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0125 - Der Teufel aus dem Orient

0125 - Der Teufel aus dem Orient

Titel: 0125 - Der Teufel aus dem Orient Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Nichts heraus. Die Detektoren sprachen an, die Ortungen erfaßten es sofort.
    Doch die anderen mußten genau gewußt haben, wo sich die Silbernen befanden, mußten es schon vorher errechnet haben. Denn noch in der Phase der Wiederverstofflichung zuckten schwarze, auf eigentümliche Art leuchtende Strahlenfinger auf das Dimensionenschiff der Silbernen zu.
    »Sperrschirm!« gellten die Impulse des Kommandanten. Die aufleuchtenden Detektoren nahmen den Befehl auf, gaben ihn an die Projektoren weiter. In Sekundenschnelle entfaltete sich um das Schiff ein Netz aus flirrender Energie, in das die schwarzen Strahlen förmlich hineinrammten, sich in ihm verfingen und den Raum um das Schiff in eine Hölle aus funkensprühender und verzehrender Energie hüllten.
    Ein zweiter Strahlenstoß verließ das andere Schiff, das mit rasender Geschwindigkeit näher kam. Der Kommandant der Silbernen wußte, daß die Intensität der schwarzen Strahlen stieg, je näher das andere Schiff kam. Und mochte der Sperrschirm diese zweite Salve noch auffangen, der dritten würde er nicht mehr standhalten. Und die GHYNA war bereits angeschlagen, hatte schon einmal über ihrer Heimatwelt Gefechtsberührung mit dem Schiff der schwarzen Schatten gehabt.
    »Abwehrfeuer!« befahl der Kommandant.
    Silbrig leuchtende Energiefinger tasteten plötzlich nach dem schwarzen Dimensonenschiff, hüllten dessen Abwehrfelder in eine feurige Lohe, drangen jedoch nicht durch. Gleichzeitig erschütterte ein schwerer Schlag die GHYNA, brachte ihren Druckkörper zum Schwingen.
    »Wir müssen fliehen, Aynaar«, stieß einer der anderen Silbernen hervor. »Wir müssen den Planeten erreichen, vielleicht haben wir in der Atmosphäre eine Chance, wir…«
    Er sprach nicht weiter. Im Bruchteil von Sekunden hatte der Kommandant die Möglichkeiten durchkalkuliert, die einzelnen Fakten gegeneinander abgewogen. Im nächsten Moment schwang er mit dem Schalensitz zur Seite, seine schlanken, feingliedrigen Hände mit den kleinen Silberschuppen glitten schabend über die Sensortasten.
    Abermals wurden die Blaukristalle bis an die äußersten Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit belastet. Aus den Feldprojektoren des Antriebes jagten kilometerlange, zuckende Energiestrahlen, jagten das Dimensionenschiff vorwärts. Von einer Sekunde zur anderen schoß es davon.
    Der Zielplanet wurde sekundenlang unsichtbar!
    »Überlicht - Überlicht - Überlicht…«, flammten die Detektoren ihre Warnungen. Doch Aynaar, der Kommandant, ignorierte das Flackern, die peitschenden Impulse der Überwachungsanlage.
    Und dort, wo sich die GHYNA gerade noch befunden hatte, schlug die dritte Salve des schwarzen Schiffes ein, entfesselte eine furchtbare Hölle. Hätte das Schiff der Silbernen sich noch dort befunden, es wäre unzweifelhaft vernichtet worden, aufgelöst in den tobenden Gewalten, die für Stunden noch eine schwarze Sonne entstehen ließen…
    Die Hand schoß vor, schaltete den Antrieb auf Null. Schlagartig erloschen die Warnkontrollen. Die Geschwindigkeit reduzierte sich blitzschnell auf einen überschaubaren Wert. Die drei oder vier Sekunden Flug hatten die GHYNA schneller als das Licht an die blaugrüne Welt herangetragen, hatten sie fast schon in die Atmosphäre hineingestoßen. Der Sperrschirm glomm hell auf, als die ersten Ausläufer der obersten Luftschichten durchschnitten wurden.
    Die GHYNA stürzte ab!
    Wie ein flammendes Fanal raste das Dimensionenschiff dem Erdboden entgegen, nur von wenigen Menschen beobachtet, die das Phänomen nicht zu deuten vermochten. Einige glaubten an den Weltuntergang.
    Aynaar begann zu handeln. Seine Bewegungen erfolgten so rasch, daß menschliche Augen nicht in der Lage gewesen wären, ihnen zu folgen. Sie hätten nur zuckende Schatten wahrgenommen. Und noch einmal schaffte der Kommandant ein Wunder. Dicht über dem Erdboden fing er das massige Schiff ab, brachte es zum Stillstand. Unter dem mächtigen Druckkörper wetterleuchteten die Energien des Antriebes.
    Taststrahlen griffen aus, suchten die kleine Stadt ab, die in ihrer unmittelbaren Nähe lag. Dann kamen die ersten Auswertungen der Detektoren.
    Chirra stöhnte dumpf auf.
    »Barbaren«, teilte er sich den anderen resignierend mit. »Sie werden uns nicht helfen können, ihr technisches Niveau ist zu gering. Wir…«
    »Alarm - Alarm - Alarm -«, peitschten die Detektoren.
    Aynaar fuhr auf.
    »Die Schwarzen«, keuchte er entsetzt. »Sie haben uns schon wieder, sie kommen heran! Sie stoßen in die Atmosphäre

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