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0125 - Der Leichenbrunnen

0125 - Der Leichenbrunnen

Titel: 0125 - Der Leichenbrunnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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geworfen. Die Toten sind nie geborgen worden. Vielleicht liegen sie heute noch dort.«
    »Und wo ist das passiert?« fragte ich.
    »Nicht hier, sondern in der Grafschaft Kent. Der Ort in der Nähe hieß Swampville.«
    »Ich danke Ihnen.«
    »Keine Ursache. Hin und wieder arbeite ich auch für Bull… nein, für die Polizei.«
    Ich verabschiedete mich und fuhr zum Yard. Auf der Karte suchte ich den Ort heraus und rief Cora Bendix an. Wir verabredeten uns für den nächsten Tag. Früh morgens wollten wir starten.
    Suko wollte erst mit, doch eine private Angelegenheit kam ihm dazwischen. Einer seiner zahlreichen Vettern war gestorben. Er mußte zur Beerdigung.
    So fuhren Cora und ich allein.
    An all die Nachforschungen mußte ich denken, als ich mit der jungen Frau unterwegs war. Mit Waffen hatte ich mich sicherheitshalber eingedeckt. Bis auf den Bumerang war alles in meinem Koffer verstaut. Die letzte Waffe befand sich leider in der Hand von Dr. Tod. Er hatte sie mir weggenommen, nachdem sie Tokata, dem Samurai des Satans, den linken Arm abrasiert hatte.
    Das war natürlich ein schwerer Schlag, doch ich war fest entschlossen, mir den Bumerang irgendwann wiederzuholen.
    Cora saß neben mir. Sie war still geworden und hing ihren Gedanken nach.
    Ich konnte sie verstehen und belästigte sie auch nicht mit Fragen.
    Wenn sie etwas sagen wollte, tat sie dies freiwillig. Cora trug ein leichtes Sommerkostüm aus weißbeigem Leinenstoff und unter der Jacke eine farbige Bluse.
    Den Motorway hatten wir verlassen und fuhren gemütlich durch die reizvolle Landschaft der Grafschaft Kent. Cora hatte die Karte auf den Knien liegen. Das Girl gab mir hin und wieder Anweisungen, wie ich zu fahren hatte.
    »Nur noch ein paar Minuten, dann sind wir da«, sagte sie. »Horse Lodge.«
    Sie hatte davon geträumt und davon, daß lebende Leichen dorthin gekommen waren.
    Mal sehen, ob es den Tatsachen entsprach.
    Vor uns machte die Straße einen großen Bogen und tauchte in einen Wald ein. Ich ging etwas mit der Geschwindigkeit zurück, bog in die Kurve ein und sah im nächsten Augenblick die Polizisten auf der Fahrbahn.
    Auch Cora hatte sie entdeckt. »Was ist da los?« fragte sie. Ihre Zunge huschte aufgeregt über die Lippen, sie war blaß geworden.
    »Mal sehen«, erwiderte ich und fuhr noch langsamer. Wir rollten heran.
    Ein Polizist drehte sich um und hob die Hand. Er war hier die große Respektsperson.
    Ich stoppte, löste den Sicherheitsgurt und stieg aus. Cora tat das gleiche.
    Der Polizist kam auf uns zu. Er zog ein grimmiges Gesicht. »Fahren Sie weiter«, sagte er barsch. »Für Neugierige ist hier kein Platz.«
    Ich zeigte ihm meinen Ausweis.
    »Entschuldigen Sie, Sir, aber das konnte ich nicht wissen.«
    »Geschenkt. Was ist passiert?«
    Der Polizist hob die Schultern. »Keine Ahnung. Bauern haben uns alarmiert. Sie fanden den Wagen.«
    »Sind Sie schon lange hier?« forschte ich.
    »Nein, Sir. Eben erst gekommen.«
    Ich besah mir das Autowrack. Der ganze Unfall hätte natürlich harmlos verlaufen können, ein völlig normales Geschehen auf einer völlig normalen Straße. Der Fahrer hatte nicht achtgegeben und war aus der Kurve getragen worden. Er landete im Graben und flüchtete, weil er vielleicht etwas getrunken hatte.
    Wie gesagt, das war die eine Erklärung. Dieser Unfall konnte jedoch auch etwas mit unserem Fall zu tun haben, das würde sich dann herausstellen.
    »Wir werden auf jeden Fall den Halter des Wagens finden«, erklärte mir der Polizist.
    Davon war ich überzeugt.
    Der zweite Beamte kletterte im Unglückswagen herum, streckte plötzlich seinen Kopf hervor und schlängelte sich aus dem Wagen, wobei er rief: »Ich weiß, wem der Wagen gehört. Ich habe hier eine Karte im Handschuhfach gefunden.«
    »Geben Sie her!« Ich ging dem Beamten ein paar Schritte entgegen, nahm die Karte und las halblaut. »Lionel Finch, Anwalt.«
    »Wie lautete der Name?« wurde ich von dem Polizisten gefragt.
    Ich wiederholte ihn.
    »Nie gehört«, sagte der Mann.
    »Der stammt auch aus London«, erklärte ich. »Am besten ist, Sie kümmern sich nicht um den Wagen. Lassen Sie ihn so, wie er liegt. Wenn er abgeschleppt werden soll, gebe ich Ihnen schon Bescheid.«
    »All right, Sir«, sagten die beiden Polizisten und grüßten zackig, bevor sie wieder zu ihrem Streifenwagen gingen.
    Die Farmer fuhren auch ab.
    »Mr. Sinclair!«
    Ich hörte Coras Stimme und drehte mich um. »Was gibt es, Miß Bendix?«
    »Ich habe vorhin mitgehört«, erklärte

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