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0124 - Wir entrissen den Raubtieren ihr Opfer

0124 - Wir entrissen den Raubtieren ihr Opfer

Titel: 0124 - Wir entrissen den Raubtieren ihr Opfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir entrissen den Raubtieren ihr Opfer
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Vertrauten sein, und diese haben inzwischen erfahren, dass sie ermordet wurde. Das Kind ist also zu einer Gefahr für sie geworden. Sie werden versuchen, sich seiner zu entledigen. Wir könnten natürlich Jimmys Bild veröffentlichen und dem- oder derjenigen, die ihn uns zurückbringt oder Hinweise gibt, die zu seiner Auffindung führen, vollkommene Straffreiheit zusichern, aber ich möchte das nicht riskieren. Eine solche Maßnahme könnte zum Bumerang werden. Sie könnten die Verbrecher so in Panik versetzen, dass sie den Kleinen, wenn er noch lebt, schleunigst beseitigen.«
    Phil machte einen Vorschlag.
    »Ich bin dafür, eine Veröffentlichung zu unterlassen, aber wir können Jimmys Bild vervielfältigen. Innerhalb von ein paar Stunden werden dann alle unsere Leute und zweitausend Detectives der City Police mit der Fotografie in der Tasche unterwegs sein.«
    Ich hatte nicht viel Hoffnung, dass diese Aktion zum Erfolg führen werde. Erstens sehen die meisten fünf- und sechsjährigen Jungen sich ähnlich, und zweitens würden die Leute, bei denen er sich befand, sich hüten, sich in der Öffentlichkeit mit Jimmy zu zeigen. Sie würden ihn wahrscheinlich nicht einmal aus der Wohnung oder aus dem Haus lassen.
    Aber auch die Bedenken des Chefs hinsichtlich einer Veröffentlichung leuchteten mir ein. Wahrscheinlich wäre diese Jimmys Todesurteil gewesen. Wir einigten uns also auf Phils Vorschlag, dessen Durchführung er sofort in die Hand nehmen wollte.
    Noch während wir die Einzelheiten besprachen, meldete die Vermittlung, Mister Wheath wolle mich sprechen. Ich ließ das Gespräch durchlegen und meldete mich.
    »Hallo, Mr. Cotton«, hörte ich eine Stimme, der es Mühe machte, die Worte zu formen. »Ich hätte Sie schon früher angerufen, als aber Frank vorgestern Abend mit seiner Hiobsbotschaft zurückkam, erlitt ich einen neuen Anfall. Haben Sie inzwischen etwas erreicht?«
    »Ja und nein .Wir sind sicher, dass die Erpresserin, deren Namen und Adresse wir inzwischen ausfindig gemacht haben, das Haus in der Marion Avenue nur gemietet hatte, um es an diesem Abend zu benutzen. Es ist ihr augenscheinlich mit der Erpressung ernst gewesen, und sie hatte auch die Absicht, den Jungen herauszugeben: Daran wurde sie gehindert. Sie wurde ermordet, damit sie das Kind nicht herausgeben konnte. Das steht fest, und wir sind bereits auf der Spur des Mörders.« Ich hütete mich zu sagen, dass wir seine Tochter verdächtigten.
    »Sie müssen unter allen Umständen das Kind finden, und zwar schnell«, forderte er erregt. »Wenn ich denke, unter welchen Umständen und bei was für Menschen der arme kleine Kerl gezwungen ist zu leben, so genügt das schon, um mich immer kränker zu machen. Wenn Sie Geld brauchen, so sagen Sie das. Ich bin ein reicher Mann und stelle Ihnen jede Summe zur Verfügung. Ich bin jederzeit bereit, dreihunderttausend Dollar Belohnung für den auszusetzen, der mir Jimmy unversehrt ausliefert.«
    »Dazu müssen wir den Fall der Presse übergeben«, sagte ich. »Das jedoch ist es, war wir vorläufig vermeiden wollen. Glauben Sie, Mr. Wheath, wir haben darin einige Erfahrung.«
    Er schwieg einen Augenblick, und ich hörte seine schweren Atemzüge.
    »Ich glaube, dass ich sie verstehe, Mister Cotton, auch ohne dass Sie es mir sagen. Tun Sie also, was Sie für richtig finden. Ich verlasse mich auf Sie. Frank hat mir übrigens von dieser Frau erzählt, bei der Jimmy fünf Jahre lebte und die ihn wie ihren Sohn behandelt hat. Ich möchte diese Frau kennen lernen. Sagen Sie ihr doch bitte, Sie möge mich besuchen.«
    »Ich werde es bestellen, Mr. Wheath. Und seien Sie davon überzeugt, wir tim, was wir können.«
    Recht deprimiert hängte ich ein. In diesem Augenblick hatte ich keine Hoffnung mehr.
    Phil machte sich an die Arbeit, und ich saß an meinen Schreibtisch und wälzte Gedanken. Nur um mich von der Furcht um das Leben Jimmys abzulenken, begann ich zu überlegen, auf welche Art ich wohl Pat auf stöbern könne. Ich musste aufs Geratewohl alle Klubs unter die Lupe nehmen, in denen reiche Leute verkehrten und in diesen gespielt wurde. Wie ich »Gentleman-Jeff« taxierte, würde er seine Freundin dorthin mitnehmen, um ein Aushängeschild zu haben.
    Eine Liste erhielt ich mit Leichtigkeit. Ich strich das eine oder andere Lokal, das meiner Ansicht nach nicht in Betracht kam, aber es blieben immer noch ganz genau 203 exklusive Nachtklubs übrig. Jetzt ginge es darum, einen Dreh zu finden, um mir dort die Gäste

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