kniete er über ihr.
    »Soll ich dich noch einmal bewußtlos schlagen?« drohte er.
    »Nein.«
    »Dann komm

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